1778 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. H. Schlinck & Cie. Akt.-Ges. in Hamburg, Bieberhaus, Ernst-Merck-Str. 2. Gegründet: 2./6. 1909 in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 9./6, 1909. 1909 Ver- legung des Hauptsitzes der Ges. nach Hamburg. In Mannheim verblieb eine Zweigniederlass. Gründer siehe d. Handb. 1921/22 I u. frühere. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma „H. Schlinck & Cie.“ in Mannheim, Harburg a. Elbe u. Wilhelmsburg (Elbe) betriebenen Fabrikunternehmens, Fortbetrieb u. weiterer Ausbau der Fabrikation u. des Verkaufs von Pflanzenfetten, Ölen u. anderen Produkten der Nahrungsmittel- u. chem. Branche, sowie Beteil. an Unternehm. zur Förder. dieser Zwecke. Spez.: Palmin, Margarine u. Haushaltseife. Fabriken befinden sich in Mannheim u. Wilhelms- burg a. Elbe. Die Fabrik in Wilhelmsburg auf einem Areal von 120 000 qm mit 550 m Kanalfront besteht derzeit aus Kopra- u. Ölkuchenspeicher, Ölmühle, Pflanzen- butterraffinerie, Speisefettfabrik, Margarinefabrik, Seifenfabrik und EKxtraktionsanlage sowie zahlreichen Nebenbetrieben, wie Kistenfabrik, Werkstätten usw., ausserdem sind umfangreiche Lagerräume, Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser für Beamte u. sonst. Wohl- fahrtseinricht. vorhanden. Der Erzeugung von Dampf dienen 13 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 1600 qm. Die nötige Kraft wird von 4 Dampfmasch. mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 1600 PS. geliefert. Die Fabrik Mannheim liegt auf einem Grundstück innerhalb der Stadt u. umfasst ein Areal von 6400 qm. Es werden ca. 400 kauf- männische u. technische Beamte u. ca. 1000 Arb. beschäftigt. Beteiligt ist die Gos. an der Wirtschaftsges. der Deutschen Ölmühlen m. b. H. Kapital: RM. 5 300 000 in 5300 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1910 um M. 2 300 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 5 300 000. Umstempel. auf RM. musste bis 31./1. 1925 bei den Zahlst. bewirkt sein. Anleihe: M. 2 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 11./4. 1910. Zum 30./9. 1923 gekündigt zu 102 %. Ende 1923 noch M. 1 516 000 unerhoben. Aufgewertet 1./1. 1924 auf RM. 227 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 5 % Div., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.B. Reichsmark- Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 1 182 197, Geb. 1 977 411, Masch., Apparate, Einricht. u. sonst. Inv. 3 203 899, Patente u. Warenzeichen 1. Kassa, Schecks, Bank- u. Postscheckguth. 642 221, Debit. 473 738, Eff. 1, Beteil. 1001, Waren 3 154 700. — Passiva: A.-K. 5 300 000, Obl. 227 400, Kredit. 5 044 734, R. F. 63 036. Sa. RM. 10 635 171. Kurs: In Hamburg Ende 1914–1924: 133*, –, 200, 214.90, 175*, 200, 420, 800, 13 500, 40, 75 %; in Frankf. a. M.: 132*, –, 200, 180, 175*, 230, 420, 950, 13 000, –, 78 %; in Mannheim 1922–1924: 13 000, – bDividenden 1914–1923: 5, 10, 7, 7, 5, 8, 10, 10, 150, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Otto Dopfer, Bruno Schmidt, Arthur Oelkers. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Albrecht Volland, Grossflottbeck; Stellv. Fiskalanwalt Dr. Emil Selb, Mannheim; Komm.-Rat Theodor Frank, Berlin; Bank-Dir. Heinr. Fremerey, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Erich Mayer, Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Dr. Jul. Schlinck, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Norddeutsche Bank, Vereinsbank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Schülke & Mayr Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 12./4., mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 30./5. 1913. Gründung s. Jahrg 1916/17. Fa. bis 1919: Puro-Gesellschaft Nachf. Zweck: Fortführ. der chem. Fabrik der Firma Schülke & Mayr in Hamburg übernommen für M. 1 652 767, Spez.: Lysol; Herstell. von Nahrungsmitteln. Die Ges. besitzt Grundstücke in Hamburg u. München. Zweigniederlass. in München. Kapital: GM. 360 500 in 721 Aktien zu GM. 500. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. 1921 um M. 2 000 000 erhöht. Lt. G.-V. v. 18./5. 1922 weiter erhöht um M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1923 um M. 21 Mill. in 210 Akt. zu M. 100 000. Umgestellt lt. G.-V. v. 10./5. 1924 auf GM. 360 500 in 721 Aktien zu M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Fabrikgrundst. 90 000, Gebäude 80 000, Fabrik- einricht. 34 000, Kontoreinricht. 2000, Kraftwagen 11 000, Patente, Schutzrechte, Verträge 10 000, Kassa, Bank u. Postscheck 22 800, Wertp. 3832, Debit. 148 408, Warenvorräte 120 542, vorausgez. Versich. 1257, (Hinterleg. 2000). – Passiva: A.-K. 360 500, R.-F. 9056, Darlehen 35 386, Kredit. 43 615, Wechsel 15 074, (Bürgsch. 2000), Reingew. 60 208. Sa. RM. 523 839. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib 21 183, Handl.-Unk. 375 244, Reingewinn 60 207 (davon zum R.-F. 14 944, Tant. an Vorst. u. A.-R. 16 750, 6 % Div. 21 630, Vortrag 6884). – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 456 634. Dividenden 1914–1924: 8, 8, 8, 8, 10, 20. 0, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Arnold Groethuysen, Karl Rabbe. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ernst Sander, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Heinrich Casper, Gottfried Hagen, Hamburg; Dr. Eduard Plaut, New York; Benno Hammer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Reichsbank, Darmstädter u. Nationalbank.