Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1721 Kapital: 6M. 18 000 in 900 Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 1 800 000 in 1800 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 11./8. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 800 000 auf GM. 18 000 in 900 Akt. zu GM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kunden 241, Kassa 45, Waren 1222, Masch. 6323. – Passiva: A.-K. 6000, R.-F. 152, Lieferanten 1361, Bank 319. Sa. GM. 7832. Dividenden 1922–1923: 0, 0 %. Direktion: Fritz Meyer, Dr. Oskar Grünthal. Aufsichtsrat: Dr. phil. Paul Nehring, Konservenfabrikant Paul Kasper, Fabrikbes. Willi Sschmalbach, Fabrik-Dir. Otto Eichholz, Fabrikbes. Franz Brückmann jun., Fabrikbes. Gustav Schmalbach, Braunschweig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Zweck: Betrieb der Ölbereitung u. der damit verbund. Geschäfte sowie der Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten dieses Geschäftszweiges. Die Fabrikanl. bef. sich in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen. Der Grundbes. umfasst rd. 85 000 qm, wovon rd. 20 000 qm bebaut sind. Das Werk bes. an dem für Seeschiffe fahrbar. Holz- u. Fabrikhafen eine eigene Lösch- u. Ladebrücke, durch die die Entladung der direkt von überseeisch. Häfen ankomm. Dampfer sowie der Leichter-Fahrzeuge erfolgt. Die Uberführ. der Saaten nach der Fabrik bezw. den Lagerspeichern erf. durch Elevatoren u. Transport- bänder. Ferner sind ausgedehnte Gleisanlagen vorhanden, die die Fabrik mit dem staatl. Rangierbahnhof bezw. Hafenanlagen verbinden. Die Fabrikgeb. sind mehrstöckig, massiv gebaut u. fassen insges. etwa 18 000 t Saat. Das Werk umfasst vier Pressenfabriken zur Verarbeitung der Ölsaaten, eine Raffinationsanlage zur Veredlung der Speise-Ole, eine Fett- härtungsanlage zur Überführung von flüssigen Ölen in feste Speisefette, eine Wasserstoff- erzeugungsanlage zur Herst. von tägl. 20 000 cbm Wasserstoff, der teils bei der Fetthärtung benötigt, teils in Flaschen, komprimiert an die metallverarbeitende Industrie verkauft wird. Die Bremen-Besigheimer Ölfabriken haben eine Verarbeitungskapazität von 180 000 t Saat pro Jahr. Die Ges. hat während der letzten 6 Jahre bis zu der im Jahre 1920 erfolgten Aufhebung der Ölzwangsbewirtschaftung nur im Lohn für das Reich gearbeitet. Die Dampfkraftanlange erzeugt insges. 5000 Ps. Rund 900 Angest. u. Arb. Die frühere Fabrik- anlage in Besigheim wurde 1920 aufgelöst, die Masch. wurden in das Bremer Werk über- führt, die Anlagen verkauft. Seit 20./10. 1920 besteht zwischen der Ges. u. dem Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau, Bremen eine Interessengemeinschaft. Kapital: GM. 10 880 000 in 32 000 Aktien zu GM. 340. Urspr. M. 700 000, wurde das Kap. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt u. gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöh. 1897 um M. 400 000. 1902 Erhöh. um M. 500 000. 1908 weitere Erhöh. um M. 1 Mill. Nochmals erhöht 1910 um M. 1 Mill. Weitere Erhöh. 1911 um M. 1 Mill. Sodann 1912 Erhöh. um M. 1 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1918 um M. 3 Mill. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss das Kap. um M. 13 152 000 zu erhöhen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1920 um M. 8 848 000 in 8848 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernommen von einem Konsort (Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank, Bremen), davon M. 4 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verhält. 5: 2 vom 2./2.–16./2. 1921 zu 100 %. Die restl. M. 4 848 000 übern. z. Sicherheit der Majorität der Jürgens-Konzern zu 200 %. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 32 Mill. auf GM. 10 880 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf GM. 340 herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. zur Ver- fügung der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 2 167 775, Geb. 2 160 951, Masch., Apparate u. Gleisanl. 3 034 380, Waggon- u. Autopark 46 392, Mobil. u. Utensil. 5000, Debit. 949 487, Kassa 34 688, Eff. 4 185 585, Zwangsanl. 1, Saaten 1 000 874, Oel, Kuchen, Fettsäure 942 986, Material. 392 587, (Rentenbank-Beteil. 339 160). – Passiva: A.-K. 10 880 000, R.-F. 24 434, Obl.-Anleihe 69 450, Hyp. 18 000, Kredit. 3 928 824, (Rentenbank-Grundschuld 339 160). Sa. GM. 14 920 708. Kurs Ende 1914–1924: 206*, –, 210, –, 168*, 600, 590, 1020, 16 000, 30, 27.50 %. Notiert in Bremen. – Eingef. in Berlin im Sept. 1921. Kurs daselbst Ende 1921–1924: 1000, 15 350, 35, 28.80 %. – An der Frankf. Börse eingef. im Dez. 1921. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1921–1924: 950, 15 100, 28, 29.50 %. Dividenden 1914–1923: 18, 18, 15, 15, 15, 25, 25, 25, 75, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Richard Sachsse, Eugen Kollmar, Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Stellv. Bank-Dir. C. G. Hartwig, Walther Freudenberg, Bankdir. A. von Rössing, Bremen; Bank-Dir. F. Lincke, G. Ed. Weber, Han- burg; Dir. Albr. Volland, Altona; E. Ladenburg, Frankf. a. M.