1276 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Commerz- u. Privat-Bank Fil.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil., Mitteld. Creditbank, Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, E. Ladenburg, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank Fil.; Elberfeld: Bergisch Märk. Bank (Fil der Deutschen Bank), von der Heydt-Kersten & Söhne; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süd.- deutsche Disconto-Ges. A.-G.; Nürnberg: Deutsche Bank Fil., Bayer. Vereinsbank, Mitteld. Creditbank Fil., Commerz- u. Privat-Bank Fil., Anton Kohn. Kurs in Berlin Ende 1920–1924: 98, 102, –, 400, 1.02 %. Auch notiert in Frankf. a. M., Hamburg u. München. Näheres s. bei Siemens & Halske A.-G. dieses Handb. Darlehen: RM. 30 000 000. Gemäss Vereinbar. zwischen der Siemens & Halske A.-G., Berlin, u. der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, haben die beiden Gesellschafter der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. ab 1./12. 1910 zu gleichen Teilen ein gegenseitig unkündbares Darlehen von zus. M. 30 000 000 gegeben, welche mit 6½ % aus dem jährl. Reingewinn zu verzinsen sind. Anfang 1912 u. im J. 1918/19 wurden weitere Darlehen von zus. je M. 20 000 000 u. 1920 M. 40 000 000 zu den gleichen Beding. gewährt. Im Wege der Vereinbarung mit den Darlehnsgebern ist der Betrag von bisher 110 Mill. auf RM. 30 000 000 herabgesetzt worden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1920 v. 1./8.–31./7. Stimmrecht; Je M. 50 000 Stammkapital = 1 St. Zur Beschlussfassung ist stets Ver- tretung des Stammkapitals nötig. Zweck: Herstellung aller in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagenden Apparate, Masch. u. Gegenstände u. Erricht. u. Betrieb damit in Verbindung stehender Unternehmungen. Zu diesem Zwecke wurden insbesondere die der Starkstromtechnik dienenden Werke der beiden genannten Gesellschaften in die G. m. b. H. eingebracht. Die Fabrikationsgebiete umfassen die Herstellung aller Grössen Dynamomasch., elektr. Motoren, Transformatoren, Pumpen, Ventilatoren, Bogenlampen, Schalt-Apparaten, alle Arten von Kabeln u. Garnitur- teilen, Leitungsdrähten u. Litzen, von Zählern, Installationsmaterial, Automobilen. Die Zentralverwalt. u. die Vertriebsabteil. haben ihren Sitz in Siemensstadt bei Berlin, während die Werke teils in Gross-Berlin teils in Nürnberg liegen, u. zwar das Dynamo-, Klein- bau-u. Elektromotoren-Werk nebst Metallgiesserei sowie das Automobil-Werk in Siemensstadt bei Berlin, das Kabelwerk nebst Metallwerk u. die Gummifabrik Westend G. m. b. H. eben- daselbst (Gartenfeld), das Charlottenburger Werk in Charlottenburg, ferner das Nürnberger- u. Transformatorenwerk in N ürnberg. Die Werke der beiden Stammfirmen ergänzen sich für die Herstellung in günstiger Weise. Ihre Interessennahme an der Dampfturbine hat die Ges. durch Eintritt in das Zoelly-Turbinen-Syndikat bekundet (Herstellung der Dampf- turbine nach Patent Zoelly). Der Automobil-Verkauf liegt in den Händen der Protos- Automobile G. m. b. H. in Siemensstadt. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäfts- jahres aufzustellen. Im Jahre 1912 ist eine Anderung in der Gewinnverteilung eingetreten und ist diese wie folgt: Nachdem der Gewinnbetrag festgestellt worden ist, welcher zur Ausschüttung auf das St.-Kapital von M. 90 000 000 gelangen soll, wird das prozentuale Verhältnis des Gewinnbetrages zu diesem St.-Kapital ermittelt. Die Siemens & Halske A.-G. erhält alsdann für jedes so ermittelte Prozent M. 65 000 oder den entsprechenden Bruchteil vorweg zugewiesen. Der nach Abzug dieser Summe verbleibende Gewinnrest wird, soweit das St.-Kapital von M. 90 000 000 in Betracht kommt, zu gleichen Teilen an die beiden Gesellschafter verteilt. Im Falle der Erhöhung des St.-Kapitals über M. 90 000 000 hinaus wird der auf das neue Kapital entfallende Dividendenbetrag im Verhältnis der neuen An- teile der Gesellschafter verteilt. An Gewinn sind an die Gesellschafter 1911/12–1912/13 je M. 9 000 000 (je 10 %), 1913/14: M. 6 750 000 (7½ %), 1914/15–1919/20 je M. 9 000 000 (10 %), 1920/21: M. 14 400 000 (16 %) 1921/22: M. 72 000 000 (80 %), 1922/23–1923/24: M. —–, – zur Ausschüttung gelangt. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1923: Aktiva: Kassa 394 344, Wechsel 295 779, Wertp. 269 808, dauernde Beteil. 22 905 552, Unternehm. bzw. Beteil. an solchen 5 745 451, Aktiv-Hyp. 172 495, Bankguth. 5 616 468, Guth. Postscheck 165 673, do. der Kundschaft 10 673 002, do. bei befreund. Ges. 41 702 268, do. verschied. Debit. 15 223 093, Rohmaterial 17 630 913, angefang. u. fert. Fabrikate, Anl. im Bau 73 524 261, Grundst. 20 813 437, Geb. 25 322 903, Neubauten 2 317 668, Werkzeugmasch. 1, Betriebsmasch., Heiz. u. Beleucht.-Anl. 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Fuhrwerke u. Automobile 1. – Passiva: St.- Kap. 90 000 000, R.-F. 15 000 000, unkündb. Darlehen der Gesellschafter 30 000 000, Anleihen: Aufwert. u. Obl.- Steuer 12 612 745, Passiv-Hyp. 603 442, Pens.-, Witwen- u. Waisen-Kasse für Beamte 1 850 000, do. für Arb. 5 300 000, Spareinl. u. Guth. der Sparbank Siemensstadt G. m. b. H. u. der Sparbank Siemens-Schuckert G. m. b. H. 259 579, Disp.-F. 2 250 000, Guth. der Banken 4 630 157, do. der Lieferanten 2 720 001, do. befreund. Ges. 1 434 313, verschied. Kredit. 29 992 770, Anzahl. der Kundschaft 32 356 502, Akzepte 82, Interims-K. 13 763 531. Sa. RM. 242 773 127. Bilanz am 30. Sept. 1924: Aktiva: Kassa 940 481, Wechsel 963 668, Wertp. 473 190, Beteil. 23 850 650, Unternehm. bzw. Beteil. an solchen 6 579 405, Aktiv-Hyp. 172 495, Guth. bei Banken 3 598 501, do. bei Postscheck 712 568, do. bei Kundschaft 25 205 129, do. bei befreund. Ges. 57 853 552, verschied. Debit. 12 164 575, Rohmaterial 14 851 378, angefang. u. fert. Fabrikate, Anl. im Bau 69 090 232, Grunadst. 20 851 852, Geb. 26 082 103, Neubauten 601 644, Werkzeug- maschinen 1, Betriebsmasch., Heiz.- u. Beleucht.-Anl. 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Fuhrwerke u. Automobile 1. – Passiva: A.-K. 90 000 000, R.-F. 15 000 000, unkündb. Dar-