1678 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Kapital: GM. 400 000 in 40 Akt. zu GM. 10 000. Urspr. M. 1 Mill. in 40 Namen-Akt. à M. 25 000. übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 17./9. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 Mill. auf GM. 400 000 in 40 Akt. zu GM. 10 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 200 000, Heiz.-Anl. 5000, Masch., Fuhrpark u. Einricht. 104 000, Warenvorräte 66 570, Debit. 52 074, Postscheck u. Kassa 3477. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 3000, Kredit. 28 121. Sa. GM. 431 121. Dividenden 1921/22–1923/24: 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Karl Mork, Worbis. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Leo Lehmann, Otto Schneidler, Hildesheim; Bankier Max Katz, Duderstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Meyer Kauffmann Textilwerke Akt.-Ges. in Wüstegiersdorf, Bez. Breslau. Gegründet: 29./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 30./12. 1909. Gründer siehe dieses Handb. 1923/24 I u. früher. Durch Beschluss der G.-V. v. 24./5. 1922 wurde der Sitz der Ges. von Breslau nach Wüstegiersdorf verlegt. Fabriken in Tannhausen, Wüstegiersdorf, Rengersdorf, Halle, Langenbielau u. Beerberg. Firma bis 1910: Akt.-Ges. für Textilindustrie vorm. Meyer Kauffmann. Zweck: Betrieb von Unternehmungen der Textilindustrie, insbes. Erwerb, Fortführung u. Erweiterung der früher von der offenen Handelsgesellschaft Meyer Kauffmann, später von der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. betrieb. Unternehmungen. Der Fabrikations- betrieb der Ges. scheidet sich in eine Baumwoll- u. Wollabteilung. Die Baumwollwebereien in Tannhausen, Beerberg b. Marklissa u. Rengersdorf haben insges. 1972 Stühle u. 20 Rauh- maschinen; sie sind für die Ausrüstung baumwollener, leinener u. halblein. Garne u. für das Färben von baumwoll. Bündelgarnen eingerichtet. Die Fa. besitzt ausserdem in Rengers- dorf eine Zweizylinderspinnerei von 2070 Spindeln sowie eine Zwirnerei von 3075 Spindeln. In Langenbielau ist eine Baumwollspinnerei von 9000 Spindeln, eingerichtet für Drei- zylinderbaumwollgarne, in Vollendung begriffen. Die Wollabteilung in Wüstegiersdorf hat 600 Webstühle mit angeglied. Garn- u. Stückfärberei sowie eine Appreturanstalt. Die Streichgarnspinnerei ist auf 4100 Spindeln erweitert. In Halle a. S. betreibt die Ges. in gemiet. Räumen eine Baumwoll-Dreizylinderspinnerei mit ca. 27 000 Spindeln. In Breslau wird eine Verkaufsstelle mit Warenlager unterhalten. Die Fabriken in Beerberg u. Rengers- dorf werden mit Wasser betrieben. Es sind vorhanden in Rengersdorf 2, in Beerberg eine Turbine mit zus. 452 PS; mit ihrer Dam pfkraftanl, kann die Ges. zus. 2500 PS erzeugen. Ausserdem werden noch 210 PS von der Niederschles. Elektriz.- u. Kleinbahn-A.-G. in Waldenburg bezogen. Die Gesamtfläche der vorhand. Dampfkessel beträgt 3673 qm. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 272 ha. Die Ges. besitzt im Anschluss an die Fabriken in Tannhausen u. Wüstegiersdorf einen Forst von ca. 75 ha, der in eigener Verwalt. steht. Die Ges. besitzt ferner ca. 90 Wohnhäuser für Angest. u. Arb. mit ca. 700 Wohn. In den Betrieben sind z. Z. ca. 3100 Arb. u. ca. 200 Angest. beschäftigt. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Buntwebereien u. verwandter Betriebe E. V. sowie dem Verband der Orleans- Webereien an. Kapital: RM. 7 040 000 in 44 000 Aktien zu RM. 160. Urspr. M. 9 Mill. 1911 Herabset:z. auf M. 7 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 16/1. 1920 um M. 7 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1921 um M. 8 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1922 um M. 22 Mill. in 22 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, wovon die Hälfte den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 200 % angeboten wurde. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 44 Mill. auf RM. 7 040 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von M. 1000 auf RM. 160 umgewertet wurde. Die Umstempel. der Aktien-Mäntel muss bis 20./3. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Hypoth.-Anleihe: GM. 57 789, urspr. M. 6 Mill. in 5 % Teilschuldverschr. vom Januar 1921, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank für Handel u. Industrie, jetzt Darmstädter u. Nationalbank, Fil. Breslau oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. und 1./7.; Tilg. zu 102 % ab 1./7. 1926 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 1./7. 1926 verstärkte Tilg oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf Grundstücken der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. Breslau: Ges Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank Fil., Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, U. Helfft & Co. Die Anl. wird an der Breslauer Börse notiert. Kurs Ende 1921– 1924: 102, 110, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., etw. Überweisung an a. o. Spez.-R.-F., Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Sup.-Div. od. G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan 1924: Aktiva: Grundst. 586 483, Geb. 1 863 131, Masch. 2 007 547, Utensil. 6, Fuhrpark 5, landwirtschaftl. Betriebe 1, Baumwolle, Wolle, Garne, Waren u. Material. 5 054 772, Kassa 19 707, Eff. 1, Debit. einschl. Anzahl. 1 074 347. — Passiva: A.-K. 7 040 000, R.-F. 704 000, Delkr.-Res. 104 621, Pens.-F. 500 000, Obl. 57 789, Kredit. 2 199 592. Sa. RM. 10 606 002.