1390 Industrie der Steine und Erden. anlagen besitzen die einzelnen Fabriken in Meissen eine Dampfmasch. von 250 PS u. zwei Kesseln mit zus. 170 qm Heizfläche, eine Dampfmasch. von 150 Ps u. ein Kessel mit 59 am Heizfläche, in Bitterfeld eine Dampfmaschine von 200 PS u. zwei Kesseln mit zus. 100 am Heizfläche. Der Betrieb in Meissen verfügt über zwei dreietagige Porzellanöfen, 25 ein- etagige u. acht mehretagige Langöfen, acht Fliesenrundöfen, einen Tunnelofen nebst Generatorenanlage mit Tag- u. Nachtbetrieb, zahlreiche Kollergänge, Mühlen, Pressen u. Hilfsmasch., eine Tontrocknerei, vier eigene Tonschächte, Tonabbaurecht, ein Tonfeld, Gleisanlagen, Wasserleitungs-, Heizungs- u. elektrische Lichtanlage usw. Der Bitterfelder Betrieb hat fünf Rundöfen u. einen Tunnelofen. Durch den Krieg wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinflusst; 1918 Ankauf einer Wanaplattenfabrik in Bitterfeld. 1921 Erwerb des vorm. Heder'schen Ofenfabrik-Grundstücks, das an das Meissner Areal grenzt. Ferner Erricht. eines grossen, neuzeitl. Ofen-Systems im Bitterfeldschen Werke der Ges.. 1923 Erwerb sämtl Anteile der Porzellan-, Ofen- u. Wanaplattenfabrik Ernst Teichert G. m. b. H. in Meissen: diese beschäftigt z. Zt. 610 Arb. u. Angest., ihre Fabrikanlagen ermöglichen eine bedeutende Erweiterung der Fabrikation der Ges. Die Ges. beschäftigt in beiden Werken 60 Beamte u. 820 Arb. u. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Kachel-Ofen-Fabrikanten, Meissen; Verband Deutscher Wandplatten-Fabrikanten, Winds- heim, Mittelfranken; Verband keramischer Gewerke in Deutschland, Berlin-Wilmersdorf; Verband Deutscher Porzellangeschirr-Fabrikanten, Berlin. * Kapital: GM. 2 505 000 in 6M. 2 500 000 St.- u. GM. 5000 Vorz.-Akt. Urspr. M. 750 000, erhöht 1896 um M. 300 000. 1918 Erhöh. des A.-K. um M. 250 000. Weiter erhöht 1920 um M. 700 000. 1920 um M. 1 600 000 in 1300 St.-Akt. u. 300 Stück 6 % Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. 1921 um M. 1 200 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1922 um M. 4 800 000 in 4500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. in 3000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1923 um M. 9 Mill. in 9000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank Fil. Dresden), davon M. 6 400 000 angeb. im Verh. 3:2 zu 350 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./9. 1923 um M. 21 400 000 in 5400 St.-Akt. à M. 1000, 2000 St.-Akt. à M. 6000 u. 400 Vorz.-Akt. à M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Von den St.-Akt. wurden M. 6 Mill. angeb. im Verh. 3: 1 zu 5 Mill. %. Die bisher. M. 600 000 Vorz.- Aktien wurden in St.-Akt. umgewandelt. Die G.-V. v. 27./10. 1923 beschloss Erhöhung um M. 10 Mill. in 3000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 zu M 6000 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fach. Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 13./11. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf GM. 1 505 000 in GM. 1 500 000 St.- u. GM. 5000 Vorz.-Akt. Gleichzeitig erfolgte Erhöh. um GM. 1 Mill. St.-Akt. Die auf GM. 1 Mill. herabgesetzten Genussscheine wurden in St.-Akt. umgewandelt. Genussscheine: M. 30 Mill. in 9000 Stücken zu M. 1000 u. 3500 Stücken zu M. 6000, lt. a, o. G.-V. v. 27./10. 1923 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Lt. G.-V. v. 13./11. 1924 Umstell. auf GM. 1 Mill. u. Umwandl. in St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: je M. 100 St.-Aktien = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arb., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt. u. Genussscheine, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von GM. 120 je Mitgl., der Vors. GM. 240), Rest Super-Div. an St.-Akt., Vorz.-Akt. u. Genussscheine bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 348 000, Geb. 690 000, Brennöfen 237 000, Masch. 263 000, Modelle 8000, Utensil. 28 000, Tonschächte 9000, Tonfeld 22 000, Debit. 178 461, Material. u. Waren 481 743, Beteil u. Wertp. 574 436, Wechsel 626, Kassa 4245, kleine Bestände u Vorauszahl. 8981. – Passiva: St.-A. 1 500 000, Vorz.-Akt. 5000, Genussscheine 1 000 000, R.-F. 110 691, Spez.-R-F. 73 503, Unterst.-F. 3000, Kredit. 161 299. Sa. GM. 2 853 494. Kurs Ende 1914–1924: In Dresden: 130*, –, 80, –, 125*, 152, 344, 594, 7890 3.3, 2.40 % – In Berlin Ende 1922–1924: 7500, 3.3, 2.40 %. Dividenden 1914–1924: 0, 0, 0, 0, 8, 15, 20 £ 5, 30, 100 £ 100, 0, 10 %. Vorz.-Akt. 1920–1924: Je 6 %. C.-V.: 3 J. (K)). Direktion: Ing. Karl Polko. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Komm.-Rat L. Ernst, Stellv. Rechtsanw. Erwin Wolf, Justizrat Dr. Walter Römisch, Bank-Dir. Harry Kühne, Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Otto Weissenberger, Dresden; Franz Bahrmann; Dir. Julius Wessling, Meissen. Zahlstellen: Berlin, Dresden u. Meissen: Commerz- u. Privat-Bank: Meissen: Dresdner Bank (Geschäftsstelle Meissen). Somag Sächsische Ofen- und Wandplatten-Werke Akt.-Ges. in Meissen. Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Firma bis 18./3. 1919 Sächsische Ofen- u. Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert. Zuweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen Ofen- u. Chamottewaren- fabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. Der gesamte Grundbesitz der Ges. beträgt