1760 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Liga Gummiwerke Akt.-Ges., Frankfurt a. M. Gegründet: 29./12. 1921; eingetr. Jan. 1922. Firma bis 4./11. 1922: Hausener Gummi- werke A.-G. Gründer: Fabr. Louis Peter; Bernh. Schrön; Fabr. Friedr. Peter, Dr. Joachim Freih. von Roenne, Frankfurt a. M.; Dr. Wilhelm Schulz, Bad Homburg v. d. H. Zweck: Herst. u. Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen u. Zubehör. teilen zu Fahrrädern u. sonst. Fahrzeugen u. von dazu erforderüüchen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenst., insbes. Fortführ. der seit 1911 bestehenden Fa. Liga Gummiwerke G. m. b. H. Der Grundbes. der Ges. liegt in Hausen u. Rödelheim a. d. Nidda bei Frankfurt a. M. u. umfasst 21 800 qam, davon 5551 qm bebaut. Es sind vorhanden 171 Arbeitsmasch., die eigene Zentrale liefert 1200 PS Kraft, alle sonst. Anlagen sind der Neuzeit entsprech. ein- gerichtet. 800 Arbeiter u. Beamte. 1923 wurden die Räume der Fahrradreifen-Abt. von einem Brande zerstört; die maschinelle Einricht. blieb unversehrt. Der Wiederaufbau wurde bereits zu Ende geführt. Kapital: GM. 600 000 in 12 000 Aktien zu GM. 50. Urspr. M. 10 000 000. Die a. o. G.-V. v. 30./5. 1923 beschl. Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Akt. zu M. 1000. Die neuen Akt. übernahm ein Konsort. unter Führung der Deutschen Bank Fil. Frankfurt a. M. zu 100 % mit der Verpflicht., sie im Interesse der Ges. bestmöglichst zu verwerten. Die G.-V. vom sollte Umstell. beschliessen von M. 12 000 000 auf GM. 600 000 in 12 000 Aktien zu .50. Geschäftsjahr: Okt./Sept. Gen.-Vers.: Spät Ende März. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; bis 4 % Div.; 10 % Tant. an A. R.; (feste Mindest- vergütung von RM. 1500 je Mitgl.); vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; Überschuss zur Verfüg. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundst. 120 000, Geb. 562 000, Masch. u. sonst. Einricht. 280 011, Wertp. 60 752, Kassa 3463, Postscheck 3241, Debit. 280 826, Waren 608 288. – Passiva: A. K. 600 000, R. -F. 100 000, Unterst. für Arb. 10 000, do. für Beamte 10 000, besond. Rückl. für eingeg. Verpflicht. 150 000, Rückst. für Steuern, sonst. Über- gangsposten usw. 146 562, Kredit. 585 812, Wechsel 315 106, Sicherh. 1100. Sa. GM. 1 918 580. Kurs Ende 1923– 1924: 36, 3 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1921/22– 1923/24: 7 0, %. Direktion: Friedrich Peter, carf Weinbruch, Walter Klotz, Stellv. Fritz Klotz. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. jur. Alfred von Heyden, Stellv.: Bankier Otto Hirsch, Fabrikant Eduard Klotz, Dir. Heinrich Peter, Louis Peter, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank; Otto Hirsch & Co. Peters Union Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Mainzerlandstr. 195–217. Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. am 22./6. 1905. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1905/1906. Louis Peter hat in die A.-G. eingebracht die Fabrik und Handlung in Firma: „Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven. Bis 20./2. 1923 lautete Firma: Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin SW., Breslau, Dresden, Essen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln a. Rh., Königs- berg i. Pr., Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stettin, Stuttgart, Amsterdam, London, Mailand, Wien, Zürich. Gesamtzugänge 1909/10–1919/20: M. 616 351, 1 702 001, 400 000, 600 953, 500741, 127 771, 170695, 130 387, 111 608, 196 625, 2 739 370. Beschäftigt ca. 2000 Pers. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Unternehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine angepasst; es gelang der Ges. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge zu erhalt. Kapital: GM. 6 160 000 in 140 000 St.-Aktien à GM. 20, 140 000 Anteilscheinen à GM. 10, 12 000 St.-Akt. à GM. 150 u. 10 000 Vorz.-Akt. à GM. 16. Urspr. M. 3 000 000, erhöht It. G.-V. v. 22./1. 1910 um M. 2 000 000. Die G.-V. vom 5./2. 1920 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 5 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 21./4. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Frankf. a. M. und Otto Hirsch & Co., Frankf. a. M.) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. 1: 1 vom Mai bis 8./6. 1921 zu 118 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 10 000 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von demselben Konsort., ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. sowie Nachzahl.- Anspruch u. einfachem (jetzt zehnfäch.) Stimmrecht; div.-ber. ab 1./4. 1921, eingezahlt mit 25 %, begeben zu 100 % u. im Falle der Liquid. der Ges. rückzahlbar mit 105 %. Die G.-V. v. 4./4. 1922 beschloss Erhöh. um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 8./12. 1922 um M. 80 000 000 in 50 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 6000 St.-Akt. à M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Frankf. a. M.) zu 320 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 11.–30./12. 1922 zu 340 % plus 30 % Kostenanteil. Die gleiche G.-V. erhöhte das A.-K. um weitere M. 80 000 000 St. Aktien, die bis 1924 bei Bedarf begeb. werden; hiervon zunächst M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 zu 400 % emitt.