Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1743 von 3470 qm, wovon ca. 1500 qm bebaut sind. Die Stammfabrik besitzt in ihrem Kesselhause 2 grosse Dampfkessel, eigene Dampfmasch. u. elektr. Kraft- u. Licht- anlage, sie ist ausserdem an das städt. Elektrizitätswerk angeschlossen. Die Seifenfabrik besitzt ebenfalls eine eig. Kesselanlage mit Dampfmasch., verfügt über drei grosse Seifenkessel mit Kühl-, Spalt-, u. Trockenanlage für die Herstell. von Seifen aller Art, insbes. Textilseifen (Kavon-Seife). Das Meissener Kraftfutterwerk ist Ende 1921 veräussert. Beteiligt ist die Ges. an einer Glashütte. Kapital: RM. 5 040 000 in 36 000 Aktien zu RM. 140. Urspr. M. 6 000 000. Lt. G.-V. v. 23./6. 1921 erhöht um M. 6 Mill. Lt. G.-V. v. 11./12. 1922 Erhöh. des A.-K. um M. 24 Mill. in 24 000 ab 1./1. 1923 div.-ber. Aktien, davon M. 6 Mill. den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 500 % angeb. u. die übrigen M. 18 Mill. an ein Bankkonsort. zu 115 % mit der Verpflicht. begeben, einen Teilbetrag anzuzahlen u. auf Anforder. der Ges. bis zu 100 000 Schweizer Fr. zur Verfüg. zu stellen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 36 Mill. auf RM. 5 040 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 140 ermässigt wurde. Dann Erhöh. lt. gleicher G.-V. um RM. 2 500 000, deren Durchführ. aber erst für 1928 geplant ist insofern, als ein Teil der Akt. zum Umtausch von Oblig. dienen soll (s. u. Anleihen). Übernahmekonsortium Commerz- u. Privat-Bank, Sächsische Staats- bank, Bankhaus Sternberg & Co. in Amsterdam. Anleihe: M. 2 500 000, auf den gesamten Grundbesitz der Ges. hypoth. an 1. Stelle ein- getragen, in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1919, rückzahlb. zu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1925 bis spätest. 1956 durch Auslos.; verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. mit halbj. Frist zulässig. Die Anleihe haben die Dresdner Bank u. die Deutsche Bank, Fil. Dresden übernommen u. stellten sie zu 98 % zum Verkauf. Eingeführt in Dresden 1920, Kurs Ende 1920–1924: 103, 103, 97, 1.2, 1.5 %. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8 % Oblig. von 1925. Zs. 1./2. u. 1./8. Die Anleihe wird spät. am 1./2. 1940 fällig, doch ist die Ges. berechtigt, vom 1./2. 1930 ab die Anleihe ganz oder teilweise mit dreimonatl. Frist zur Rückzahl. an den Zinsterminen zu kündigen. Die Rückzahl. erfolgt zu 100 %. Die Anleihe ist auf den Dresdner Fabrikgrundstücken der Ges. hypothek. sichergestellt. Die Gläubiger der Anleihe haben das Recht, innerhalb der Zeit vom 1./2.–15./3. 1928 je nom. GM. 100 der Oblig.-Anleihe in nom RM.-Aktien 100 der Ges. umzutauschen. Für die Durchführung dieser Umtauschverpflicht. hat die Sächs. Staatsbank in Dresden die Treuhänderschaft für die Gläub. übern. Die Stückelung der Anleihe beträgt GM. 50, 100, 1000 u. 10 000 (GM. 1 = 7so kg Feingold). Den Aktion. der Ges. ist ein Bezugs- recht auf die Schuldverschr. derart eingeräumt, dass auf nom. PM. 2000 Aktien (nach der Umstell. auf nom. RM. 280) nom. GM. 150 der Oblig.-Anl. zum Kurse von 110 % (also nom. GM. 100 für RM. 110) zuzügl. Steuer sowie Stückzs. zu 8 % seit 1./2. 1925 bezogen werden können. Geschäftsjahr: Kalénderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %), bis zu 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 für jedes Mitgl., RM. 4000 für den Vors. u. RM. 3000 für den Stellv.); Rest Superdiv. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 600 000, Masch. und Apparatur 400 000, Werkz. u. Utensil., 100 000, Mobil. 65 000, Fuhrpark u. Automobile 35 000, Patente, Marken- u. Musterschutzrechte 1, Kassa 17 538, Wechsel 57, Wertp. u. Beteilig. 1 027 493, Bankguth. u. Debit. 1 427 843, Waren u. Material. 1 701 241, Bürgschaftshinterleg. 8400. – Passiva: A.-K. 5 040 000, R.-F. 504 000, Schuldverschr. 32 500, Kredit. 797 675, Bürgschafts- verpflicht. 8400. Sa. RM. 6 382 575. Kurs Ende 1920–1924: 395, 556, –, 26, 21 %. Die Akt. kamen im Juni 1920 an der Berl. Börse zur Einführung. Auch notiert in Dresden; daselbst: 399, 580, –, 28, 20.75 %. Aktien der Em. 1922 in Berlin u. Dresden 1925 eingeführt. Dividenden 1914–1923: 12, 12, 15, 17, 15, 15, 15, 25, 625, 0 %. Coup.-Verj: 3 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Richard Sichler, Schloss Bürgeln in Bad.; Dr. phil. Karl Greimer, Erich Grothe. Aufsichtsrat: Vors. Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Stellv. Kaufm. Oskar Lingner, Dresden; Bankier Ludolf Rosenheim, Berlin; Gen.-Kons. Dr. h. c. Wilh. Kauf. mann, Wirkl. Geh. Rat Dr. Nikolaus Graf v. Seebach Exz., Dresden; Gen.-Konsul Martin Sternberg, Amsterdam; Kommerz.-R. Berthold Manasse, Dir. Curt Sobernheim, Ritterguts- besitzer Rüttger von Brüning, Berlin; Hofrat Emil A. Lingner, Charlottenburg; Geh. Rat Dr.-Ing. G. O. Beutler, Dresden; Anton P. Kanold, Göteborg. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Berlin u. Dresden: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank und deren Filialien; Dresden: Sächsische Staatsbank, Berlin: Curt Meyer & Co. Sächsisches Serumwerk Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 7./11. 1921; eingetragen 27./3. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fortbetrieb des früher von der Fa. Sächsisches Serumwerk u. Institut für Bakteriotherapie G. m. b. H., Dresden betriebenen Instituts zur Herstell. von serologischen, bakteriotherapeut., pharmazeut. u. chem. Erzeugnissen aller Art nebst verwandten Artikeln; Erwerb u. die Vertret. von Patentrechten, Lizenzen u. nicht patentierter Erfindungen, die sich für die Fabrikation u. den Vertrieb des Instituts eignen. Kapital: GM. 1 Mill. in 1000 Aktien, zu GM. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Akt. übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. Nov. 1924 beschloss Umstell. von M. 3 Will. auf GM. 1 Mill. in 1000 Akt. zu GM. 1000 durch Einzieh. von M. 2 Mill. Aktien.