1348 Industrie der Steine und Erden. Portland-Cementwerk Saxonia Actien-Gesellschaft vorm. Heinr. Laas Söhne zu Glöthe bei Förderstedt. Gegründet: 26./1., eingetr. 27./2. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb der zu Glöthe belegenen Portland-Cementfabrik, Kalkwerke u. Ziegelei. Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Schneideröfen, 1 autom. Schachtofen u. 2 Drehöfen, 3 liegende Dampfmasch- mit zus. 1400 PS. (davon 400 PS. für die elektr. Kraftanlag.), Trockentrommeln, Masch.-Gebäude, Mühlen, Mühlengebäude, 8 Rohmehlsilos u. Lager- schuppen, ausreich. für eine jährl. Produktion von 420 000 Fass à 170 kg Portl.-Cement; ferner 2 Ringöfen u. 1 Schachtofen mit automatischer Beschickung u. Entleerung zur Fabrikation von jährlich ca. 3000 Doppelwaggons à 10 000 kg gebrannten Kalk u. 2 000 000 Mauersteinen, die hierzu gehörigen Lager- u. Trockenschuppen, eigene Reparat.- Werkstätten. Vorhanden sind: 1 Verwalt.- Gebäude, 4 Beamtenwohnhäuser, 6 Arb.- Familienwohnhäuser für 42 Familien, 1 Badeanstalt f. Beamte u. Arbeiter u. 1 Speisehaus für Arbeiter. Zur Beförder. der Produkte dient ein auf eigenem Grund u. Boden belegenes normalspuriges, 2,8 km langes Anschlussgeleis nach Station Förderstedt mit eig. Lokomotive. Anfang 1909 erwarb die Ges. zur Gewinnung von Rohmaterial ein angrenzendes Acker- grundstück von rund 105 Morgen für zus. M. 629 849. 40 Morgen wurden alsbald in Be- nutzung genommen. Der restl. Teil kann je nach Fortschreiten des Betriebes jederzeit in Angriff genommen werden. Die Bezahlung hat nach Massgabe der Inanspruchnahme des Geländes zu erfolgen, indes ist ein Teil von 40 Morgen spät. am 1./1. 1930 u. der Rest spät. am 1./1. 1950 zu bezahlen. Das Restkaufgeld wurde zugunsten des Verkäufers hypoth. eingetragen, bleibt aber zinslos. Fabrik-Betrieb von Oktober 1923 bis Febr. 1924 stillgelegt. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Zement-Verband, Berlin, als Mitglied an, ferner ist sie dem Kalkverband Mitteldeutschland. Magdeburg, angeschlossen. Kapital: RM. 1 521 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 28. Urspr. M. 2 Mill. 1921 erhöht um M. 1 Mill. in St.-Akt., gleichzeitig M. 300 000 in 6 % Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1922 um M. 500 000 in 500 St.-Akt., zum freihändigen Ver- kauf gebracht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 1 700 000 in 1500 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000, erstere mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, letztere ab 1./1. 1923, die St.-Akt. angeb. im Verh. 7: 3 zu 500 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1923 um M. 2 750 000 in 2500 St.-Akt. u. 250 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, M. 1 250 000 St.-Akt. angeb. im Verh. 4: 1 zu 50 000 %. Vorz.-Akt. mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 8fachem Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 6./12. 1024 Umstell. von M. 8 250 000 auf RM. 1 521 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 28. Einreich. zur Ab- stempel. bei den Zahlstellen bis zum 25./3. 1925. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Magdeburg oder Berlin. 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 8 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. M. 5000), Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Für jedes % Div. an St.-Akt. über 10 % erh. Vorz.-Akt. ½ % Zus.-Div. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grund u. Boden 400 000, Geb. 650 000, An- schlussgleis 65 000, Masch. 532 331, Inv. 21 000, Kassa 804, wertbest. Zahlungsm. 4664, Eff. 579, Debit. 5757, Vorräte 64 218. – Passiva: A.-K. 1 521 000, Hyp. 58 574, R.-F. 150 000. Kredit 14 880. Sa. RM. 1 744 354. Kurs Ende 1914–1924: 104*, –, 75, 155, 126*, 151, 320, –, 5000, 16, 17.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 4, 3, 6, 10, 10, 6, 16, 20, 75, 0 %. Vorz.-Akt, 1921: 6 %. 1922: 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Laas, Fritz Laas. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Rentier Heinr. Laas, Freien- walde; Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Magdeburg: Mitteldeutsche Creditbank; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank. Kodersdorfer Werke A.-G. vorm. A. Dannenberg. Sitz in Görlitz. Verwaltung in Kodersdorf. Gegründet: 2./12. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 18./1. 1900. (Firma bis 17./4. 1914: Schlesische Dach-Falz-Ziegel- u. Chamotten-Fabrik Aktien-Ges. vorm. A. Dannenberg Kodersdorf, dann von 1914–1918: Schlesische Dachziegelwerke A.-G. vorm. A. Dannenberg jetzt wie oben). Zweck: Erwerbung (für M. 746 000) und Fortbetrieb der dem Aug. Dannenberg gehörigen zu Kodersdorf belegenen Ziegelei u. Chamottenfabrik nebst dem dazu gehörigen Immobil. u. Mobil.-Besitze. Vornehmlich Herstellung von Dachdeckmaterial. Kapital: GM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu GM. 1000. Urspr. M. 750 000. Die G.-V. v. 26./4. 1905 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1904 M. 373 677) die Herabsetzung des A.-K. auf M. 375 000 durch Zus. leg. 2: 1. Dann erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1920 um M. 625 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 100 %, vorerst 25 % eingez. Lt. Goldmarkbilan/ wurde das A.-K. von M. 1 Mill. in voller Höhe auf GM. umgestellt. 1 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.