Industrie der Steine und Erden. 1349 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige weitere Rückl., dann bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest z. Verf. der G.-V., welche auch Spez.-Res. dotieren kann. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 83 500, Geb. 714 000. Masch. u. Geräte 186 000, Waren 67 197, Kassa 1351, Personen 13 604. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Personen 46 534, Rückl. 19 119. Sa. GM. 1 065 653. Dividenden 1914–1923: 20, 0, 0, 15, 15, 25, 25, 25 %, ½ Gold-M. p. Aktie, 0 % u. für 1917 u. 1918 je 10 % Bonus in Kriegsanleihe. Direktion: Carl Ebermann, Kodersdorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Schulze, Stellv. Max Naumann, Justizrat Ernst Hoffmann, Kaufm. Alfred Henschel, Rechtsanw. Dr. Glätzner, Görlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Görlitz: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co., Commandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz (Saale). (Börsenname: Sächs. Thür. Portl. Cem.) Gegründet: 17./10, bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Zweck: Fabrikation von Portland-Zement u. anderen hydraulischen Bindemitteln u. von Zementwaren, ferner Betrieb der Kalk- u. Ziegeleiindustrie, Betrieb von Bauunternehmungen, sowie Handel mit Baumaterialien aller Art sowohl in eig. Betrieben wie durch Beteilig. an fremden Unternehm. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe, K.-G. auf Aktien. Die Ges. besitzt je eine Portland-Zement-Fabrik in CGöschwitz u. Nienburg. Die Zweigniederlass. in Unterwellenborn betreibt die Cementfabrik Thuringia, in welcher Hochofenzement hergestellt wird. – Das Nienburger Werk hat Bahn- anschluss u. eine Ladeanlage an der Saale, die mit dem Werk und den Steinbrüchen durch zwei Drahtseilbahnen verbunden ist, die Werke Göschwitz u. Unterwellenborn haben Bahn- anschluss. Die Aufbereitung des Rohmaterials geschieht entweder durch Trocknung in Trockentrommeln, Vermahlung u. Brennen in Schachtöfen oder durch Nassmahlung u. Verarbeitunng des Dickschlammes in Drehöfen. Göschwitz besitzt 9 Schachtöfen, von denen 2 zu Thielerostöfen umgebaut sind, u. 2 Drehöfen; zwei diesem Betriebe dienende Dampf- turbinen entwickeln 2500 Ps (im ganzen sind daselbst ca. 3750 PS vorhanden). In Nienburg bestehen 2 Drehöfen. Der Gesamtgrundbesitz der Werke umfasst über 149 ha, die Gesamt- leistungsfähigkteit 1 700 000 Fass Cement. Die Ges. ist Mitgl. des Nordd. Cement-Verbandes G. m. b. H. in Berlin u. hat hier ein Kontingent von 1 648 792 Fass. 1920 günstiger Verkauf des Werkes in Schönebeck u. des Kalkwerks in Förderstedt. Lt. G.-V. v. 12./2. 1921 Anglieder. der Portland Cementfabrik Halle a. S., die aber, weil veraltet, stillgelegt u. veräussert wurde. Kapital: GM. 4 211 000 in 28 000 St.-Akt. zu M. 150, 2000 Stimmrechts-Akt. zu M. 3 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 5. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht. Bei eventl. Auflösung der Ges. werden die Vorz.-Akt. vorab mit 120 % eingelöst. Urspr. M. 500 000, erhöht 1887 um M. 100 000, 1888 um M. 100 000, 1891 um M. 150 000, 1898 um M. 170 000, 1899 um M. 230 000. . 1909 Erhöh. um M. 500 000, weitere Erhöh. um M. 550 000. Nochmals erhöht 1914 um M. 700 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1920 Erhöh. um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./2. 1920 um M. 1 000 000. Nochmalig erhöht lt. G.-V. v. 11./1. 1922 um M. 6 500 000 in 5500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. a M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1923 um M. 17 500 000 in 1600 St.-Akt. zu M. 5000 u. 9500 zu M. 1000. M. 2 000 000 wurden zu 500 %, M. 15 500 000 zu 150 % begeben, davon M. 9 375 000 angeb. den bisher. Aktion. 4: 3 zu 150 % –£ Steuer angeboten. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 28 Mill. (nach Umwandl. von 2000 St.-Akt. in Stimmrechts-Akt. zu GM 3) auf GM. 4 200 000 (M. 1000 = GM. 150) u. das Vorz.-A.-K. von M. 1 000 000 auf GM. 5000 (M. 1000 = GM. 5). Abstemp. frist 7./3. 1925. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie in best. Fällen 10fach. St.-Recht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an persönl. haft. Gesellschafter, 10 % an A.-R. (ausser einer festen Jahresentschädig. von GM. 2500 pro Mitgl. u. GM. 5000 für den Vorsitz.), Rest bezw. weitere Div. zur Verfüg. der G.-V. Die pers. haftenden Ges. erhalten ausser erwähnter Tant. eine schwankende Vergüt. vom J ahresgewinn, die für alle persönl. haftenden Ges. zus. höchstens 10 % des Gewinns nach Abzug der Mindestabschreib. ausmachen darf. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 19241: Aktiva: Grundst., Steinbrüche, Wohnhäuser 578 457, Bauten u. Nebenanl. A 1 331 777, Masch. u. Drehofen 2 501 373, Nebenanl. B 111 105, Neubauten 15 129, Vorräte 799 635, Debit. einschl. Bankguth. 72 260, Beteil. 10 003, Wertp. 17 453, Kassa 4783. – Passiva: A.-K. 4 211 000, Kredit. 604 956, Umstell.-Rückl. 626 019. Sa. GM. 5 441 976. 33 Ende 1914–1924: 166*, –, 135, 203, 151*, 181.50, 349, 920, 7000, 8, 13 / %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 5, 0, 0, 10, 12, 12, 20, 30, 100, 0 %; Vorz.-Akt. 1922–1923: 6, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.).