Industrie der Steine und Erden. 1417 Porzellanfabrik E. & A. Müller, Akt.-Ges. in Schönwald bei Selb (Oberfranken). Gegründet: 18./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 29./12. 1907. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Porzellanwaren aller Art u. verwandter Artikel, insbesondere aber Erwerb u. Fortführung der unter der Firma E. & A. Müller in Schönwald betriebenen Porzellanfabrik. Die Firma besitzt zwei Porzellanfabriken von zus. 13 Brennöfen. Arb. rund 500. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Porzellan- fabrik Kahla, in deren Besitz sich 86 % des A.-K. befinden. Kapital: RM. 1 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 000 000. Dazu lt. G.-V. v. 21./10. 1920 noch M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, davon den Aktionären auf M. 2000 alte A. eine neue zu 200 % angeboten. Die G.-V. v. 14./1. 1925 beschloss die Umstell. von M. 2 Mill. auf RM. 1 Mill. durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 500. Diese waren bis zum 31./3. 1925 bei der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp und deren Filialen zur Abstempelung einzureichen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. 29 193, Geb. 300 817, Wohnhäuser 100 243, Öfen 140 106, Masch. 67 737, Utensil. 15 025, elektr. Anlage 13 421, Dampfheizung 10 978, Wasserleit.-Anlage 1824, Gleise 10 446, Pferde u. Wagen 13 256, Eff. u. Beteil. 28 737, Kassa 9740, Wechsel 9012, Debit. 332 454, Waren 182 371, Material 58 357, Neubau 27 728. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 35 929, Hyp. 16 159, Akzepte 3000, Kredit. 296 363. Sa. GM. 1 351 451. Dividenden 1913/14–1923/24: 8, 0, 0, 0, 8, 8, 12, 20, 30, ?, 0 %. Direktion: Paul Graeben, Hans Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Ludw. Fuld, Meiningen; Stellv. Gen.-Dir. Heinr. Fillmann, Kahla; Finanz-Rat Paul Falk, Schwerin; Bank-Dir. Max David, Meiningen; Fabrik-Dir. Otto Bergner, Schönwald; Dir. Werner Hofmann, Freiberg i. S.; Bankier Otto Carsch, Berlin. Zahlstellen: Meiningen: Bank f. Thür. (Strupp) u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Carsch & Co. Porzellanfabrik Schönwald in Schönwald, Oberfranken. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 16./4. 1898. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Auf das A.-K. wurde die seit 1879 von der Kommanditges. J. N. Müller zu Schönwald betrieb. Porzellan- fabrik mit M. 755 443 sowie bar M. 40 556 eingelegt, wofür 796 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keram. Artikeln, hauptsächl. von Gebrauchsgeschirren. Die Ges. besitzt in Schönwald eine Fabrikanlage mit 13 Brennöfen, die 582 cbm Inhalt haben, u. 2 Fürbringermuffeln. Eine alte u. eine neue Massemühle, die mit allen modernen techn. Einricht. ausgestattet wurde. Ausserdem sind 2 Direktions- wohnhäuser, 2 Beamten- u. 17 Arb.-Wohnhäuser vorhanden; in Arzberg eine Fabrikanlage mit 11 Brennöfen, die 620 cbm Inhalt haben, 2 Fürbringermuffeln u. eine Massemühle, 2 Direktionswohnhäuser u. ein Arb.-Wohnhaus; 2 Wohnhäuser sind im Bau begriffen. Der bebaute u. unbebaute Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst ca. 20 ha. Bebaut sind von dem gesamten Grundbesitz 7.973 ha. Ca. 1300 Arb. u. Angestellte. Kapital: GM. 2 105 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 200 u. 1400 Vorz.-Akt. zu M. 75. Urspr. M. 800 000, erhöht 1898 um M. 200 000; ferner 1903 um M. 600 000. Weiter erhöht. lt. G.-V. v. 15./1. 1921 um M. 1 400 000 in 6 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspr., die zum Kurse von 105 % begeben wurden u. deren Einziehung mit 112 % gestattet ist. Diese Vorz.- Aktien bleiben in den Händen der Verwaltung. Weiter erhöht ilt. G.-V. v. 23./3. 1922 um M. 2 400 000 in 2400 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. 1: 1 zu 250 % Stempel u. Unk. Dann erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1923 um M. 6 Mill. in 6000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp, A.-G., Meiningen) zu 100 %, davon M. 2 Mill. angeb. 2: 1 zu 100 % plus Bezugsrechts- u. Börsenumsatzsteuer in Höhe von M. 10 300. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 10 Mill. auf GM. 2 Mill. (M. 1000 = GM. 200) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 400 000 auf GM. 105 000 (M. 1000 = GM. 75). Der GM.-Einzahl.-Wert letzterer betrug seinerzeit M. 108 315. Die Akt. waren bis 15./3.1925 zur Abstempel. bei den Zahlstellen einzureichen; nach diesem Tage nur noch in Meiningen. Prioritäts-Anleihe I: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, zur Rück- zahlung zum 1./8. 1923 gekündigt. Ende 1923 M. 532 440 (= GM. 78 300 aufgewertet) noch nicht erhoben. Prioritäts-Anleihe II: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1914, zur Rückzahl. zum 1./8. 1923 gekündigt. Ende 1923 M. 656 500 (= GM. 98 625 aufgewertet) noch nicht erhoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5, höchstens 10 % z. R.-F., 6 % (Max.) an Vorz.-Aktien, 4 % Diy. an St.-Aktien, der Rest kann bis zur Hälfte vom A.-R. zur Verwendung in das Unter- nehmen zurückgestellt werden, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R., wenn keine ausserord. Abschreib. und Rückl. beschlossen werden, 15 %, wenn sie beschlossen werden, jedoch keineswegs mehr wie im ersteren Falle, vom Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B.