Textil- und Bekleidungs-Indusrtrie. 1641 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. Sonderrückl., von Übrigen 7½ % Tant. an A.-R.; der Rest des Gewinnes weitere Div., bzw. nach G.-V.-B. Eine Div. von mehr als 25 % darf nicht verteilt werden, bevor nicht die Rückl. der Ges. – ordentl. R.-F. u. ein in Zukunft zu bildender Div.-Ergänz.-R.-F. – die Hälfte des A.-K. erreicht haben. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Grundst. u. Zweiggleis 100 000, Geb. 725 235, Masch., Mobil., Utensil. u. Werkzeuge 361 552, Waren 592 371, Kassa 7204, Eff. 707 204, Debit. 648 456. – Passiva: A.-K. 2 925 000, Interims-K. 6985, Kredit. 160 040, R.-F. 50 000. Sa. GM. 3 142 025. 3 Ba Ende 1914–1924: 227*, –, 210, 225, 167*, 200, 380, 760, 6200, 40, 29 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1923/24: 14, 16, 14, 12, 16, 16, 16, 20, 20, 25, 100, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1923/24: 10, 12½, 50, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Carl Siems. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Mor. Beutler, Stellv. Fabrikbes. Herbert Esche; Fritz Vogel, Chemnitz; Fedor Petzold, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresdner Bank: Berlin, Dresden, Chemnitz, Plauen i. V. u. Leipzig. Gardinenfabrik Plauen in Plauen i. V., Hammerstr. 60. Gegründet: 1890. Die Ges. übernahm die dem Curt Facilides gehörige Weberei sogen. engl. Tüllgardinen. 1890 erwarb die Ges. die Fabrik der Firma Jacoby Brothers & Co. Lim. in Plauen. (Firma bis 18./10. 1899 mit dem Zusatz: „vorm. Curt Facilides u. Jacoby Brothers & Co. Limited'.) Zweck: Fabrikation, Verkauf und nach Befinden die Appretur englischer Gardinen und anderer in die Textilbranche einschlagender Artikel. Die der Ges. gehörigen Fabrikanlagen in Plauen i. V. (Gardinenfabrik, Bleicherei, Appreturanstalt, Weberei) umfassen ca. 9560 qm, von denen ca. 4100 qm bebaut sind. Ausserdem ist ein weiteres, derzeitig noch unverwertetes Areal von ca. 6280 qm Grösse vorhanden. Die Ges. fabriziert ausschl. auf den englischen Gardinenmaschinen hergestellte Waren (Gardinen, Stores, Künstlergardinen u. verwandte Artikel). Hauptabsatzgebiet ist das Deutsche Reich. Die Ges. besitzt gegenwärtig 38 Gardinen- maschinen mit 8, 40 u. 9 m breiter Webfläche; Kraft und Licht werden durch drei Flamm- rohrkessel mit 403 qm Heizfläche, einer Dampfmaschine mit 150 PS. und einer Gegendruck- Dampfturbine von 200 Kw. Leistung erzeugt, ausserdem ist Kraftanschluss an das städtische Elektrizitätswerk vorhanden. Zurzeit ca. 420 Beamte u. Arb. sowie ca. 50 Heimarbeiterinnen zum Ausbessern. Kapital: GM. 1 900 000 in 18 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 800 000. Erhöh. 1890 um M. 400 000; weiter erhöht 1913 um M. 200 000. Auf Grund der Bundesrats- verord. v. 31./7. 1916 wurde 1917 die Liquidation des britischen Aktienbesitzes (M. 91) ange- ordnet. 1919 weitere Erhöh. um M. 900 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1921 um M. 1 150 000 in 1150 St.-Aktien zu M. 1000. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 250 000 in 250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 3./8. 1922 erh. um M. 5 300 000 St.-Akt. zu je M. 1000. Die bisher. Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 19./4. 1923 in St.-Akt. umge- wandelt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1923 um M. 10 Mill. in 9000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Dresdner Bank, Dresden u. Vogtländ. Bank Abt. II der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, Plauen i. V.), u. zwar M. 4.5 Mill. zu 300 %, die übrigen zu 100 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 9./5.–6./6. 1923 zu 600 % plus Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeb. Die G.-V. v. 13./5. 1924 beschloss die Umstellung des A.-K. von M. 19 Mill. auf GM. 1 900 000 derart, dass der Nennwert der St.- bezw. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf GM. 100 durch Abstempelung bei den Zahlstellen v. 24./11. 1924– 10./1. 1925 herabgesetzt wurde; danach nur Abstempel. bei der Dresdner Bank in Dresden. Genussscheine: Die G.-V. vom 15./2. 1922 beschloss die Ausgabe von 3700 Inh.-Genuss- scheinen. Lt. G.-V. v. 13./5. 1924 sind die Genussscheine zur Rückzahl. mit je GM. 2 zum 30./6. 1924 gekündigt; deren Einlös. ist bis auf einen geringen Teil bereits erfolgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1908 vom 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ferner eventl. bis 4 % an Spez.-R.-F., Vergüt. an Beamte und Zuweis. an Pens.-Unterstütz.- und Arb.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt.), sodann 5 % weitere Div. an St.-Akt., Rest nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 120 000, Geb. 640 000, Masch. 423 020, Kraft- u. Lichtanl. 10 000, Utensil. 20 000, Fuhrwerk 2000, Waren 545 000, Kassa 3948, Debit. einschl. Bankguth. 261 873. – Passiva: A.-K. 1 900 000, Genussscheine 2805, Kredit. 123 036. Sa. 6M. 2 025 841. ――――――