1 1270 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden: 1915–1920: 4, 4, 0, 4, 4, 4; 1920/21–1923/24: 4, 4, 0, 0 %. Direktion: Ing. Fritz Jesinghaus. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Stellv. Bürgermeister Dr. Dehms, Oberbürgermeister a. D. Vosberg, Stadtrat Wolters, Bergwerks-Dir. a. D. Stadtrat Meyer. Zahlstellen: Potsdam: Kasse der Städt. Elektr.-Werke u. Strassenbahnen. Bayerische Elektro-Unternehmungen-Akt.Ges. in Regensburg, Furtmayerstr. 1. Gegründet: 3./8. 1923; eingetr. 10./10. 1923. Gründer: Vereinigte Gaswerke, A.-G., Augsburg; Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank, A.-G., München; Mitteldeutsche Credit- bank Filiale Augsburg, vorm. Gebrüder Klopfer, A.-G., Zweigniederlass., Bank-Dir. Max Enzensberger, Bank-Dir. Komm.-Rat Gustav Klopfer, Franz Lober, Augsburg. Zweck: Bau elektrischer Anlagen jeder Art u. Handel mit elektrotechn. u. damit ver- wandten Erzeugnissen. Kapital: GM. 7000 in 7 Aktien zu GM. 1000. Urspr. M. 14 Mill. in 6000 Aktien zu M. 2000, 2000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 25./9. 1924 beschloss Umstell. von M. 14 Mill. auf GM. 7000 in 7 Aktien zu GM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Werkzeug 2108, Kassa 879, Bank, Postscheck 1940, halbfert. Anlagen 1865, Radiokaution 2922, Aussenstände 6689. – Passiva: A.-K. 7000, Kredit. 9406. Sa. GM. 16 406. Dividende 1923: 0 %. Direktion: August Rügemer. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Max Enzensberger, Dir. Ferdinand Kern, Bank-Dir. Komm.-Rat Gustav Klopfer, Franz Lober, Dir. David Rügemer, Augsburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberpfalzwerke A.-G. für Elektrizitätsversorgung in Regensburg, Brunnleite 7. Gegründet: 28./9. 1908; eingetragen 11./12. 1908 in Regensburg. Sitz bis 29./6. 1917 in Haidhof. Gründer siehe dieses Handb. 1921/22 I. Firma bis 30./6. 1923: Bayerische Über- landcentrale Akt.-Ges. in Ibenthann. Zweck: Erwerb von Grundst., Bergwerksrealit. u. Wasserkräften u. die Nutzbarmach. der Kohle u. des Wassers zur Erzeug. elektr. Arbeit in Kraftwerken, ferner der Handel mit Bergwerkserzeugnissen, insbes. Kohle u. Ton, weiter die Erbauung u. der Betrieb von Einricht. zur Fortleit. u. Verteil. elektr. Arbeit, endlich die Beteil. an ähnl. Unternehm. Die Ges. hat das alleinige Recht, staatl. Eigentum innerhalb des bayer. Kreises Oberpfalz zur Führung von Starkstromleit. zu benutzen. Durch Vertrag mit der Bayernwerks-A.-G. in München ist sie für die Oberpfalz der alleinige Verteiler der vom Bayernwerk zugeleit. elektr. Arbeit. Die Ges. verfügt in der Steuergemeinde Ibenthann, Bez.-Amt Burglengenfeld, über einen geschlossenen Grundbesitz von insges. 700 Tagwerk, hiervon sind 250 Tagwerk Waldbestände, 350 Tagwerk sind Getreideboden u. werden landwirtschaftl. genutzt. Die landwirtschaftl. Gebäude haben eine Grundfläche von 1800 dam. In der Gemark. Ibenthann besitzt die Ges. die aufgeschlossene Braunkohlengrube konsol. Haidhof I. Die Kohle wird teils im Tagbau, teils im Tiefbau gewonnen. Die im Tagbau zu gewinnende Kohle liegt in einer durchschnittlichen Tiefe von 12–15 m, der Abraum ist für die nächsten 3 Jahre bereits geschaffen. Das Vorkommen selbst ist durchsetzt mit Tonschichten, jedoch sind diese Tonverbinder feuerfeste Tone, geeignet zur Fabrikation von Schamottesteinen u. kieselgurhaltige Tone. Der Kohlenvorrat im aufgeschlossenen Bergwerk beträgt 4 Mill. t. Die Förderung der Kohle erfolgt im Tagbau über eine Kettenbahn, im Tiefbau mittels einer kompletten Schachtanlage sowie über eine durch einen Stollen gelegte unterirdische Kettenbahnzuführung. Ausser diesem aufgeschlossenen Bergwerk besitzt die Ges. Mutungs- rechte auf Braunkohlenfelder in den Gemark. Schwetzendorf, Schwaighausen u. Abbach a. d. D. Der Flächeninhalt dieser Felder beträgt rd. 3000 ha. Durch Bohrung ist hier ein Vorrat von ca. 4.5 Mill. t festgestellt. Daneben besitzt die Ges. noch andere Mutungsrechte. Die im Bergbau gewonnene Kohle wird fast restlos zur Gewinn. elektr. Energie verwertet. Diese wird in einer unmittelbar neben dem Bergwerk liegenden Dampfzentrale erzeugt. Die Dampfzentrale selbst stellt eine Dampfturbinenanlage von ca. 24 000 PS dar. Im Masch.- Haus arbeiten 4 Turbogeneratoren, die Drehstrom von 8000 Volt Spannung erzeugen. Der Absatz der gesamten Leistung dieser Masch.-Anlage ist durch Verträge gesichert. Der weitere Gebäudebesitz des Werkes stellt sich dar in einem Bürogebäude, 14 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern mit 68 Wohn., einem Gasthause, Fleischerei u. dazugehörigen Masch. Das Kraftwerk u. die Wohnkolonie werden mittels einer werkseigenen 6 km langen Wasser- leitung mit elektr. Pumpenantrieb u. Hochreservoir mit Nutz.- u. Trinkwasser aus dem Regenflusse bei Ramspau versorgt. Eine werkseigene Normalspurbahn von 2 km Länge verbindet das Werk mit der Staatsbahnstation Ponholz Aus der Kap.-Erhöh. wurde bereits erworben das Leitungsnetz der Kreisüberlandwerk Oberpfalz G. m. b. H. & Co., Komm.-Ges.