1548 Textil- und Bekleidungs-Industrie. masch. usw., 22 Jacquard-Strick- u.-Netzknüpfmasch. für Unterkleiderfabrikation nebst den dazugehör. Nähmasch., einer Einricht. für Seifenherstell., Holzspulenfabrik, Schachtelfabrik, Kistenmacherei u. umfangreicher Reparaturwerkstätte. Die sich an den Hauptbetrieb anlehnenden Filialfabriken mit ihrem Nebengelände in Süddeutschland sind Eigentum der Ges. u. jeweils mit Wasserkraft ausgerüstet. Sie befinden sich in Christofstal bei Freuden- stadt u. Münstertal bei Staufen. Sie haben einen Wasserkraftantrieb von 60 bzw. 40 PS. In diesem Betrieb wird Winderei u. Ausrüsterei betrieben. Ein weiterer Nebenbetrieb befindet sich in Hasel im Wiesental. Dieser hat eine Wasserkraft von 80 PS. u. soll zurzeit zu 200 PS. ausgebaut werden. In dieser Fabrik wird in der Hauptsache Nähfadenfabrikation u. ausserdem Zwirnerei betrieben. Die Ges. betreibt unter gleichem Namen in Wien eine besondere österr. A.-G., deren Aktien sämtlich im Besitz der Firma sind. Das A.-K. dieser Ges. beträgt K. 2 Mill. In diesem Unternehmen werden besonders diejenigen Artikel her- gestellt, die in der ehemal. österr.-ungar. Monarchie u. dem Orient verlangt werden. Die Fabrik steht in Wien auf eig. Grundstück, ist 3360 am gross, von denen 1900 qm bebaut sind, u. umfasst drei grosse, vier Stockwerk hohe Fabrikgebäude. Weiter bestehen Aus- rüstungsfabriken in Prag u. Budapest in gemieteten Räumlichkeiten in der Grösse von 1800 qm; eine weitere kleine Ausrüstungsfabrik in Budapest steht auf eig. Gelände von 48 000 am Grösse, wovon 800 qm bebaut sind. In Schönfeld in Böhmen wird eine Zwirnerei u. Nähfadenfabrik auf eig. Grund u. Boden betrieben. Das Grundstück ist 7½ Morgen gross, die bebaute Fläche 4800 qm, worauf massiv gebaute Fabrikgebäude mit Wohnungen u. Zubehör stehen. Die A.-G. hat in den meisten grossen Städten Deutschlands u. in den Hauptstädten der übrigen europäischen Absatzgebiete Niederlass. für den Verkauf, zum Teil in eig. Häusern. Die Ges. beschäftigt zur Zeit ca. 900 Arbeiter u. 200 Angestellte. Kapital: RM. 4 005 000 in 85 000 St.-Akt. zu RM. 20, 9000 St.-Akt. zu RM. 100, 1400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Urspr. M. 20 Mill. in 20 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./6. 1922 erhöht um M. 22 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 2000 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1923 um M. 21 Mill. in 18 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., = Nachzahl.-Anspruch u. 16 fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Die bisher. M. 2 Mill. Vorz.-Akt. sind in St.-Akt. umge- wandelt. Lt. G.-V. v. 24./5. 1923 erhöht um M. 42 Mill. in 37 000 St. Akt. u. 5000 6 % Nam.-Vorz.-Akt. bei gleichzeit. Umwandl. der bisher. M. 3 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Div.-Ber. ab 1./1.1923. Die M. 37 Mill. St.-Akt. von einem Konsort. (Süddeutsche Disconto-Ges., Disconto-Ges., E. Ladenburg) übern. u. davon M. 12 Mill. den St.-Aktionären im Verh. 5: 1 zu 2000 % plus Steuern vom 5.–20./7. 1923 angeb. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 105 Mill. auf GM. 2 005 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 20 bzw. RM. 1 reduziert wurde. Die Einreich. der Aktien zwecks Abstempel. musste bis 20./2. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Nach Ablauf dieser Frist findet die Abstempel. nur noch bei der Süddeutschen Disconto-Ges. A.-G. in Mannheim statt. Dann erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1925 um RM. 2 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, übern. von einem Konsort., davon RM. 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 400: 100 v. 14./2.–15./4. 1925 zu 108 % zuzügl. gesetzl. Steuern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. evtl. rückst. Vorz.-Div., dann 6 % Div. Vorz.-Akt., bis 4 % Div. St.-Akt., Rest Superdiv. oder G.-V.-B. – Der A.-R. erhält 10 % Tant., ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 800 000, Masch. 400 000, Mobil., Geräte, Fabrikeinricht., Fuhrpark usw. 105 000, Beteilig. 316 000, Eff. 15 551, Kassa 11 715, Wechsel 12 818, Debit. 1 930 903, Vorräte 1 273 451. – Passiva: A.-K. 2 005 000, R.-F. 203 744, C. M. S. Obl. 39 750, Aufwert. einer nicht gelöschten Papiermarkhyp. 5940, Arb.-Unterst.-F. 10 000, Beamten- do. 5000, Kredit. 2 596 005. Sa. GM. 4 865 440. Kurs: Ende 1924: In Berlin: 1.80 %. In Frankf. a. M.: 1.90 %. In Mannheim: 1.85 %. Die St.-Akt. eingeführt an der Berliner Börse im Jan. 1924. Auch notiert in Frankf. a. M. u. Mannheim. Dividende 1922–1923: 170, 0 %, Vorz.-Akt. 6, 0 %. Direktion: Hans Mez, Paul Mez, Hermann Mez, Otto Knof, Erich Alfr. Moll, Freiburg. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Komm.-Rat Herm. Lotz, Mannheim; Stellv. Komm.-Rat Dr. c. h. Th. Frank, Berlin; Handelskammerpräs. Rich. Lenel, Mannheim; Rechtsanw. Dr. jur. Otto Scharlach, Hamburg; Komm.-Rat Gottfried Krüger, Brandenburg a. H.; Bank-Dir. Kurt Bassermann. Freiburg i. B. Zahlstellen: Mannheim u. Freiburg i. B.: Süddeutsche Disconto-Gesellschaft; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. u. Bankhaus E. Ladenburg. Weber & Ott Aktiengesellschaft in Fürth, Bayern. Gegründet: 23./6. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Übernahmepreis M. 6717 792. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher von der Firma Weber & Ott in Fürth betriebenen mechanischen Buntweberei, Färberei und Bleicherei, sowie eventueller Hin-