Industrie der Steine und Erden. 1315 Stein- und Thon-Industriegesellschaft „Brohlthal in Burgbrohl (Bezirk Coblenz). Gegründet: 12./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis 2./9. 1913 in Köln, seitdem Burgbrohl. Zweck: Erwerb, Pachtung, Veräusserung u Verpachtung von Stein- u. Tonlagern, Aus- beutung der der Ges. gehörigen Stein- u. Tonlager u. Errichtung u. Betrieb aller Anlagen u. Fabriken, welche zu diesem Zwecke dienen können. Die Ges. liefert aus ihren Gruben Tone u. Quarzite für keramische Zwecke. Die 1901/1902 neu erbaute u. 1903 ausgebaute Fabrik in Burgbrohl fabriziert feuerfeste u. säurebeständige Produkte für jegliche Ver- wendungszwecke. Ausserdem Betriebsstellen in Herchenberg, Oberzissen, Buchholz, Wirges u. Mülheim bei Coblenz. Die Ges. besitzt von den Antweiler Ton- u. Chamotte-Werken G. m. b. H. sämtl. M. 250 000 von dem Ton werke Ringen im Ahrthal G. m b. H. in Ringen sämtliche M. 50 000 von der Silikasteinwerke G. m. b. H., Urmitz, sämtl. M. 100 000 u. von der Mittelrheinische Eisenwerke G. m. b. H., Urmitz, sämtl. M. 100 000 Anteile. Kapital: GM. 1 500 000 in 30 000 Akt. zu M. 50. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1900 um M. 1 000 000. Die a o. G.-V. v. 11./12. 1911 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1911 M. 1 775 745) Sanierung durch Herabsetz. des A.-K. auf M. 75 000 u. Wiedererhöh. auf M. 1 500 000 (Näh. s Jahrg. 1924/25 1). Die Aktien der Ges. gingen Anfang 1918 sämtlich an die Ver. Hüttenwerke Burbach Eich-Düdelingen über. 1922 erhöht um M 28 500 000 in 28 500 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 4./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. auf GM. 1 500 000 (20: 1). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %; kamen lt. G.-V. v. 11./12. 1911 zur Ausgabe. Gekündigt zum 1./7. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundbesitz 162 040, Fabrikanlagen: Geb. 737 335, Gleisanl. 59 732, Masch. 105 915, Öfen u. Trockenanl. 122 891, Kraft-, Licht- u. Heizungsanl. 54 169, Büroeinricht. 8303, Geräte, Werkzeuge usw. 37 695, Fuhrwerk 9967, Vorräte 417 488. Kassa 30 595. Eff. 1, Schuldner 262 046, Beteilig. 133 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 3 600, R.-F. 150 000, Hypoth. 1012, Gläubiger 486 566. Sa. GM. 2 141 178. Dividenden: 1912–1917: 0 %; 1918–1923: 8, 8, 10, 10, 20, 0 %. Direktion: Ing. Paul Brandenburg, Carl Heyden. Aufsichtsrat: Vors. Präs. E. Mayrisch, Luxemburg; Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Louis Hagen, S. Alfred Freih. v. Oppenheim, Köln; Gen.-Dir. Aloyse Meyer, Luxemburg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. et Dr. phil. Heinrich Westermann, Kohlscheid; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Georg Zapf, Köln-Mülheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bank- verein u. deren Filialen, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Andernach: Reichsbank-Giro-Kto. Portland-Cementwerk Burglengenfeld A.-G. in Burglengenfeld (Bayern). Gegründet: 28./6. 1909 mit Nachträgen v. 30./7. u. 4./8. 1909; eingetr. 11./8. 1909 in Nürnberg. Gründung siehe Jahrg. 1909/10. Der Bau des Werkes in Hersbruck kam nicht zur Durchführung, dagegen wurde das von einem Konsort. geplante Zementwerk in Burg- lengenfeld errichtet u. der Sitz der Ges. dahin verlegt. Firma bis 18./4. 1912: Fränkische Portland-Cement- u. Kalkwerke in Hersbruck. Das Werk wurde für 400 000 Fass Jahres- broduktion gebaut u. hat Mai 1914 den Betrieb aufgenommen, aber denselben infolge des Krieges am 2./8. 1914 wieder eingestellt; auch 1915 ausser Betrieb; ab 1916 Herstellung von Nebenprodukten. Im Jahre 1920 konnte die Herstellung von Cement infolge Kohlen- mangels noch immer nicht aufgenommen werden, sodass wie bisher die Ges. die Herstell. von Ersatzfuttermitteln betrieb, 1921 Zementfabrikation wieder aufgenommen. Zweck: Erricht., Betrieb, Ausbeut., Pachtung, Verpacht. u. Veräusserung von industr. Anlagen der Zement- u. Kalkindustrie und der damit im Zusammenhange stehenden In- dustriezweige sowie der Handel in eigenen u. fremden Erzeugnissen dieser Industrien. Kapital: GM. 1 Mill. in 5000 Aktien zu GM. 200. Zur Deckung der bis ult. 1911 ent- standenen Unterbilanz von M. 380 918 beschloss die G.-V. v. 18./4. 1912 eine Zuzahlung von M. 712 auf jede Aktie, zus. also M. 712 000. Auch diente die Zuzahlung zur Deckung des durch die Veräusserung von Grundstücken sowie durch Übertragung von Debit.-Forder. ent- standenen Verlustes. Die Aktien befinden sich im Besitz von Gesellschaftern der Süddeutschen Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg. Urspr. Kap. M. 1 000 000. 1921 Erhöh. des Kap. um M. 1 500 000 (also auf M. 2 500 000) in 1500 Akt. à M. 1000 begeben zu 100 %. Weiter erhöht 1921 um M. 2 500 000 (also auf M. 5 000 000) in 2500 Akt. à M. 1000, übern. vom Heidelberger Werk der Portlandzementwerk Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G. mit der Verpflicht. sie den alten Aktionären von Burglengenfeld im Verhältnis 1:1 vom 1./12.–15./12. 1921 zu 110 % anzubieten. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf GM. 1 Mill. in 5000 Akt. zu GM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. 83* ―――――――――