1424 Industrie der Steine und Erden. u. Küchengarnituren, Tafelservice, Montage- u. Stapelartikel. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellanfabrik u. Glashütte liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu- Sörnewitz u. besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Der Grund u. Boden dieser Grund- stücke beträgt 8.73 ha, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Zu dem Unter. nehmen geh. 2 Beamten- u. 6 Arb.-Wohnh. Die masch. Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Motoren bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmasch. von 350 PS mit 3 Dampf- kesseln von zus. 250 qm Heizfläche, eine Niederdruckdampfheiz. mit 3 Röhrenkesseln von zus. 130 qm Heigzfl., ferner sind vorh. 4 Rohöfen von je 130–150 cbm und 8 Glattöfen von je etwa 100 cbm Rauminhalt. Die Abt. Porzellan hat 1907 die Fabrikation eingestellt u. ist seit 1./7. 1918 verkauft. Die frühere Abt. „Glas“ ist lt. G.-V.-B. vom 23./1 1. 1922 nach der Bilanz für 31./12. 1922 gegen Gewährung von nom. M. 3 Mill. Glasfabrik-Brockwitz- St.-Aktien mit Div. ab 1./1. 1923 sowie Barzahlung von M. 158 492 053 an die der Ges. nahest. Glasfabrik Akt.-Ges. in Brockwitz b. Meissen übergegangen. Darauf ist auch die Verminderung des früher 11 ha betrag. Grundbes. der Ges. zurückzuführen. Beschäftigt werden gegenwärtig etwa 600 Arbeiter u. 34 Angest. Die Ges. ist beteil. bei der Vereinigte Steingutfabriken G. m. b. H., Neuhaldensleben u. gehört dem Arbeitgeberverband der Deutschen feinkeramischen Industrie, B.-Wilmersdorf, an. Kapital: GM. 1 Mill. in 15 000 Aktien zu GM. 20 u. 7000 Aktien zu GM. 100. Urspr. M. 600 000, erhöht 1900 um M. 200 000 u. 1903 um noch M. 200 000. Nochm. erhöht 1906 Zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glas- hütten-A.-G. um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1922 um M. 4 500 000 Mill. in 4000 Inh.-St.-Aktien u. 500 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, davon 3 Vill. St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 2 zu 500 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1923 um M. 44 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, angeb. im Verh. 1: 1 zu 10 Mill. %. Gleichz. wurden die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf GM. 1 Mill. durch Herabsetzung der Aktien von M. 1000 auf GM. 20 u. der von M. 5000 auf GM. 100. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je GM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div. an Stamm-Akt., ausserord. Abschreib. u. Rückstell., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. A.-R. (letzt. ausserdem feste Vergüt. v. GM. 100 je Mitgl., d. Vors. d. Dopp.), Rest Sup.-Div. oder zur Verf. d. G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 153 120, Geb. 402 500, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 100 000, Bahnanschl. 900, Masch. u. Transmissionen 38 269, Inv. 26 461, Elektriz.-Anl. 15 000, Zentralheiz. 6000, Kraftwagen 2500, Modelle u. Formen 2000, Brenn- öfen 34 450, Waren 234 518, Kassa 3342, Debit. 149 349, Eff. u. Beteil. 148 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Kredit. 216 409. Sa. GM. 1 316 409. Kurs Ende 1914–1924: –*, –, 90, –, 136*, 202.50, 425, 1500, 7000, 5.2, 1.2 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 6, 12, 16, 20, 25, 20, 200, 0 %. 1924: 10 % vorgeschlagen G.-V. 21./4.). C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Rudolf Joscht, Paul Königs. Aufsichtsrat: (zugl. Verwaltungsrat) Vors. Bankdir. Otto v. Dosky, Plauen; Stellv. Bank- Dir. Walter Karl Strauss, Rechtsanw. Ernst Straumer, Gen.-Dir. Julius Mundt, Meissen: Fabrik-Dir. Hofmann, Freiberg; Herm. Hueck, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meissen: Commerz- u. Privat-Bank; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank, Allg. Dt. Credit-Anst.; Plauen: Vogtländ. Bank (Abt. d. Allg. Dt. Credit-Anst.). Actien-Gesellschaft für Baubedarf in Solingen. Zweck: Betrieb einer Dampfziegelei. Kapital: GM. 132 000 in 132 Aktien zu GM. 1000. Lt. Goldmarkbilanz wurde das bestehende A.-K. unverändert auf Goldmark umgestellt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Grundst. 34 000, Geb. 49 000, Inv. 11 000, Masch. 14 000, Neubau 51 000, Kassa 57, Ziegelsteine 16 900, Ofenkohlen 1650, Debit. 742. – Passiva: A.-K. 132 000, Hyp. 30 000, Kredit. 10 300, Extra-R.-F. 6049. Sa. GM. 178 349. Dividenden 1913/14–1922/23: ?, ?, 0, 0, 0, 0, ?, 0, ?, ? %. 0 Direktion: Bauunternehmer Wilh. Gillhoff, Wald. Aufsichtsrat: Vors. Franz Holweg, Otto Kissel, Max Schmitz, Peter Röder, Paul Pohl. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 0 5 = Porzellanfabrik Stadtlengsfeld, Akt.-Ges. in Stadtlengsfeld (Sachs.-Weimar). — Gegründet: 28./5. 1902 mit Wirkung ab 17./5. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Fabrikation von Porzellan und verwandter und sonstiger für das Unternehmen geeigneter Artikel. Kapital: GM. 600 000 in 2000 Akt. zu GM. 300. Urspr. M. 650 000. Zur Tilg. der Unter- bilanz 1911 Herabsetz. des A.-K. auf M. 325 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1; gleichzeitig wurde beschlossen, M. 100 000 Vorz.-Akt. auszugeben. Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1921 beschloss