1436 Industrie der Steine und Erden. Louisenwerk Thonindustrie, Aktiengesellschaft, Voigtstedt in Voigtstedt, Prov. Sachsen. Gegründet: 8./10. 1900; eingetr. 18./12. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Ausbeute von Thon- und Lehmlagern aller Art, sowie Errichtung von Ziegeleianlagen; Fabrikation von Thon-, Ziegelwaren u. ähnlichen Produkten; auch Handel mit Baumaterial. im allgemeinen. 1916/17 eingeschränkter Betrieb. Kapital: GM. 430 000 in 4250 St.-Akt. zu M. 100 u. 250 6 % (Max.) Vorz.-Akt. zu M. 20. Urspr. M. 250 000. Im J. 1921 betrug das A.-K. M. 198 000. Über die verschied. Kap.-Transaktionen S. Jahrg. 1921/22. Die G.-V. v. 24./3. 1921 beschloss Aufhebung der Vorrechte für Vorz.-Akt. Lit. A u. B, ferner wurde das A.-K. um M. 1 302 000 erhöht, u. zwar M. 1 052 000 St.-Akt. zu M. 1000, begeben zu 110 % u. M. 250 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 29./1. 1923 hat Erhöh. um M. 500 000 beschlossen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./6. 1923 um M. 2 250 000 in 2250 St.-Akt., von einem Konsort. übern. u. den bisher. Aktion. angeboten, die nur die Börsenumsatzsteuer zu bezahlen hatten, da die Ges. aus dem Gewinn d. J. 1922 den Betrag von M. 7 250 000 zur Verfüg. gestellt hatte. Lt. G.-V. v. 29./10. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 4 250 000 auf GM. 425 000 u. des Vorz.-A.-K. von M. 250 000 auf GM. 5000. Die Akt. waren bei den Zahlstellen bis zum 31./3. 1925 zur Abstempel. einzureichen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungspflicht, 5 % an St.-Aktien, vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Vorräte an Fabrikaten 95 443, do. Betriebs- material. 29 534, Kassa 2228, Postscheck 7231, Debit. 57 063, Avale 3500, Beteilig. 12, Hyp. 720, Wertp. 1554, Grundst. 38 275, Werksgebäude 244 044, Masch. u. Einricht. 54 419, von Vorz.-Aktion. zu leist. Einzahl. 747. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 425 000, Vorz.-Akt. 5000, R.-F. 48 554, Kredit. 21 054, Hyp. 16 663, Avale 3500, Div. 1, Grubeneinplanier. 15 000. Sa. GM. 534 773. Dividenden 1913/14–1923/24: 18, 10, 0, 10, 16, 16, ?, 20, 40, ?, ? %. Direktion: Fr. Wiecker, Otto Gerstmann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Stürcke, Erfurt; Bank-Dir. Hans Büchner, Artern; Hans Albert, Magdeburg; Dr. H. M. Böttcher, Eisenach; Rittergutsbes. Dr. August Kauf- mann, Luga; Gutsbes. J. C. Schwenger, Mönchhof b. Niederhohne. Zahlstellen: Artern: Ges.-Kasse, Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co.: Erfurt: Adolph Stürcke. Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik in Volkstedt. Gegründet: 19./5. 1899; eingetr. 23./5. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 25./4. 1910: Porzellanfabrik Unterweissbach vormals Mann & Porzelius, bis 23./10. 1918 Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik u. Porzellanfabrik Unterweissbach vormals Mann & Porzelius Akt.-Ges. Zweigniederlass. in Unterweissbach u. Rosenau b. Passau. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. 1901 Erwerb des gesamten Vermögens der 1898 gegründeten ,Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“ in Volkstedt samt Grundstücken, Gebäuden und Zubehör. Der Grund- besitz der Gesellschaft beträgt in Unterweissbach 219 a, wovon 67.66 a bebaut, in Volk- stedt 281,77 a, wovon 87.59 a bebaut. Die Gesellschaft fabriziert in der Volkstedter Fabrik Figuren, Gruppen, Jardinieren in klassischem Stil u. in bester Technik, in Unterweissbach billige Figuren, Vasen u. ein Mittelgenre in ähnl. Gegenständen u. in den der Ges. ge- hörenden Schwarzburger Werkstätten m. b. H. moderne keramische Kunstwerke feinster Art. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1918 beschloss die Anglieder. der Richard Eckert & Co. A.-G. in Volkstedt, diese mit Grundbesitz 57.71 a, wovon 20 a bebaut. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1919 Erwerb der seit 1845 bestehenden Porzellanfabrik Dressel, Kister u. Co. in Passau, Areal 531.878 ha, wovon 1.969 ha bebaut. u. Beteilig. an der Max Roesler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach. Mitte 1921 Übernahme der Porzellan- u. Fayencefabrik Rud. Heinz & Co. in Neuhaus am Rennweg. 1922 wurde die frühere Elektroporzellanfabrik S. Bergmann jun. & Co. dem Unternehmen angegliedert. 1923 Veräusserung der im Besitz der Ges. befindl. Anteile der Grossherzogl. Keram. Manufaktur, Darmstadt, an die mit ihr befreundete Feinsteingut- fabrik Max Roesler A.-G. durch Umtausch in Aktien der letzteren. Zus. etwa 920 Arb. u. Angestellte. Kapital: GM. 1 945 000 in 19 000 St.-Akt. zu M. 100 u. 1000 Vorz -Akt. zu M. 45. Urspr. M. 500 000, erhöht 1914 um M. 250 000 Vorz.-Akt. 1918 um weitere M. 250 000, die zum Kurse von 120 % bezogen werden konnten. 1918 kamen Vorzugsrechte der bisherigen Vorz.-Akt. in Wegfall u. weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, 1949 erhöht um M. 1 Mill. Weiter erhöht 1921 um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 8./2. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 1 Mill. Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit 7 % Vorz.-Div. Lt. G.-V. v. 14./12. 1921 erhöht um M. 2 Mill., davon M. 1 350 000 4: 1 zu 200 % an die Aktion., M. 150 000 z. Ankauf der Anteile der Grossherzogl. Keram. Manufaktur in Darmstadt verwandt. Lt. G.-V. v. 1922 erhöht dann V auf M. 9 Mill. Lit. G.-V. v. 23./4. 1923 Erhöh. um M. 11 Mill. in St.-Akt., div.-ber. ab 1./1.