1372 Industrie der Steine und Erden. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Dr. H. Chr. Dietrich, Geh. Komm.-Rat u. Konsul Heinr. Roeckl, Exz. Staatsminister a. D. Dr. G. von Breunig, München; Dr. Ferd. Steinbeis, Brannenburg; Rentier Ant. Kaess, Augsburg. Zahlstellen: München u. Augsburg: Bayerische Vereinsbank. Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft zu Kl. Freden, Provinz Hannover. Gegründet: 5./9. 1871. 4 Zweck: Herstellung u. Vertrieb aller Alen von Spiegelglas u. Rohglas u. zwar sowohl gegossenes wie geblasenes, farbloses u. farbiges Glas; als Spezialitäten werden Gläser für optische Zwecke u. farbige Spiegelgläser jeder Art sowie Uhrgläser hergestellt. Die Akt.-Ges. ging im Jahre 1871 aus der früher Gebr. Koch'schen Glasfabrik in Grünenplan hervor. Die Ges. betreibt Fabriken in Grünenplan, in Freden u. in Neuhaus im Solling. Der Grund- besitz der Ges. umfasst 651 599 qm u. verteilt sich auf Kl. Freden mit 164 434 qm (davon bebaut 100 828 qm) Gr. Freden mit 111 471 qm (55 548 qm), Grünenplan mit 294 692 qm (89 205 qm) u. Neuhaus mit 31 350 qm (13 500 qm); die restlichen 49 652 qm Grundbesitz (2463 qm) sind in Nachbarorten von Grünenplan gelegen. Näheres über die Werks-Ein- richtungen s. im Nachtrag. Beteilig. der Ges.: Convention internationale des Glaceries, Brüssel; Verein Deutscher Spiegelglasfabriken G. m. b. H., Köln; Deutsche Spiegelglas-Aus- fuhr-G. m. b. H. in Aachen. Die 3 Syndikate bezwecken eine Regelung der Produktion der Spiegelglashütten u. sind gleichzeitig Verkautssyndikate. Ferner ist die Ges. im Besitz von RM. 43 750 Akt. der Deutschen Glasveredelungs-A.-G. in Freden u. von RM. 132 800 Anteilen der mit RM. 200 000 Stammkapital ausgestatteten Deutschen Uhrenglasfabrik G. m. b. H. in Freden. 1922 Erwerb der Glashütte Neuhaus im Solling u. Erricht. einer Zweigniederl. daselbst. Kapital: GM. 4 032 000 in 5000 St.-Akt. zu GM. 100, 17 500 St.-Akt. zu GM. 200. u. 2000 Vorz.-Akt. zu GM. 16. Urspr. M. 1 800 000. Erhöht 1872 um M. 1 200 000, 1920 um weitere M. 3 Mill. 1921 um M. 7 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch, zu 110 % tilgbar. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 11./4. 1922 um M. 13 Mill. in 10 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, hiervon die St.-Akt. angeb. den bisher. St.-Aktion. im Verh. 2: 1. Die Kap-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 4./12. 1924 von M. 26 Mill. auf GM 4 032 000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 125: 2) in 5000 St.-Akt. zu GM. 100, 17 500 St.-Akt. zu GM. 200 u. 2000 Vorz. Akt. zu GM. 16. Abstemp. frist 16./4. 1925 bei den Zahlstellen, nachdem nur noch bei der Deutschen Bk. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 31 100 St.-Akt. = 6 St. u. jede Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % Vorz.-Div., bis 4 % Div., 10 % Tant. an R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V. B. Dem A.-R. ist Mindest- Tant. von GM. 20 000 garantiert. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1923: Aktiva: Grund u. Wasserkräfte 297 000, Geb. 2 140 000, Masch. u. Betriebseinricht. 834 001, Gleise 10 500, elektr. Anlage 100 001, Automobile 19 800, Wertp. 14 431, Kassa 26 696, Debit. 453 959, Beteil. 216 747, Vorräte 532 402, Pferde- u. Wirtschaftsinv. 17 352, Mobil. u. Kontor-Utensil. 3, kleines Fabrik-Inv. 3. – Passiva: A.-K. 4 032 000, R.-F. 400 000, Kredit. 194 198, rückst. Löhne 19 579, Obl- Steuer 17 120. Sa. GM. 4 662 897. Kurs der Aktien Ende 1914–1924: 268*, –, 202, 282, 185*, 360, 517.50, 960, 15 000, 21, 23.30 %. Notiert in Berlin. Auch in Hannover notiert. Dividenden 1914–1923: St. Aktien 8, 4, 6, 12, 20, 25, 25, 25, 100, 0 %. Vorz.-Aktien 1920–1922: Je 6 %. Direktion: Dir. Dr. Hochhut, PifhK Oskar Bornheim. Aufsichtsrat: Vors. Gerichtsass. a. D. P. Hellinghausen, Düsseldorf; Stellv. Geh. Komm.-Rat Emil L. Meyer, Bankier Erich Meyer, Bankier John Spiegelberg, Hannover; Bergass. a. D. Carl Hupertz, Stuttgart; Bergass. Dr. Klemme, Aachen, Geh.-Rat Dr. jr. H. Schellen, Zehlendorf- Mitte. Gen.-Dir. Wilh. Hocks, Magdeburg; Fabrikbes. Hugo Hermann, Aachen; Bank-Dir. Dr. W. Kehl, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Aachen: Deutsche Bank. Rhüdener Chamottewerke Akt.-Ges., Klein Rhüden. Gegründet. 28./3. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 26./4. 1923. Gründer und Gründungsvorgang s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Herstell. feuerfester und verwandter Erzeugnisse unter Übernahme und Fort- betrieb der Rhüdener Tonwerke, G. m. b. H. in Klein Rhüden, sowie der Handel mit solchen Erzeugnissen. Kapital. GM. 140 000 in 1400 Akt. zu GM. 100. Urpr. M. 7 Mill. in Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 250 %. Die G.-V. v. 13./13. 1924 beschloss Umstell. von M. 7 Mill. auf GM. 140 000 in 1400 Aktien zu GM. 100.