1448 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riedinger in Augsburg. Gegründet: 14./9. 1880, eingetr. 15./9. 1880. Die Fabrik besteht seit 1865. Zweck: Anfertigung aller Arten bunter Baumwollgewebe, Baumwollflanelle, Oxfords, Kleiderstoffe etc., verbunden mit Spinnerei, Färberei u. Appretur. 1070 Webstühle u. 21 300 Spindeln; 1300 Arb. Grundbes. der Ges.: 49 Tagwerk, ausserdem 15 Wohnh. für Angest. mit 138 Wohnungen. Kapital: GM. 2 800 000 in 1100 Aktien zu GM. 1600 u. 1300 Aktien zu GM. 800. Urspr. M. 2 200 000, dazu 1920 M. 1 100 000. Lt. G.-V. v. 2./9. 1924 Umstell. von M. 3 300 000 auf GM. 2 640 000 (5: 4) in 1100 Akt. zu GM. 1600 u. 1100 Akt. zu GM 800 (Einr.-Termin bis 30./10. 1924). Die G.-V. vom 6./3. 1925 beschloss Erhöh. um GM. 160 000 in 200 Aktien zu GM. 800 (zum Umtausch von Genusssch.). Genussscheine: 3350 Stück, auf Inh. lautend zu je GM. 50, lt. G.-V. v. 19./1. 1823. Gewinnanteil wird von der G.-V. festgesetzt, kann jedoch den Gewinnanteil einer Aktie zu GM. 800 nicht übersteigen. Lt. G.-V. v. 2./9. 1924 ist der Nom. wert eines Genussscheines von M. 2000 auf GM. 50 umgestellt; Einzieh. kann frühestens zum 30./9. 1926 erfolgen. Die G.-V. v. 6./3. 1925 beschl. Umtausch von je 16 Genusssch. gegen eine Akt. zu GM. 800. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 5./2. 1912, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses Friedr. Schmid & Co. in Augsburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1920 durch jährl. Auslos. von M. 20 000 bis höchstens M. 50 000 in der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstellen: Augsburg: Ges.-Kasse, Friedr. Schmid & Co. Kurs in Augsburg Ende 1914–1923: 98*. –, 92.50, –, 98*, 97, 102, 103, 102, G Noch in Umlauf am 30./9. 1923 M. 693 080; It. Goldmarkbilanz v. 1./1. 1924 aufgew. XM. 84 000. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1923: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: Je GM. 800 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Aufwandsentschäd. von GM. 1500 je Mitgl., der Vors. das Dopp.). Überschuss zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Wasserkraft 1 399 300, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 203 370, Masch. 898 070, Kassa 48 889, Wertp. 3510, Aussenstände u. Bankguth. 703 145, Vorräte 984 411. – Passiva: A.-K. 2 640 000, Ge- nussscheine 167 500, Schuldverschreib. 84 000, Beamten-Pens.-F. 150 055, Arb.-Unterstütz. 215 000, Spark. 118 862, Kredit. 492 216, R.-F. 373 064. Sa. GM. 4 240 697. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst., Geb. u. Wasserkraft 1 399 300, Wohnhäuser 203 370, Masch. 898 070, Barbestände 61 406, Wertp. 24 468, Aussenst. u. Bankguth. 1 301 150, Vorräte 1 187 353. – Passiva: A.-K. 2 640 000, Genuss-Scheine 167 500, R.-F. 373 064, Beamt.- Pens.-F. 170 140, Arb.-Unterstütz. 221 600, Sparkasse 109 061, unerhob. Div. 273, Verbindlich- keiten 652 877, Abschreib. 1924 127 780, Gewinn aus 1924 612 822. Sa. RM. 5 075 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. für 1924 127 780, Gewinn 612 822 (davon R.-F. 26 935, Sonder-Rückl. 150 000, Beamten-Pens.-F. 50 000, Arb.-Unterstütz. 50 000, Div. 280 750, Vortrag 55 136). Sa. RM. 740 602. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 740 602. Kurs Ende 1914–1924: –—*, –, 128, –, 136*, 186, 380, 2500, 36 000, 30, – %. Notiert in Augsburg; in München: 1921–1924: –, –, –—, – %. Dividenden 1913/14–1923/24: 8, 10, 10, 10, 15, 15, 18, 30, 50 %, 7 G.-M., 10 % (für 15 Monate, also 8 % pro Jahr). Gen.-Scheine 1922/23–1923/24: GM. 1.5, GM. 5. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Heinr. Wrede. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Chr. Diesel, Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. e. h. Paul von Schmid, Bankier Friedr. Schmid, Fabrikdir. a. D. Carl Weireter, Augsburg; Komm.Rat Ludwig Martini, Haunstetten: Fabrikant Dr. e. h. Carl Roesch, Mülheim-Ruhr; Gen.- Dir. Fritz Häcker, Dir. Ernst Häcker, Osnabrück. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Augsburg: Friedr. Schmid & Co.; München: Merck, Finck & Co. Baumwollweberei Zöschlingsweiler in Augsburg. Gegründet: 8./10. 1862; eingetr. 31./10. 1862. Direkt. in Zöschlingsweiler b. Dillingen a. D. Zweck: Betrieb mech. Baumwollwebereien. Die Fabriken arbeiten mit 940 Webstühlen; 100 PS elektr. Kraft, 220 PS Wasserkraft, 200 PS Dampfreserve. 1919 Wiederaufnahme des Betriebes in den beiden Webereien. Zweigniederlass. in Echenbrunn u. Lauban. Kapital: GM. 600 000 in 1200 St.-Akt. zu GM. 500. Urspr. M. 542 857 in 400 Aktien zu fl. 500 u. 200 Aktien (Lit. B) zu M. 1000. 1920 Erhöh. auf M. 1 200 000 durch Aufzahl. von M. 142.85 auf die 400 Aktien zu fl. 500 u. Erhöh. um M. 600 000. Erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1923 um M. 120 000 in 8 % Vorz.-Akt., angeb. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 1 320 000 unter Einzieh. der M. 120 000 Vorz.-Akt. auf GM. 600 000 (2: 1) in 1200 Akt. zu GM. 500. Einr.-Termin bis 31./1. 1925. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von GM. 1500 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V.