Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1731 bauhölzern für Reichs-, Kommunal- u. Privatverwalt. sowie von Masten für Uberland- zentralen. 4. Die Gewinn. von Flusspat, den Verkauf dieses Minerals, die Verarbeit desselben auf Flussäure u. Fluoride. Die Hauptanlagen der Ges. sind: 1. die Teerproduktenfabrik in Rauxel bei Dortmund, eingerichtet für die Verarbeit. von 150 000 t Teer per Jahr, im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund-Cölner- Eisenbahnstrecke gelegen; 2. die Teerproduktenfabriken Erkner, Niederau, Mochbern und Clarenburg; 3. die Fabrik in Plania bei Ratibor; 4. die Imprägnierwerke in Audorf bei Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenherd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha- Ost, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde und Warnemünde. Von diesen ist das Werk zu Warnemünde auf gepachtetem Gelände, die übrigen auf eigenen Grundstücken errichtet. Das Flusspatbergwerk „Herzogsschacht“ in der Gemark. Lindenberg Kr. Ballenstedt, die Chemischen Fabriken Fluor bei Sipten- felde i. Harz, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Das Flusspatbergwerk wird auf gepachtetem Gelände betrieben. Die Chem. Fabrik Fluor befindet sich auf eig. Gelände mit Gleisanschluss an die Nebenbahn Gernrode-Nordhausen. 1916 fand die Anglieder. der Planiawerke A.-G. in Ratibor statt. 1920 erfolgte im Wege der Fusion die Übernahme der Hoettger Waldthausen A.-G. in Berlin. Im gleichen Jahr wurde der grösste Teil des A.-K. der „ Silesia“, Verein chem. Fabriken zu Ida- u. Marienhütte, er- worben. 1923 war eine Fusion mit der Deutschen Petroleum A.-G. geplant, die aber steuerlicher Hindernisse wegen fallen gelassen wurde; dagegen fand der Interess.-Gemein- schafts-Vertrag zwischen den beiden Ges. die Genehm. der G.-V. v. 12./4. 1923. Dieser Ver- trag läuft bis zum Jahre 2000. Die Vorst.-Mitgl. der Rütgerswerke A.-G. traten in den Vorstand der Deutschen Petroleum A.-G. u. umgekehrt, ebenso verhält es sich mit den Mitgl. des A.-R. Lt. G.-V. v. 28./1. 1925 findet ein Akt.-Umtausch derart statt, dass die Aktien der D. P. A.-G. in solche der Rütgers-Ges. im Verh. von 1: 1 getauscht werden. Das Beteilig.-K. umfasst die überwiegende Mehrheit der Aktien der Chemischen Fabrik Weyl A.-G., der Silesia, Verein chemischer Fabriken, der Kuxe der Gew. Minna-Anna u. der Gew. cons. Abendröthegrube, die Hälfte der Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks von Kulmiz, ein Fünftel der Kuxe der Gew. Neuroder Kohlen- u. Thonwerke, Aktien der Stettiner Papier- u. Pappenfabrik, Aktien der Chemischen Fabrik Kunheim A.-G., kleinere Beträge von Aktien von Ges., mit denen die R.-W. liert ist u. massgebende Beteil. an der Bakelite G. m. b. H. u. an verschied. G. m. b. H., die auf Gebieten, die R.-W. interessieren, arbeiten. Die Tetralin G. m. b. H. ist an die J. D. Riedel A.-G. angegliedert worden, doch ist die Ges. an dem Tetralin-Konsort. beteiligt. Durch den völkerrechtswidrigen Einbruch der Franzosen im Ruhrgebiet ist die Ges. bei 4 dortselbst gelegenen Fabriken von Schaden insofern betroffen, als erhebliche Warenmengen weggeführt u. starke Betriebsschäden teils durch rohe Gewalt, teils durch Stillegung verursacht wurden. Beim Reich schweben dieser- halb Verhandlungen. Kapital: RM. 80 020 000 in 200 000 St.-Aktien zu RM. 160, 400 000 St.-Aktien zu RM. 100, 80 000 Namens-Aktien zu RM. 100 u. 20 000 Vorz.-Aktien zu RM. 1. Urspr. M. 5 Mill., erh. 1902 um M. 4 Mill., dann erhöht 1906 um M. 3 Mill. 1908 Erhöhung um M. 5.5 Mill. 1912 erhöht um M. 5 Mill. 1916 weiter Erhöh. um M. 7.5 Mill. Die G.-V. v. 16./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 15 Mill. Die G.-V. v. 7./12. 1920 beschloss Erhöh. um M. 15 Mill. St.-Aktien u. M. 40 Mill. zunächst mit 25 % einzuzahlenden 6 % Vorz.-Akt. Die G.-V. vom 23./5. 1922 beschloss die Umwandlung der M. 40 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. um M. 50 Mill. Vorz.-Aktien, sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1923 um M. 300 Mill. (unter Umwandl. oben bezeichneter M. 50 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt.) in 100 000 St.-Akt. à M. 1000, 20 000 St.-Akt. à M. 5000 u. 20 000 Vorz.-Akt. à M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort übern. (Führung: Deutsche Bank, Berlin), davon M. 50 Mill. angeb. den bisher. Aktionären u. den Aktionären der Deutschen Petro- leum A.-G. im Verh. 5: 1 (5 Akt. der Ges. oder der Deutschen Petroleum A.-G. oder beider Ges.) vom April bis 25./5. 1923 zu 500 % plus Bezugsrechtssteuer zuzügl. Börsenumsatz- steuer. Die Vorz.-Akt. sind mit einem Gewinnanteil bis zur Höhe des sich für das betr. Geschäftsj. ergeb. Durchschnitts des Reichsbank-Diskontsatzes, mindestens aber 6 % Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch und 2 fachem Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 112 %. Die Vorz.-Akt. können nach geschehener Vollzahlung jederzeit ganz oder teilweise durch Auslos., Kündig., Ankauf oder in ähnlicher Weise zu 112 % eingezogen werden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./1. 1925 von M. 400 Mill. auf RM. 48 020 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. durch Abstempel. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 160 bzw. RM. 800 ermässigt wird. Unter Berücksichtig. ihres Einzahl.-Wertes u. einer bereits geleisteten Zuzahl. wird der Nennwert der Vorz.- Akt. von bisher M. 5000 auf RM. 1 umgewertet. Diese Vorz.-Akt. gelangen ausserdem im Laufe des J. 1925 zur Rückzahl. Lt. gleichem G.-V.-B. wurde das A.-K. um RM. 32 Mill. in 240 000 St.-Akt. u. 80 000 Namens-Akt. zu RM. 100 erhöht. Die Übernahme der neuen Aktien erfolgt unter Führung der Deutschen Bank durch ein Bankenkonsort. zu 125 %, hierauf werden auf die St.-Akt. 25 % u. das Agio sogleich bei der Zeichnung, der Rest allmählich eingezahlt. Auf die Nam.-Vorz.-Akt. findet der gleiche Einzahl.-Modus statt, doch ist die Rest-Einzahl. nach der nunmehr erfolgten handelsgerichtl. Eintrag. geleistet. Von den Nam.-Vorz.-Akt. werden RM. 2 400 000 zum Eintausch des gleichen Betrages Namens-Akt. der D.P. A.-G. (s. oben) verwandt. Ein Bezug von St.-Akt. findet nicht statt, 1999