9 1318 Industrie der Steine und Erden. für Anstrich- u. Isoliermittel, welche sie im In- u. Auslande besitzt. Die Patente laufen in den Jahren 1924 bis 1936 ab Etwa 375 Arb. u. 82 Angestellte. Die Umsätze betrugen in den Jahren 1923 RM. 1 150 000, 1924 RM. 2 599 908. Die Ges. ist beteiligt durch den Besitz von sämtl. Anteilen in Höhe von M. 500 000 an der im Jahre 1917 gegründeten Ges. synthetischer Asphalte G. m. b. H. in Charlottenburg. Dieses Unternehmen betreibt in Velten i. Mark eine Fabrik zur synthetischen Herstellung von Asphalt nach patent- rechtlich geschützten Verfahren. Im Jahre 1924 betrug der Umsatz ca. RM. 125 000. Im Jahre 1922 hat die Ges. die Anteile der Nährmittelfabrik München G. m. b. H. in Pasing bei München erworben. Diese Ges. hat jetzt ein volleingezahltes Stammkap. von RM. 250 000 und stellt in der Hauptsache den bekannten Soxhletschen Nährzucker und die damit in Zus. hang stehenden Nährpräparate nach dem von Geheimen Rat Prof. Dr. von Soxhlet erfundenen Verfahren her. Der Umsatz 1924 betrug ca. RM. 600 000. Ferner besitzt die Ges. RM. 70 000 Aktien der Adolf Oesten A.-G. in Berlin mit einem Stammaktienkapital von RM. 350 000. Die Ges. gehört der Berliner Asphaltstrassenbau-Vereinigung zu Berlin, dem Teerindustriellenverband Deutschlands, dem Verband Deutscher Dachpappen-Fabri- kanten E. V. u. dem Verband Deutscher Lack-Fäbrikanten zu Berlin an. Kapital: GM. 2 060 000 in 50 000 St-Akt. zu GM. 40 u. 3000 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 1 400 000, 1894 Rückkauf von M. 150 000, 1896 Wiederausgabe dieser M. 150 000, 1897 Erhöh. um M. 850 000, 1899 um M. 450 000, 1902 um M. 1 Mill. Vorz.-Akt. 1908 erfolgte Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 350 000 St.-Akt. u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. – Nach mehrfachen Erhöh. u. Umwandl. (s. Jahrg. 1923/24) A.-K. in 1922 M. 13 Mill. (davon M. 3 Mill. Vorz.-Akt.). Lt. G.-V. v. 16 /1. 1923 wurden die M. 3 Mill. Vorz.-Akt. gegen Einzahlung der noch fehlenden 75 % u. Zuzahl. von 400 % für jede Aktie in St-Akt. umgewandelt, das Grundkapital um M. 15 Mill. in 12 000 Stück St.-Akt. u. 3000 neuen Vorz.-Akt. auf M. 28 Mill. erhöht. M. 10 Mill. wurden von der Übernehmerin (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp) den Aktion. angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./10. 1923 um M. 25 Mill. St.-Akt.,, div.-ber. ab 1./1. 1923, M. 5 Mill. den Aktion. im Verh. 5: 1 angeb. zu GM. 5. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 53 Mill. auf GM. 2 060 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 40 bzw. GM. 20 herabgesetzt wurde. Einreich. frist zur Abstempelung 10./3. 1925 bei den Zahlstellen, nach- dem nur noch bei der Bank für Thüringen in Meiningen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 16fach. St.-Recht, 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpfl., vertragsm. Tant., 4 % Div. an die St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 2000 jährl. pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Superdiv. bzw. G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 350 000, Masch. 179 000, Apparate-, elektr. Anl. u. Utensil. 122 000, Pferde u. Wagen 8000, Geschäftseinricht. 1, Bahngleis 1, Patent 1, Laboratorium-Einricht. 1, Wertp. u. Beteil. 615 000, Wechsel 576, Kassa 6372, Aval- und Bürgschaft 1511, Debit. 148 050, Waren 369 485. – Passiva: A.-K. 2 060 000, R.-F. 240 000, Schuldverschr. 10 000, Aval- u. Bürgschaft 1511, Kredit. 488 489. Sa. GM. 2 800 000. Kurs Ende 1914–1924: 141*, –, 90, –, 126*, 279, 500. 1200, 7000, 3.4, 3.2 %. Vorz.-Akt. 1914–1921: 101.80*, –, 90, –. 102*, 130.25, 137.50, 390 %. Notiert in Berlin. Vorz.-Akt. seit 1921 nicht mehr. 25 000 St.-Akt. (Nr. 26 351–51 350) zugel. im Febr. 1925. Dividenden 1914–1923: 6, 6, 7, 10, 12, 24, 35, 35, 100, 0 %. Vorz.-Akt. 5, 5, 5, 5, 6, 12, 5, 5, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Dr.-Ing. Eug. Feuchtmann, Handelsrichter Lothar Fuld, Chemiker Dr. Ernst Stern: Stellv. Franz Winkler. Fritz Meyer, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludwig Fuld, Meiningen; Stellv. Bankier Emil Kraemer, München; Bank.-Dir. Justizrat Theod. Marba, Charlottenburg; Ob.-Reg.-Rat z. D. Dr. Theodor Reis, Bank-Dir. Dr. Kurt Schoeller, Rechtsanw. u. Notar Dr. Alfred Friedmann, Berlin; Bank-Dir. Dr. Ottomar Benz, Rentier Sigism. Romberg, Meiningen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. München: Darmstädter u. Nationalbank, Disconto- Ges.: Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp; München: Bankhaus H. Aufhäuser. Deutsche Ton- & Steinzeug-Werke Akt.-Ges. in Charlottenburg, Berliner Str. 23. Gegründet: 15./9. 1874; eingetr. 23./9. 1874. Die Firma lautete bis 15./7. 1904 Deutsche Thonröhren- u. Chamotte-Fabrik; Sitz bis 30./3. 1905 in Berlin-Münsterberg. Fabriken in Münsterberg i. Schles., Krauschwitz, Muskau-Lugknitz, Bettenhausen-Cassel, Freienwalde a. O. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Porzellan- u. Tonwaren. Die Fabrikation erstreckt sich auf sämtliche Ton- u. Steinzeuggegenstände für Kanalisation und Hochbau, sowie Bedarf für Stalleinrichtungen, Geräte aus Steinzeug für die chem. Grossindustrie, Maschinen aus Steinzeug usw., feuerfeste u. säurebeständige Chamottewaren aller Art und Bau von techn. Feuerungsanlagen. Im Betrieb 47 Öfen. Das Areal der früheren Deutschen Thonröhren- u. Chamotte-Fabrik hat einen Flächeninhalt von ca. 45 ha. Die Fabrik-Anlagen liegen in Münsterberg u. Reindörfel, die Tongruben ir Leipe b. Münsterberg u. Beckern, Kreis Striegau. Die Fabrikgebäude sind sämtl. massiv. Das Anschlussgleis hat eine Länge von