1696 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. südamerikan. Ges. Im Zus. hang mit der Geldentwertung hat die Ges. die Kapitalien eines Teiles ihrer Tochtergesellsch. wesentlich erhöht u. die neuen Aktien u. Geschäftsanteile aus eigenen Mitteln übern. Es erhöhten ihr Kapital: Chem. Fabrik Eutritzsch zu Leipzig A.-G., Eutritzsch auf M. 10 Mill., die Chem. Fabrik Ortrand A.-G., Berlin auf M. 5 Mill., F. Drake G. m. b. H., Minden 3 Mill., Fattinger & Co., G. m. b. H., Berlin 2 Mill., Tenner & Co. G. m. b. H., Strehla a./E. auf 10 Mill., Anton Weber & Co., G. m. b. H., Leipzig auf 10 Mill. Die pharmazeutischen Präparate des Konzerns werden fortan die Fattingerwerke A.-G. (Kap. 20 Mill. M.) beschäftigen, in welche die Ges. Abteil. der Fattinger & Co. G. m. b. H. überführen. Es steht die Umwandl. der Firma A. Motard & Co. in Spandau-Sternfeld in eine A.-G. unter Mitwirk. der Ges. bevor. Der Anschluss an das feste Gefüge der Rohprodukten-Handels-Ges. (jetzt Reichsverband Rohag), deren Gesellschafter Aktionäre der Scheidemandel-Ges. geworden sind, hat die Be.- schaffung des Rohmaterials wesentlich erleichtert. Zwischen der Ges. u. der Chem. Fabrik Merkur, G. m. b. H., in Berlin ist ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen worden. Bei der Fabrik Merkur handelt es sich um eine mit einem Kap. von M. 1 Mill. von den Berliner Fleischermeistern u. Gastwirten zum Zwecke der Verwertung der in ihren Be- trieben abfallenden Knochen begründete G. m. b. H. Zur Schaffung eines festen Mittelpunktes der Interessen des Scheidemandel-Konzerns in Bayern wurden 1917 die bayerischen Interessen der Scheidemandel-Gesellschaft an die Zentral-Gesellschaft für chemische Industrien m. b. H. übertragen, welche ihren Sitz nach München verlegte. Diese Ges. übernahm sämtl. in Bayern gelegenen Betriebe u. die Inter- essen des Konzerns der Scheidemandel A.-G. Insbesondere gingen die Fabriken Landshut 1 u. II u. Lehrberg auf die genannte Ges. über. Als neues Gebiet hat die Ges. die Fabrik Freimann in Verbindung mit einem bayerischen Unternehmen der chem. Industrie für Kriegszwecke umgestaltet u. in Betrieb genommen. Ferner übernahm die Ges. die Organi- sation der Abfallfettverwertung in Bayern in Verbind. mit der Hausmüllverwertung Puch. heim G. m. b. H., von deren Stammkap. die Zentral-Ges. die Majorität bereits besass. Die a. o. G.-V. v. 25./8. 1917 erteilte Genehmigung zur Übernahme des Vermögens der Wilhelmsburger Chem. Fabrik Hamburg, Wilhelmbsurg a. Elbe, als Ganzes ohne Liquidation, insbes. des Verschmelzungsvertrages. Die Ges. hat 1917 das A.-K. von M. 1.2 Mill. der Spratt A.-G. in Rummelsburg erworben. Sie beteiligte sich bei der Fettsäure- u. Glycerin- fabrik Mannheim, der Liebig Fleischextrakt Co. in Antwerpen u. Köln u. anderen Unternehmm. 1905 erfolgte der Umtausch der Akt. der A.-G. für chem. Industrie, Wien, in solche der Ges. Die österr. Ges., welche als selbständ. Ges bestehen blieb, wurde 1905/06 einer Reorganisation unterzogen. In der a. o. G.-V. der A.-G. für chem. Industrie in Wien von 1919 wurde im Hinblick darauf, dass sich die Betriebe der Ges. zum Teil in Deutschösterreich, zum Teil in der tschechoslowakischen Republik und zum Teil im jugoslawischen Staate befinden, der Be- schluss gefasst, die Ges. in drei selbständige Aktiengesellschaften zu teilen und zwar eine mit dem Sitze in Prag, eine mit dem Sitze in Laibach und eine mit dem Sitze in Wien, 1921 wurde eine Verkaufsorganisation für den Leim, das Hauptprodukt der Ges., gegründet, der „Concernos“, Vertriebsges. chem. Produkte m. b. H., Berlin. Diese Ges. umfasst nahezu alle massgeb. Leimgrosshändler Deutschlands.– Ferner mussten wegen der Aufteil der früheren österr.-ungar. Monarchie die dem deutschen Reichsverband für Knochenverwertung (Rohag) nahestehenden österr. Rohproduktenges. in nationalstaatliche Ges. umgewandelt werden. Zunächst hat sich die gesamte tschechische knochenverarbeitende Industrie mit fast allen dortigen Rohproduktenhändlern zu einer tschechischen Rohag vereinigt mit dem Sitz in Prag, Vors. des A.-R. wurde Gen.-Dir. Salomon. Zur Erlangung von Stützpunkten für das Auslandsgeschäft hat die Ges. 1923 Interesse genommen an der Roadmaker Ltd. in London. Ferner wurde in Philadelphia die Scheidemandel Corporation als Tochterges. in enger Ver- bindung mit der Röhm & Haas A.-G. in Darmstadt errichtet. 1923 Erricht. der Vereinigten Deutschen Fettwerke A.-G., Berlin, zu der sich die Ges. mit der Verkaufsgemeinschaft deutscher Olmühlen A.-G., Verdöga, Hamburg u. der Sunlicht-Ges. A.-G. in Mannheim ver- einigt hat. Beteilig. an A. Motard & Co. A.-G., Spandau, Vereinigte Chemische Werke A.-G., Charlottenburg, Hammonia Stearinfabrik A.-G., Hamburg u. Fettsäure- u. Glycerin-Fabrik G. m. b. H., Mannheim, wurden der neuen Ges. überlassen. Kapital: RM. 30 Mill. in 150 000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 1.25 Mill., erhöht 1896 um M. 300 000, 1903 um M. 950 000, 1905 um M. 500 000, 1905 um M. 2 484 000 den Aktion. der A.-G. für chem. Ind. in Wien zum Umtausch begeb. 1908 erhöht auf M. 6 Mill., 1910 um M. 2 Mill., 1911 um M. 3 Mill. Über Sanier. der Ges. 1915 s. Jahrg. 1921/22. Weiter erhöht 1920 um M. 10 Mill., lt. G.-V. v. 28./1. 1922 um M. 29 Mill. in 29 000 Akt. à M. 1000, übern. von der Dresdner Bank, u. zwar M. 18.5 Mill. zu 100 %, bis zur ordentl. G.-V. in 1923 nach Abruf der Ges. zu 105 % an Dritte zu liefern u. M. 10.5 Mill. zu 270 % angeb. den bisher. Aktion. i. Verh. 2: 1 zu 300 %. Erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1922 um M. 25 Mill. in 25 000 Aktien zu M. 1000, von einem Konsort. übern. (Dresdner Bank, Berlin), angeb. den bisher. Aktionären i. V. 2: 1 zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./9. 1923 um M. 75 Mill. in 75 000 Akt. zu M. 1000, davon M. 37 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 zu einem Dollar (4,20). Wegen Ausfall der Tant. erhalten A.-R., Direktion u. Angest. 5 % der Aktien zum gleichen Kurse. Lt. G.-V. v. 26./2. 1925 Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 30 Mill. (5: 1) in 150 000 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. %