1766 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Act.-Ges. für chem. Industrie in Gelsenkirchen-Schalke i. W. (Börsenname: Chem. Ind. Gelsenk.) Gegründet: 25./1. 1872, eingetr. 30./1. 1872 mit Sitz in Köln; derselbe wurde lt. G.-V. v. 16./10. 1876 nach Schalke verlegt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Dem Verkehr der Fabrik dienen 2 eigene Bahnanschlüsse nach 2 Staatsbahn-Stationen, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, zwei Rangier- lokomotiven und 44 eigene Eisenbahntransportwagen. Die Gesamtarbeiterzahl beträgt z. Z. ca. 475, die der Beamten 50. Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familien- wohn. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrund- stücke mit zus. 19 ha 10 a 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck und Gelsenkirchen-Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- und Beamtenwohnhäuser, zus. 3 ha 34 a 27 qm. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 2 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer Schwefelsäure- Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik sowie den Einricht. für die Herstellung der einschlägigen Nebenprodukte, die Anlagen für Lithopone-Fabrikation nebst den einschlägigen Nebenprodukten, wie Barytsalze, Zinksalze, Schwefelnatrium Glaubersalz etc. Eine 3. Betriebsabteilung für Herstellung von Mineralfarben wurde 1914 erbaut. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 9 Dampfkessel mit ca. 800 qm Heiz- fläche, 6 Dampfmasch. mit ca. 180 PS. 50 Elektromotoren mit ca. 1000 PS., 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transfor- miert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Kapital: GM. 3 500 000 in 3500 Aktien à GM. 1000. Urspr. Tlr. 500 000. 1879 auf M. 150 000 reduziert u. auf M. 1 002 000 wieder erhöht, 1895 Erhöh. um M. 600 000. 1899 Zus. legung. auf M. 191 000 u. gleichzeitig Erhöh. auf M. 2 Mill. in 2000 Aktien à M. 1000. 1911 Erhöh. um M. 500 000. Die G.-V. v. 27./3. 1914 beschloss Erhöh. um M. 1 Mill., übern. von einem Konsort. (Carl Cahn in Berlin etc.) zu 120 %, angeboten den alten Aktion. 5: 2 zu 127 %. Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 in bisher. Höhe auf GM. 3 500 000 in 3500 Aktien zu GM. 1000. Einreich.-Termin bis 14./3. 1925 bei Zahlstellen, danach nur noch bei Schaaffh. Bankverein, Köln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Gelsenkirchen oder Köln. Stimmrecht: 1 Aktie = i St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., über den Rest beschliesst die G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Fabrikgrundst. 218 100, Direktions-, Be- amten- u. Arb.-Wohn. einschl. Grundst. 509 639, Fabrikgeb. 976 395, Wege- u. Eisenbahn- bau 120 748, Betriebs-Einricht. 786 219, Eisenbahntransportwagen 92 428, Pferde u. Wagen 23 227, Kassa 1173, Eff. 1675, Sorten 1471, Rohstoffe, Waren u. sonst. Bestände 664 596, Debit. 174 066. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 43 164, Löhnung 631, Kredit. 25 942. Sa. GM. 3 569 737. Kurs Ende 1914–1924: 131*, –, 107, 174.75, 150*, 240, 749, 2200, 40 000, 140, 123.5 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914 –1923: 8, 5, 10, 16, 16, 25, 25 – 50 % Bonus, 25 £ 50 Bonus, 500, 0 %. Direktion: Dr. Georg von Wirkner, Emil Blum. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Dr. Fr. Eltzbacher, Driebergen; Stellv. Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; II. Stellv.: Dr. jur. Wilh. Güttler, Blankenese; Fabrikbes. Gustav Martin, Köln-Mülheim; Gen.-Dir. M. Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Justizrat Dr. Otto Strack, Geh. Finanzrat Robert Bürgers, Köln; Dr. rer. pol. Gerhart Güttler, Dr. phil. Willi Schärfe; Reichenstein i. Schl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Berlin u. Gelsenkirchen: Disconto-Ges.; Berlin: Carl Cahn; Gelsenkirchen: Essener Credit-Anstalt. Niederrheinische Oelwerke, Aktiengesellschaft in Goch. Gegründet: 12./1. 1903; eingetr. 31./1. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Ges. übernahm die gesamte Einrichtung und die Grundstücke, die bis dahin der Firma Gocher Oelmühle Gebr. van den Bosch zum Betriebe dienten, für M. 1 027 000. Zweck: Erwerb u Verarbeitung von Ölsaaten aller Art, der Vertrieb von Ölsaaten, der daraus gewonnenen Produkte u. verwandter Artikel, sowie der Erwerb von ähnlichen Unternehmungen u. die Beteil. an solchen. Monatl. werden über 4000 t Leinsaat, Rübsaat, Cottonsaat, Sesamsaat, Erdnüsse, Soijabohnen, Palmkerne, Babassukerne, Copra verarbeitet. Kapital: GM. 750 000 in 750 Aktien zu GM. 1000. Urspr. M. 1 Mill., herabgesetzt lt. G.-V. v. 5./7. 1909 um M. 250 000 auf M. 750 000. Die a o. G.-V. v. 13./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. in gleicher Höhe auf GM. 750 000 in 750 Aktien zu GM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R.: Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 120 000, Geb. 326 000, Masch. u. Apparate 335 000, Wagen u. Gleise 12 000, Werkz. u. Geräte 3000, Mobil. 2000, Debit. 33 755