Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1275 Siemens-Schuckertwerke, Ges. m. beschr. Haftung in Siemensstadt bei Berlin. Gegründet: 21./3. 1903; eingetr. 1./4. 1903. Aufnahme des Geschäftsbetriebs 1./4. 1903, Die Ges. ist als eine Vereinigung der Firmen Siemens & Halske A.-G. in Berlin (s. diese) und der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg (s. diese) auf dem Gebiete der Starkstromtechnik lt. Beschl. der beiderseit. G.-V. v. 9./3. 1903 ins Leben getreten. Beide Firmen haben sich zusammengetan in dem Bestreben, die Konkurrenz auf dem Gebiete des Starkstromes unter einander auszuschalten und das Fabrikations- und Verkaufsgeschäft auf diesem Gebiete durch die neu gegründete G. m. b. H. betreiben zu lassen. Zweignieder- lassung in Nürnberg. Stamm-Kapital: RM. 90 000 000 in 2 Anteilen, Aae einen im Betrage von M. 45 050 000 die Siemens & Halske A.-G. u. deren anderen in Höhe von M. 44 950 000 die Schuckert-A.-G. übernahm. Das Stamm-Kap. wurde lt. G.-V. v. 26./2. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmark umgewertet. Erhöh. ist nur mit Mehrheit statthaft. Die Geschäftsanteile dürfen nur mit Zustimmung der beiden ursprüngl. Gesellsch. ganz oder teilweise veräussert werden. Über die Sacheinlagen bei Gründung der Ges. siehe dieses Handb. Jahrg. 1920/21 II. Im Jahre 1903 erfolgte die Eintragung der „Siemens-Schuckert Compania Anonima Espafola de Electricidad“ in Madrid (ab 1910: „Siemens Schuckert-Industria Eléctrica Sociedad Anonima“, Madrid, mit Fabrik in Cornellä bei Barcelona). Im Oktober 1903 wurde die „Hanseatische Siemens- Schuckertwerke G. m. b. H. in Hamburg gegründet. Im J. 1904 erfolgte die Errichtung der „Rhein. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Mannheim, der „Dansk Aktieselskab Siemens- Schuckert“' in Kopenhagen, der „Norsk Aktieselskab Siemens-Schuckert“ in Kristiania, u. im J. 1910 die Firma „Siemens China Co.“ (mit Sitz in Berlin unter der gleichen Firma als G. m. b. H.). Im Oktober 1905 erfolgte die Eintragung der „Siemens-Schuckert Denki Kabushiki Kaisha“ in Tokyo. Im Jahre 1906 wurde der Name der schwedischen Ges. in Stockholm in „Elektriska Aktiebolaget Sieinens-Schuckert' umgeändert. Die Ges. ist bei den Österreichischen Siemens-Schuckert-Werken u. bei der Russischen Akt.-Ges. Siemens-Schuckert in St. Peters- burg beteiligt. Ende 1908 erfolgte der Ankauf der Automobilfabrik Protos G. m. b. H. Die Protoswagen werden jetzt im Automobilwerk in Siemensstadt bei Berlin fabriziert. Anfang 1912 beteiligten sich die Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. an der Gründung der Elektro- Treuhand-A.-G. in Hamburg. Im Mai 1912 beteiligten sich S.-S.-W. G. m. b. H. an Bergmann- Elektrizitäts-Werke A.-G. in Berlin. 1912/13 Übernahme der Anteile der technischen Porzellanfabrik Neuhaus vorm. Armand Marseille G. m. b. H., Neuhaus (Thür.). Beteilig. an den Sächsischen Draht- u. Kabelwerken G. m. b. H. in Plauen i. V. u. Siemens Elektro- Wärme-Ges. m. b. H. in Sörnewitz bei Meissen, sowie Siemens- Bauunion G. m. b. H., Kommandit-Ges. Weitere Beteiligungen: 1917/18 an Marggraff & Engel G. m. b. H., Wolfs- winkel bei Eberswalde; 1918/19 an der Holzwollefabrik Peitz, Peitz O.-L. Im Okt. 1920 erfolgte die Erricht. der „Cia. Platense de Electricidad Siemens-Schuckert S. A., Buenos-Aires“, im Febr. 1921 die „Siemens-Mexico S. A., Mexico, D.F.', im April 1921 die „Siemens-Schuckert Ltda. Cia. de Electricidad, Santiago (Chile)', im Juli 1922 die , Cia. Brazileira de Electricidade Siemens-Schuckert S. A., Rio de Janeiro“, im Mai 1923 die „Siemens S. A. Ltd., johannesburg.' Neugründungen 1919: Elektriska Aktiebolaget Siemens-Schuckert Sähkö Osakeyhtiö, Helsingfors; 1921: Siemens Elektrizitätserzeugnisse A.-G., Zürich; Siemens Societa Anonima, Mailand; 1922: Siemens Limitada Companhia de Electricidade, Lissabon. Die gemeinsam mit der Siemens & Halske A.-G. u. der Furukawa Denki Kogyo Kabushiki Kaisha, Tokyo, erbaute Fabrik in Japan unter der Firma „Fusi Denki Seizo K. K., Tokyo“ ist dem Betrieb übergeben worden. Der Grundbesitz der Ges., der sich zum wesentlichsten Teil in Spandau, Charlottenburg. u. Nürnberg befindet, umfasst insgesamt 2 419 770 qm. Hiervon sind 1 501 315 qm nicht belastet. Die Anleihen: T. von 1906 (M. 20 Mill.), von 1911 (M. 30 Mill.) u. von 1912 (M. 30 Mill.) wurden im J. 1923 gekündigt u. sind bis 30./9. 1923 getilgt worden. II. PM. 60 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1920, I. Ausgabe, rückzahlb. zu 100 %. Stücke à PM. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lt. Plan ab 1928 bis spät. 1959 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./11.; ab 1928 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Der 15 %ige Goldwert dieser Anleihe beträgt RM. 393 700. –Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Mitteldeutsche Credit- bank, J. Dreyfus & Co.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Deutsche Bank Fil., Mitteld. Creditbank Fil., Commerz- u. Privat-Bank Fil.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil., Mitteldeutsche Creditbank, Lazard-Speyer-Ellissen, Jacob S. H. esg, K. Ladenburg, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank Fil. Kurs in Berlin Ende 1920–1924: 98, 102, –, 400, 0.67 %. Eingeführt in Berlin, Juni 1920. Auch notiert in Frankf. a. M., Hamburg u. München. III. PM. 60 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. Jahre 1920, II. Ausgabe, rück- zahlbar zu 100 %. Stücke à PM. 1000. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1929 bis spät. 1960 durch jährl. Auslos. am 1./2. auf 1./8.; ab 1929 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Der 15 % ige Goldwert dieser Anleihe beträgt RM. 889 327. – Zahlst.: Berlin: Ges.- Kasse, Deutsche Bank, Commerz- u. Privat- Bank, 1 Mitteldeutsche Creditbank, J. Dreyfus & Co.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Deutsche Bank Fil., Mitteld. Creditbank Fil.,