Industrie der Steine und Erden. 1335 Zweck: Fortführung der Geschäfte der Westerwälder Basaltbrüche, G. m. b. H. in Eiser- feld, ferner Erwerb u. Betrieb von Steinbrüchen, Gewinnung u. Verwertung des in den- selben enthaltenen Materials, Handel mit Steinmaterial. u. Übernahme von Bauausführungen. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. in RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1908 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von den alten Aktionären zu pari plus Stempelkosten. Die a. o G.-V. v. 2./3. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 700 000 (also auf M 2 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, begeben zu 110 %. Die G.-V. v. 26./1 1. 1924 beschloss, das A.-K. von M. 2 Mill. in voller Höhe auf Goldmark um- zustellen unter Einstell. eines Aktivpostens in die Goldmark-Bilanz von GM. 91 043 (Kapitalentwert.-Konto). Die G.-V. v. 4./4. 1925 soll Erhöh. um bis RM. 1 Mill. oder Auf- nahme einer Anleihe beschliessen.. Anleihe: Urspr. M. 11 Mill. von 1910, 1914 u. 1922. Am 31./12. 1923 noch im Umlauf M. 10 046 000, dieser Betrag auf GM. 127 483 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bruchberechtig. u. Grundst. 343 862, Geb. u. Bahnanl. 580 056, Masch. 231 792, Beteil. 442 268, Betriebsstoffe u. Geräte 151 542, Waren 383 264, Wertp. 48 107, Buchforder. 233 896, Postscheck 231, Bargeld 9580 (Bürgsch. 10 900), Kapitalentwert.-K. 91 043. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Accept 17 000, Schulden 371 159, (Bürgschaften 10 900), Anleihen 127 483. Sa. GM. 2 515 642. Dividenden: 1912/13–1923/24: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 18, 20 %, 1.50 G.-M.; 1923 (1./7. bis 31./12.): 0 %. Direktion: Friedrich Haas. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Steinseifer, Eiserfeld; Gewerke Rudolf Patt, Eisern; Bankier Paul Wolfgang Müller, Köln; Hauptm. a. D. Wilh. Stauf, Eiserfeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Deichmann & Co.; Siegen: Siegener Bank. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Elbingerode i. Harz. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal 2) Kleiner Stein, 3) Christinenklippe, 4) Garkenholz. Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvor- kommén reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige u. 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Foördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein Verwalt.-Gebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. Die Cement- fabrik hat eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass. Arb. in normaler Zeit ca. 1000. 33 Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in erlin an. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb u. zur Beleuchtung sämtl. Werke. 1922 ist das gesamte A.-K. der Hugo Wiesengrund A.-G. Marmorwerke zu Steinerne Renne im Harz erworben worden. Kapital: GM. 2 266 500 in 45 000 St.-Akt. zu GM. 50 u. 5500 Vorz.-Akt. zu GM. 3. Urspr. M. 2 700 000. Das A.-K. betrug nach Herabsetzung u. Wiedererhöh. im Jahre 1918 M. 2 750 000. Über die Wandl. des A.-K. siehe Jahrg. 1921/22 d. Handbuchs. 1921 Erhöh. um M. 300 000 6 % Vorz.-Akt. u. M. 2 950 000 St.-Akt. Lit. G.-V. v. 28./8. 1922 erhöht um M. 4 500 000 in 3800 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 30./12. 1922 Erhöh. um M. 15 Mill. in 13 500 Stamm- u. 1500 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 18./5. 1923 Erhöh. um M. 11 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1923 um M. 13 500 000 in 12 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. zu 100 %, davon M. 5 500 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 6: 1 vom 17./9.–2./10. 1923 zu 200 000 % plus Schlussscheinstempel u. Bezugsrechtsteuer. Die Kap.-Umstell. fand lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 50 500 000 auf GM. 2 266 500 derart statt, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 durch Abstempel. auf GM. 50 u. der Vorz.-Akt. entsprech. ihres Einzahl.-Wertes von bisher M. 1000 gleichfalls durch Abstempel. auf GM. 3 herabgesetzt wurde. Abstempel.-Frist 30./4. 1925, von da ab nur noch bei dem Bankhaus Max Meyerstein, Hannover.