Industrie der Steine und Erden. 1327 Akt. ausgegeb. zu 175 % u. den bisher. Aktion. zu 175 % im Verh. 4:3 bis 4./12. 1922 angeb. Die Vorz.-Akt. erhalten 12 % Vorz.-Div. u. wurden zu 120 % ausgegeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./2. 1923 um M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, den bisher. Aktion. zu 600 % im Verh. 2:3 bis 15./3. 1923 angeb. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 ist das A.-K. von M. 10 Mill. auf GM. 200 000 umgestellt. Jede Aktie beträgt GM. 20. Dic Umstell. soll durch Abstemp. auf den Aktien gekennzeichnet werden. Die Abstemp. erfolgt beim Dortmunder Bankverein in Dortmund (bis 31./1. 1925). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 50 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 72 500, Geb. 67 500, Masch. 60 000, Fuhrpark 1500, Werkz. 5000, Mobil. 1000, Waren 15 510, Material. 1500, Emballage 1, Bank- guth. 3. Keichsbankguth. 3, Postscheck 31, Kassa 743, Eff. 300, Schuldner 7738. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 14 900, Gläubiger u. Umsatzsteuerrest 8437. Sa. GM. 223 337. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 10, 40, 0 %; Vorz.-Akt. 1922 –1923: 3, 0 %, Direktion: Karl Baeumges, Jos. Aach. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Gust. Maiweg, Dortmund; 2. Vors. Bank-Dir. Schneider, Dortmund; Reg.-Rat Dr. Engelhardt, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Dortmund: Ges.-Kasse, Dortmunder Bankverein (Fil. d. Barmer Bankvereins),. 7 Akt.-Ges. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden. (Börsenname: Siemens Glas.) Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 20./10. 1888. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Glaswaren aller Art und der zugehörigen Neben- borodukte; Betrieb der zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Fabrikanlagen. Neben der Herstell. von Glaswaren wie Flaschen, Hartglas, Drahtglas, Tafelglas, Pressglas, Stanzglas, Beleuchtungsgegenständen, befasst sich die Ges. auch mit der Anfertigung von mechan. Flaschenverschlüssen, feuerfesten u. säurefesten Produkten. Die Ges. erwarb bei ihrer Grün- dung die 1862 errichtete Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden, sie übernahm ferner die Dresdner Hartglasfabrik, die Glashütte Freital die Flaschenverschlussfabrik Frei- tal (inzwischen nach Dresden verlegt), die Flaschenfabrik Neusattl b. Elbogen, die Flach-, Press- u. Gussglasfabrik Neusattl b. Elbogen, die sämtl. auswärt. Glasniederlagen. Sie besitzt ausser dem Glasfabriken in Döhlen, Wirges, Osterwald bei Hameln, Usch u. Gertraudenhütte bei Schneidemühl, eine Flaschenverschlussfabrik in Dresden, eine Flaschenverschlussfabrik in Neusattl bei Elbogen, eine Flaschenverschluss- u. Schamottefabrik in Wirges u. ein Stein- kohlenbergwerk in Osterwald b. Hlameln. Die Fabriken Usch u. Gertraudenhütte liegen jetzt im polnischen Staatsgebiete. Ferner gehören der Ges. sämtl. Stammanteile der Firmen Grazer Glasfabrik G. m. b. H. (Deutsch-Österreich), Glashütte Kosten G. m. b. H. (Tschechoslowakei) sowie der Firma C. Scharff, Glasfabrik G. m. b. H., Gleiwitz, Ob.-Schl. Das Steinkohlenberg- werk in Osterwald (Kreis Hameln) beliefert sowohl die Glasfabrik in Osterwald als auch fremde Konsumenten. Durch die im Jahre 1920 erfolgte Erschliessung zweier neuer Kohlen- fl0ze ist die Kohlenförderung auf eine grössere Reihe von Jahren gesichert. Im Besitze der Ges. befinden sich auch vier Steinbrüche, durch deren Betrieb der eigene Bedarf an Schmelzmaterial teilweise gedeckt wird. Zur Gewinnung von Ton für die Fabrikation von feuerfesten Produkten hat die Ges. 1917 einige an die Schamottefabrik in Wirges an- grenzende Tongruben erworben, wodurch der Bedarf an Ton gesichert ist. Die Schamotte- fabrik liefert ausser an Konsumenten auch den eigenen Bedarf der Unternehmungen der Ges. an feuerfestem Material. – Der Gesamtflächeninhalt der im Eigentum der Ges. u. der Tochterunternehmungen befindlichen bebauten u. unbebauten Grundstücke einschl. Acker- und Wiesenland beträgt etwa 372 ha. In Hamburg befindet sich ferner für einen Lagerplatz ein kleines Grundstück im Ausmasse von 0.3514 ha. Ausserdem ge- hören der Ges. in der Nähe der Gertraudenhütter u. Uscher Fabrik (Polen) längs der Netze gelegene Torfstiche von ca. 143 ha Flächeninhalt. Die Fabrikgebäude der Ges. sind teils massiv und teils aus Fachwerk. Für Beamte, Meister und Arbeiter stehen 259 der Ges. gehörige Wohnhäuser mit Nebengebäuden zur Verfügung. Die Gesamtzahl der Glasschmelzöfen ohne Nebenöfen betrug Ende 1922 53, ausserdem sind in der Schamottefabrik zu Wirges zur Herstell. der säure- u. feuerfesten Produkte 2 Kammer- u 10 Brennöfen vorhanden. Die Glasöfen, von denen ein Teil im Betriebe ist, sind nach dem Siemens-System gebaut oder umgebaut. Zur Erzeugung von Kraft und Licht dienen 16 Dampfmasch. mit zus. 1736 PS, 97 Dampfkessel, 2 Lokomobilen mit zus. 19 P8S, 20 Drehstrom- . Gleichstrom-Dynamomaschinen u. 241 verschied. Elektromotoren von 1–90 PS. Eigene Bahngleisanschlüsse sind auf fast sämtl. Anlagen der Ges. vorhanden; in der Wirgeser Fabrik ist ausserdem eine elektr. Bahn im Betriebe, ebenso in Neusattl bei Elbogen. Des weiteren hat die Ges. mehrere eigene Hochquellwasserleitungen. Die Ges. verfügt ferner über Gemengemischmaschinen, Gemengetransportanlagen u. sonstige moderne, teils elektrisch betriebene Einrichtungen. An automatischen Flaschenblasmaschinen (ÖOhwensmaschinen) besitzt die Ges. einschl. einer im Bau begriffenen Maschinenanlage ins- gesamt 10 Stück. Die Ges. beschäftigte Ende 1922 etwa 260 Beamte u. 3600 Arb. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes der deutschen Flaschenfabriken sowie des Verbandes der ehemals