Industrie der Steine und Erden. 1347 Zweck: Gewinnung, Erwerb, Veräusserung u. Verarbeitung von Bauxit, sei es aus eigenen Gruben oder aus Pachtgruben oder auch aus anderen fremden Gruben, u. der Vertrieb von Bauxit u. allen daraus herzustellenden oder durch Verarbeitung zu gewinnenden Produkten für eigene oder fremde Rechnung. – Im Jahre 1922 waren 12 Gruben in Betrieb, ausser- dem ist ein Quarzitbruch in Betrieb genommen. Die Gesamtbelegschaft betrug 263 Personen. Kapital: RM. 105 000 in 5250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 7 000 000 in 7000 Aktien zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 16./12. 1921 erhöht um M. 3 500 000 in 3500* Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 135 %. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 10 500 000 auf RM. 105 000. Dies geschieht in der Weise, dass für je M. 1000 Kapital eine Aktie zu RM. 20 gewährt wird u. dass je 2 Aktien zu RM. 20 in 1 Aktie zu RM. 20 zus. gelegt werden. Anleihe: M. 400 000 (Gew. Hessen), umlaufend Anfang 1924 noch ein aufgewerteter Betrag von RM. 4641. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 6510, Geb. 62 375, Baracken 695, Masch. 1420, Mobil. 2096, Feldbahnen 4323, Eisenbahnanschluss 2700, Utensil. 734, Bauxit- gruben u.-felder 28 000, Beteilig. Ver. hess. Bauxitgruben 24 500, verschied. Schuldner 1599, Kassa 939, Waren 3547, Betriebsmaterial. 618. – Passiva: A.-K. 105 000, Hyp. 663, Obl.- Anleihe 4641, verschied. Gläubiger 4653, Rückst. für Gehälter 1238, Verpflicht. aus Pacht- verträgen 3600, Reserve 20 260. Sa. GM. 140 056. Dividenden 1920–1923: 6, 0, 25, ? %. Genussscheine 1922: 10 %. Direktion: Friedr. Carl Becker. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Dr. Hans Wangemann, Berlin; Stellv. Ing. Otto Wegener, B.-Charlottenburg; Dir. Reinhold Matthes, B.-Wilmersdorf; Ing. Dir. Carl Dodow, Kalkberge; Dr. Albert Diederichs, Berlin; Hans Klotz, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Giessen: Mitteldeutsche Creditbank Giessen; Frankfurter Genossenschaftsbank Frankfurt a. M.; Direktion der Disconto-Gesellschaft, Giessen. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz. Gegründet: 16./7, 1888. Zweigniederlass. in Brieg u. Ruppersdorf. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen u. ähnlichen Waren, Übernahme der Hirsch.- feld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzu- gekauft u. 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Roh- materialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrund- stück, das ausserdem noch Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet u. ausserdem 1 angrenzendes, 7266 qm grosses Grundstück für M. 52 500 käuflich erworben, auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. –— Die Ges. besitzt ferner in Ruppersdorf eine Dampf- schlämmerei u. Tongruben sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Tongruben u. ein Quarzsandlager in Pschyschowka. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000. Kapital: GM. 1 750 000 in Goldmark-Aktien. Ursprünglich M. 1 000 000, Erhöhung um M. 750 000, angeb. den Aktionären zu 135 %. 1904 Umtausch der Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik wurde 1 Aktie des Stettiner Unternehm. nebst 20 % bar = M. 200 pro Stück gewährt; 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik wurden umgetauscht. Die Besitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann 1906 im Verhältnis 10:7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Die G.-V. v. 20./4. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 750 000 (also auf M. 3 500 000), begeben zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 3 500 000 auf GM. 1 750 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst., Immobil. u. Mobil. Gleiwitz, Pschyschowka, Brieg, Ruppersdorf usw. 1 579 992, Eff., Devis. u. Kassa 44 196, Bankguth. u. Debit. 613 121, Beteil. 1018, Waren u. Rohmaterial. 127 779. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Kredit. 616 106. Sa. M. 2 366 106. Dividenden 1915–1923: 4, 9, ?, ?, ?, ? ?, ?, ? %, ausserdem für 1918 12 % u. für 1919 10 % verteilt. Reingewinn 1919–1922: M. 1 059 766, 2 238 826, 2 520 798, 22 685 477. Direktion: Ing. Dr. W. Hartmann. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Gen.-Dir. Adolph Hentschel, Stettin; Stellv. Bank. Julius Landau, Geh. Justizrat Dr. Maximilian Kempner, Berlin; Bank. Kurt Sobernheim, Charlotten- burg; Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, B.-Lankwitz; Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Braun & Comp. 85*