Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1735 Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 200 000, Masch. 28 000, Inv. 17 000, Fuhrpark 1, Waren 413 750, Debit. 156 739, Kasse 13 413, Einzahl. auf Vorz.-Akt. 5000, Verwert.-Akt. 70 000. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 353 903, R.-F. 50 000. Sa. GM. 903 903. . Dividenden 1922/23–1923/24: 40, ? %. Direktion: Otto Paul Stumpf, Apotheker Josef Haberl, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Herm. Rothe, Chemnitz; Stellv. Gutsbes. Arno Haubold, Langhennersdorf; Apotheker Alfred Hertzsch, Buchholz i. Erzgeb., Otto Hofmann, Leipzig. Zahlstellen: Chemnitz u. Leipzig: Bayer & Heinze; Chemnitz: Girobank. „Mediciwa- Medizinische Waren Akt.-Ges. in Cöpenick Gegründet: 10./3., 22./4. 1922; eingetr. 4./5. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung und Vertrieb von medizinischen Waren. Kapital: GM. 24 000. Urspr. M. 24 000 in 24 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 26./6. 1922 um M. 96 000 in 96 Aktien, begeb. zu 100 %. Lt. Gold- mark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 120 000 auf GM. 24 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. GM. 31 500. – Passiva: A.-K. 24 000, Hyp. 5000, Kredit. 50, R.-F. 2450. Sa. GM. 31 500. Dividenden 1922–1923: 0, ? %. Direktion: B. Schultz-Ehrenberg. Aufsichtsrat: Geh.-Rat Hans Riese, Baumstr. Sigbert Seelig, Justizrat Max Bleyberg, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Nitritfabrik Akt.Ges. in Cöpenick. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 10./9. u. 2./10. 1906 mit Wirk. ab 1./4. 1906; eingetr. 11./10. 1906. Übernahme der zu Köpenick bestandenen Nitritfabrik G. m. b. H. Gründung siehe dieses Handb. 1917/18. Zweck: Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, Beteil. bei solchen, Gewinnung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, Erwerb u. Verwert. von Patenten u. Erfindungen auf chem. Gebiete. Auf den Grundstücken der Ges., die an der verlängerten Marienstr. in Cöpenick zu beiden Seiten eines Stichkanals der Spree liegen, in einer Grösse von ca. 59 600 qm, von welchen ca. 12 000 qm bebaut sind, befinden sich drei neueingerichtete Fabrikhallen, die in einzelnen Teilen die Höhe eines vierstöckigen Hauses erreichen, je ein drei- u. vierstöckiges Fabrik- gebäude, eine Gasanstalt, zwei Kessel- u. Maschinenhäuser, mehrere Materialienmagazine u. Lagerschuppen, Autogarage, Wagenhalle usw., sowie zwei Wohlfahrtsgeb. mit Wohnungen für Meister u. Vorarbeiter u. ein Beamtenwohnhaus mit sechs Wohnungen u. mehreren Einzelzimmern. Die Kraftanlage besteht im alten Fabrikteil aus drei Dampfkesseln von insges. 200 qm Heizfläche sowie aus zwei Dampfmasch. von zus. 300 PS u. 50 Elektromotoren von insges. ca. 550 PSs, die von dem bei der Ges. transformierten Hochspannungsstrom, welcher vom städtischen Elektrizitätswerk bezogen wird, gespeist werden. Die Kraftanlage der neuen Fabrikanlagen besteht aus einem Röhrendampfkessel von 200 qm Heizfläche, der für die Verbrennung minderwertigen Brennmaterials eingerichtet ist, sowie aus einer Dampf- masch. von 300 PS, mit welcher der grösste Teil der im neuen Werke benötigten Kraft durch zwei Generatoren von ca. 800 PS erzeugt wird. Im Betriebe selbst laufen ca. 30 Elek- tromotoren von zus. ca. 250 PS. Im J. 1922 gründete die Ges. in Gemeinschaft mit dem Auer- Konzern eine Fabrik zur Herstell. organischer Säuren mit einem Kap. von M. 14 000 000 bei gleicher Beteilig. bei der Ges. unter der Firma: „Orgacid“ Chemische Fabrik G. m. b. H. & Co.; im folgenden Jahre verzichtete der Auer-Konzern gegen Überlass. eines Aktienpostens auf seine Rechte an der „Orgacid“-Fabrik. Die Ges. stellt Ameisensäure u. deren Salze sowie Ameisenäther her u. betreibt ferner die Fahrikat. von Tannin, Gallus- u. Pyrogallus- säure, Perborat, Wasserstoffsuperoxyd, Borax, Bromsalzen, Histopin u. organischen Präpa- raten für pharmazeutische u. photograph. Zwecke. Der von der Orgacid Chemische Fabrik G. m. b. H. & Co. übernommene Betrieb bat die Herstell. von Oxalsäure u. deren Salzen zur Aufgabe. Das Verfahren der Ges. zur Herstell. von Gallussäure ist durch Patent in Deutschland u. anderen Ländern geschützt. Das deutsche Patent läuft bis zum Jahre 1935. Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 220 Arbeiter. Kapital: GM. 2 005 000 in 25 000 St.-Akt. zu GM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu GM. 5. Urspr. M. 1 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1912 um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./1. 1920 um M. 750 000 u. lt. G.-V. v. 23./12. 1920 um M. 2 250 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1922 um M. 5 500 000 in 4900 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlb. mit 115 %. Ab 1./4. 1925 können diese Aktien mit 3 monat. Kündig. ganz oder teilweise eingezogen werden. Die G.-V. v. 17./2. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. von M. 10 000 000 auf M. 26 000 000 durch Ausgabe von 15 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Von den St.-Akt. wurden M. 5 000 000 den Aktionären