1376 Industrie der Steine und Erden. in Breslau 2 ha 53 a 6 qm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 7 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf über 49 ha, wovon Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. Auf einem 1899 erworbenen in Kgl. Neudorf b. Oppeln zwischen Eisenbahn u. Oder gelegenen Grundstück wurde eine Portland-Zementfabrik errichtet. 1909/10 Errichtung einer elektr. Kraftzentrale in Hansdorf. 1912 Erwerb von 2 kleinen Kalkwerken mit Grundbesitz in der Nähe von Gogolin. 1913 Ankauf von 650 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. In Hansdorf, Gorasdze, Kgl. Neudorf u. Gogolin sind Beamten- u. Arb.- Wohnungen vorhanden. 1922 Kalkwerk Hansdorf, weil in Polen liegend, verkauft; bei der neugegründ. poln. A.-G. ist die Ges. mit 30 % beteiligt. Die Ges. ist Mitglied des Deutschen Zement-Bundes G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg, des Vereins Deutscher Port- land-Zement-Fabrikanten e. V. Kalkberge (Mark), des Nordd. Cementverbandes G. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf, beim Deutschen Kalkbund sowie der Verkaufs-Vereinigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H., Oppeln. Kapital: RM. 4 234 500 in 1467 St.-Aktien zu RM. 600, 66 St.-Aktien zu RM. 300 u. 2750 St.-Akt. zu RM. 1200 u. 345 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, festgesetzt 1879 auf M. 1 200 000, 1881 auf M. 1 050 000 und 1884 auf M. 900 000. 1899 Erhöh. um M. 1 200 000. Erhöht 1920 um M. 2 100 000 in 1750 Aktien à M. 1200. 1921 Erhöh. um M. 3 Mill. in 1000 Vorz.-Akt. über je M. 3000 mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahlungspflicht. Einzieh. zu 112 % gestattet. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 7 200 000 auf RM. 4 234 500, das St.-Akt.-Kap. von M. 4 200 000 in gleicher Höhe, also in 66 St.-Akt. zu RM. 300, 1467 St.-Akt. zu RM. 600, 2750 St.-Akt. zu RM. 1200; die M. 3 Mill. bisher. Vorz.- Akt. auf RM. 34 500 in 345 Akt. zu RM. 100 umgestellt. Abstempel. der Aktien bis 25./2. 1925 bei E. Heimann, Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 300 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 29 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Anl.-K. 4 172 264, Kassa 7583, Debit. 2825, Wertp. 1, Beteilig. 53 818, Bestände u. Vorräte 222 521. – Passiva: A.-K. 4 234 500, R.-F. 63 875, Hyp. 67 455, Kredit. 93 184. Sa. RM. 4 459 014. Kurs Ende 1914–1924: 192.50*, –, 175, –, 160*, 168, 430, 1100, 19 000, 38, 82 %. Not. in Breslau. Dividenden 1914–1923: 8, 5, 10, 14, 12, 15, 30, 30 % £ 5, 200 £ 212½, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Gen.-Dir. Vinc. Baeseler, Dir. Herbert Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Breslau; Stellv. Kammerpräs. Keindorff, Wernigerode; Reg.-Rat a. D. Dr.-Ing. e. h. Udo Schulz, Boroschau O./S., Zivil-Ing. G. Winkler, Fritz Brosswitz, Handelsgerichtsrat Egmont Frey, Breslau; Gen.-Dir. Dr. Nasse, Schädlitz; Fabrikbes. Max Edlinger, Gr.-Strehlitz; Bankier Alfred Jarislowski, Geh. Komm-Rat Ludwig Katzenellenbogen, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann. Porzellanfabrik Königszelt in Königszelt in Schl. Gegründet: 18./12. 1886; eingetr. 22./1. 1887. Sitz bis 1887 in Berlin. Zweck: Anfertigung von Porzellan- u. Chamotten-Waren u. anderen keramischen Artikeln u. der Handel mit solchen. Die Ges. darf sich an Unternehm., deren Geschäfts- betrieb zu den gedachten Gewerben in Beziehung steht, beteiligen, auch zu dem Zweck Aktien von Aktien- u. Kommanditgesell. erwerben. Die Ges. besitzt 15 grosse Brennöfen u. 13 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. 1922 wurde eine moderne Tunnelofenanlage mit Gas- feuerung eingerichtet, durch die die Produktionsfähigkeit des Werkes um ca. 50 % erhöht wurde; ausserdem erfolgte ein Umbau fast sämtl. techn. Anlagen des Werkes. Schliesslich wurde noch ein neues Verwaltungsgebäude aufgeführt, sowie neben verschied. Um- u. Erweiterungsbauten von Arbeiterwohnhäusern 3 neue Wohngebäude für Beamte u. Arbeiter fertiggestellt. Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Porzellanfabriken, G. m. b. H. in Berlin an. Der Grundbesitz umfasst an bebauten u. unbebauten Flächen ca. 24 ha. Arb. u. Angestellte ca. 1000 Personen. Kapital: RM. 3 048 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 32. Urspr. M. 1 600 000, erhöht 1913 um M. 1 000 000. Laut G.-V. v. 4./1. 1921 erhöht das A.-K. um M. 1 400 000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 25./11. 1921 ferner erhöht um M. 3 000 000 in 1500 St.-Akt. à M. 1000 u. 1500 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000 mit 3fachem Stimmrecht. Die bisher. M. 1 400 000 Vorz.-Akt. sind in St.-Akt. umgewandelt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./6. 1923 um M. 9 500 000 in 8000 St.-Akt. u. 1500 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Führung: Bank von Thüringen) übern. u. davon M. 2 750 000 den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 18./7.–4./8. 1923 zu 100 % plus Steuer angeb. Der Bezugspreis wird von der Ges. getragen. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. Sfachem Stimmrecht ausgestattet. Die seither. Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 16 500 000 auf RM. 3 048 000 ((St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 1000: 32) in 15 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 32. Einr.-Termin bis 31./3. 1925 bei Zahlst; danach nur bei Bank f. Thür. (Strupp), Meiningen.