―― 1744 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 781, Postscheck 1008, Aussenstände einschl. Bankguth. 110 851, Wertp. 83, Mobil. u. Utens. 40 000, Masch. 15 000, Wagen u. Geschirre 12 000, Grundst. 152 000, Beteil. 20 000, Waren 659 608, Tiere 20 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Verpflicht. 20 833, Delkr.-Kto. 10 500. Sa. 1 031 333. Dividenden 1922–1923: 115, 0 %. Direktion: Dir. Alfred Guisbert Reichelt, Willy Bethke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. jur. Sally Friedheim, Dresden; Fabrikdir. Paul Cardinaux, Bern; Geh. Reg.-Rat Dr. Willy von Brescius, Dresden; Universitätsprof. Geh. Hofrat Dr. Walther Straub, Freiburg i. Br. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Unger & Hoffmann, Aktiengesellschaft in Dresden-A. Gegründet: 7./11. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./12. 1903. Gründung s. Jahr- gang 1905/06 dieses Handbuches. Zweck: Die Ges. widmet sich haupts. der Fabrikation von Trockenplatten, sowie dem Bau von Projektionsapparaten, Cameras, Chemikalien u. Bedarfsartikeln, welche namentlich für wissenschaftl. u. Lehrzwecke Verwend. finden. Ausserdem betreibt die Fa. ein ziemlich umfang- reiches Handelsgeschäft mit sämtl. zu photograph. Zwecken dienenden Artikeln. Der Grund- besitz der Ges. umfasst die Grundst. Reissigerstr. 36-38, ausschl. Fabrikationszwecken dienend, Reissigerstr. 40, teils Fabrikations-, teils Lagerräume, Striesener Str. 38, teils Bureauräume, teils Mietparteien u. Striesener Str. 40 (Miethaus). Die Unterbilanz aus früheren Jahren stieg 1914 um M. 80 021, auf M. 177 260. Seit 1915 Belebung des Trockenplattengeschäfts, sodass die Unterbilanz auf M. 137 131 vermindert u. 1916 ganz getilgt werden konnte. Kapital: GM. 485 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 40 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 10. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. einer Zusatz-Div. (s. u. Gewinn-Ver- teil.) sowie mit 18fachem St.-Recht ausgestattet. Urspr. M. 750 000, erhöht 1917 um M. 150 000, 1920 um M. 1 100 000. Lt. G.-V. v. 31./3. 1922 weiter erhöht um M. 3 Mill. in 2500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1923 um. M. 7 500 000, von einem Kons. übern. (Gebr. Arnhold, Berlin-Dresden) zu 700 %, angeb. 1: 1 u. den Vorz.-Aktion. 3: 1 zu 750 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Die G.-V. v. 8./12. 1924 beschloss, die M. 12 Mill. St.-Akt. im Verh. 25: 1 auf GM. 480 000 (M. 1000 = GM. 40) umzustellen, während das Vorz.-Akt.-Kap. von M. 500 000 unter Zuzahl. von M. 4726 auf GM. 5000 umgestellt wird. Abstemp.frist 21./4. 1925. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 18 St. in 3 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., dann 7 % Div. an Vorz.-Aktien (ausser einer Zus.-Div. v. ½ % v. jed. angef. Proz., das die St.-Aktien über 10 % Divid. erh.), hierauf bis 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen vertr. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 400 000, Masch. 30 000, Betriebs-Einricht. 15 000, Werkz. 10 000, Inv. 1, Klischees 1, Eff. 1, Kassa 114, Wechsel 570, Debit. 31 919, Vorräte 130 952, Nachzahl. für Vorz.-Akt. 4726. – Passiva: St.-A.-K. 480 000, Vorz.-A.-K. 5000, R.-F. 48 500, Ryp. 29 640, Übergangs-K. 54 145, Kredit. 6000. Sa. GM. 623 285. Kurs: Ende 1923 –1924 in Berlin: 2.5, 2.75 %. – Ende 1914–1924 in Dresden: –*, –, 60, –, 147.50*, 164, 239.75, 485, 3590, 2. 2.8 %. Dividenden 1914–1923: Aktien: 0, 0, 4, 12, 12, 15, 15, 15, 30, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Theod. M. Simeons. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Ad. Arnhold, Stellv. Justizrat Dr. Wm. Altschul, Dir. Max Wiener, Gen.-Major z. D. Fr. Kracke, Dresden; Gen.-Dir. Kurt Grützner, Deuben, Herbert Behr, Werdau; Dr. Hans Heller, Berlin; Oskar Lichtenstern, Wien. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Act-Ges. für Kohlendestillation in Düsseldorf in Liquid. Gegründet: 27./5. 1881. Sitz früher in Gelsenkirchen-Bulmke, jetzt in Düsseldorf. Die Ges. errichtete im Jahre 1881 eine Kokereianlage mit Nebenproduktengewinnung in Bulmke bei Gelsenkiréhen, später wurde eine Benzolfabrik angeschlossen. 1908 wurde die gesamte Bulmker Anlage infolge einer vertraglichen Vereinbarung mit dem Kohlen, syndikat gegen eine Abfindungssumme von M. 860250 ausser Betrieb gesetzt mit der Ver- pflichtung seitens der Ges. im Inlande westlich der Oder Kokereianlagen für eigne Rechnung weder zu errichten noch zu betreiben. Seitdem richtet sich die Tätigkeit der Ges. vor- wiegend auf den Bau u. die Finanzierung von Kokereianlagen im Ausland. Die Ges. errichtete unter anderen eine grössere Anlage mit Benzolgewinnung und Teerdestillation auf den Eisen- werken der Firma Bell Brothers Ltd. zu Port Clarence, Middlesbrough, dann solche Anlagen in Holbrook, Darlington, Priors Lee, Clay Cross (England), Gorlowka (Russland). Die Beteilig. an diesen auswärtigen Anlagen betrug Ende März 1914 M. 4 467 431. Mangels aller buch- mässigen Unterlagen über die Ergebnisse ihrer im feindlichen Auslande befindlichen Anlagen war die Ges. nicht in der Lage, Bilanzen per 31./3. 1915, 31./3. 1916 u. 31./3. 1917 aufzu-