* 3 Industrie der Steine und Erden. 1427 u Waren 59 500, Eff. 5244, Kassa 633. – Passiva: A.-K. 600 000, Obl. 5715, Kredit. 68 971, R-F. 107 231. Sa. GM. 781 918. Dividenden: 1914–1920: 0 %. 1921–1923: 5, 10, 2 %. Direktion: O. Schülke. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Doering, Stellv. Otto Krüger, Frau Frieda Doering, Rechts- anwalt Friedrich Doering, Fräulein Marie Doering, Stettin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Pommerscher Industrie-Verein auf Aktien in Stettin, Dampfschiffbollwerk 3. Gegründet: 6./6. 1872; eingetr. 15./6. 1872. Zweck: Betrieb von Cement-, Pflasterstein- u. Chamottefabriken, sowie von Ziegelbrennerei, Kreidebrüchen und Kreideschlemmereien. Ausnützung und Aufschliessung von Bauterrains. Die Ges. besitzt nachstehende Anlagen etc.: Pommersche Portland-Cementfabrik „Quistorp“ in Lebbin mit den Grundstücken Stavin u. Stengow auf Insel Wollin (Kreidebrüche), Pflaster- stein- u. Chamottefabrik Scholwin, Falzziegelfabrik, Dampfziegelei u. Gut Berndshof, Portland- Cement-Fabrik Wolgast I u. II., Kreidebahn Jasmund mit Martinshafen, Kreidewerke: Dumsevitz, Wittenfelde, Sehlitz, Hertha, Pluckow u. anderer Landbesitz u. Pachtgüter auf Rügen, mit eig. Eisenbahnbetrieb u. eig. Hafenanlagen (Martinshafen), 25 Dampf- u. Segelfahrzeuge, worunter 14 grosse Seeleichter; in Stettin-Westend beleg. Bauterrain von noch rund 456 000 qm, Gut Schwankenheim, Lagerhof an der Parnitz. Kapital: GM. 3 402 000 in 5000 St.-Akt. u. 670 St.-Prior.-Akt. zu je GM. 600. Letztere geniessen 4 % Vorz.-Div., mit Nachzahl.-Anspruch, partizipieren aber nicht an einem event. Überschusse. Die Aktien lauten jetzt sämtl. auf Namen und sind nur mit Genehm. des A.-R. u. der G.-V. übertragbar. Urspr. M. 450 000, erhöht 1873 um M. 1 800 000, 1876 um M. 750 000, 1920 Erhöh. um M. 1 500 000 durch Ausgabe von 2500 neuen Nam.-St.-Akt. zu M. 600, durchgeführt nur mit M. 402 000. Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 in voller Höhe, also auf GM. 3 402 000 in 5000 St.-Akt. u. 670 St.-Prior.-Akt. zu je GM. 600. Hypoth.-Anleihe: M. 3 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1904. Kurs in Hamburg Ende 1914–1923: 96*, –, 91, –, 91*, 93, 90, 93, 92, – %. Restbetrag der Anleihe, lt. Goldmark- Bilanz am 1./1. 1924 aufgewertet GM. 151 200, zum 2./1. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Vorz.-Div. an St.-Prior.-Aktien (mit Nachzahl.-Anspruch), dann 4 % Div. an St.-Akt., 5 % Tant. an A.-R. (Höchstbetrag GM. 500 je Mitgl., GM. 1000 für Vors.), Rest Super-Div. an St.-Aktien. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Fabriken, Betriebe u. Gelände 3 880 002, Debit. 60 756, Kassa 1428, Wertp. 11 321, Hyp. 9263. – Passiva: A.-K. 3 402 000, R.-F. 341 000, Teilschuldverschr. 151 200, Kredit. 68 570. Sa. GM. 3 962 770. Kurs Ende 1916–1924: St.-Prior.-Akt.: 100, 100, 100, 100, 100, –, –, –, – %. Notiert in Stettin. 0 Dividenden 1913–1923: St.-Akt.: 10, 6, 4, 5, 12, 25, 25, 25, 25, 0, 0 %. Prior.-Akt.: Je 4 %. -V.: 4 J. (K). Direktion: Komm.-Rat Martin Quistorp, Wilh. Jahn. Aufsichtsrat: Vors. F. C. Engel, B.-Friedenau; Stellv. C. Ed. Meyer jr., Bremen; Johs. Theune, Misdroy; Sanitätsrat Dr. Georg Horn, Stettin; Dr. med. Walter Rohleder, Köslin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Stettiner Chamottefabrik, Actien-Gesellschaft vorm. Didier in Stettin, Schwarzer Damm 13a. Gegründet: 17./12. 1872; eingetr. 24./12. 1872. ä Zweck: Bau, Betrieb, Pachtung u. Verpacht., Kauf u. Verkauf sowie jede andere Aus- nutzung von Fabriken zur Herstell. von Chamottematerial u. verwandten Artikeln, von Gasanstalten u. industriellen Feuerungsanlagen aller Art im Auslande u. im Inlande sowie der Erwerb von Grundst. zu diesen Zwecken. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehm. verwandter Art in jeder Form zu beteiligen. Die Ges. besitzt Zweigniederlass. in Podejuch bei Stettin, Niederlahnstein a. Rh. u. Bodenbach (Tschechoslowakei); sie unterhält eine Gasanstalt in Lobositz a. d. Elbe (Tschechoslowakei). – Der Grundbesitz der Ges. umfasst 501 140 qm, u. zwar entfallen auf die Fabriken in Stettin 231 520 qm (davon bebaut 28 800 qam), Podejuch, ohne Quarzsandgrube, 16 579 qm (davon bebaut 5265 qm), Niederlahnstein 79 401 qm (davon bebaut 23 000 qm), Bodenbach 44 481 qm (davon bebaut 16 113 qm); der Rest von 129 159 am verteilt sich auf Tongruben- u. ähnl. Grundst. in Sä. Haugsdorf, Veitsch, Ellenhausen, Podejuch, Herschbach, Komotau, Warnsdorf u. Sedlitz. Sämtl. Werke sind mit den erforderl. neuzeitl. Einricht. zur Herstell. von Chamotte- u. Dinas-Materialien versehen. In Stettin befinden sich ausserdem eine Eisenkonstruktionswerkstätte u. ein Laboratorium für wissenschaftl. Untersuchungen. Die Fabrik Stettin besitzt Einricht. zur direkten Wasser- u. Bahnverladung, die Werke Niederlahnstein u. Bodenbach haben Bahn- auschluss. Als Betriebskraft dient zum grössten Teil elektr. Energie, die in Stettin (500 PS.) vom Kraftwerk Stettin, in Niederlahnstein (650 PS.) vom Main-Kraftwerk Oberlahnstein, in Bodenbach (150 PS.) von den Nordböhmischen Elektrizitätswerken u. in Podejuch (200 PS.) von der Überlandzentrale Stettin entnommen werden. Ausserdem sind noch Dampfmasch. 90*