ͤh a w 1 ..... Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1811 die Gewerkschaft Grube Marie bei Preusslitz (Anhalt) erworben. Die G.-V. v. 12./2. 1925 genehmigte den Interess.-Gemeinsch.-Vertrag mit den Staatl. Anhaltischen Salzbergwerken u. der Stassfurter Chem. Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg. Kapital: RM. 2 630 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 600 u. 5900 St. Akt. zu RM. 400, sowie 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 200 000 Tlr. in 400 Aktien à 500 Tlr., erhöht 1888 um M. 200 000, dann 1896 um M. 200 000, 1899 um M. 200 000, nochmals erhöht 1906 um M. 900 000. 1911 um weitere M. 900 000 erhöht. Die G.-V. v. 15./6. 1920 beschloss Erhöh. um M. 300 000 in 300 Stück 5 % Vorz.-Akt. ohne Recht auf Nachzahl., mit 6 fach. St.-R. Die Vorz.-Akt. sind nur mit Genehm. des A.-R. übertragbar u. können v. 31./12. 1929 ab zu 115 % aus dem Gewinn der Ges. getilgt werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1921 um M. 1 000 000 St.-Akt. zu M. 1000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v 27./11. 1922 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922 wovon M. 1 000 000 den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 zu 400 % angeboten wurden. M. 1 500 000 St.-Aktien übernahm die Gew. Grube Marie. Kap.-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. v. 12./2. 1925 von M. 6 800 000 auf RM. 2 630 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1500 bzw. M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 400 u. der der Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 100 umgew. wurde. Anleihe: M. 8 000 000 Teilschuldverschr. à M. 1000 zu 5 % von 1921, pfandrechtlich sichergestellt, rückzahlbar mit 103 %; jährl. Tilg. von je M. 250 000 ab 1./9. 1926, verstärkte Tilg. oder Rückzahl. mit 6 monatl. Frist nicht vor 1./9. 1926. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1923: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 400 Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. besond. Abschr. u. Rückl., 5 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (eine feste Jahresvergüt. von RM. 1500 für jedes Mitgl. u. RM. 3000 für den Vors.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterst.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. an St.-Aktien. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa u. Postscheck 1151, Wertp. u. Beteil. 634 080, Grundst. u. Fabrikgeb. 1 163 000, Fabrikeinricht. 712 000, Wohnhäuser 320 000, Gleis- anlagen u. Topfwagen 34 000, Automobile 9000, Debit. 57 291, Waren 38 214. – Passiva: A.-K. 2 630 000, Teilschuldverschreib. 4462, R.-F. 200 000, Kredit. 134 274. Sa. RM. 2 968 736. Kurs Ende 1914–1924: 211*, –, 175, 207.75, 137.50*, 290, 742, 1050, 17 500, 65, 43 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1922/23: 13, 6, 6, 6, 6, 10, 8, 30 (– 45 % Bonus), 30, 50 %, G.-M. 0,50 je Aktie; 1./7.–31./12. 1923: 0 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1922/23: 5 (6 Mon.), 5, 4, 5 %. 1./7. bis 31./12. 1923: 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Oberreg.-Rat u. Oberbergrat Gen.-Dir. Simon Rohrlich, Oberreg.-Rat Gen.-Dir. Paul Linnemann, Stellv. Bergw.-Dir. Hermann Mühlpforte. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. G. von Badewitz auf Siethen u. Groeben; Stellv. Gen.-Konsul Jean George, Bankier Paul Ulrich, Berlin; Kaufm. Paul Frentzel, B.-Dahlem; Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Gen.-Major a. D. Detlef v. Winterfeldt, Berlin; Staats- minister Dr. Weber, Staatsminister Müller, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Reissner Söhne, Gebr. George. 6 Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen bei Köln a. Rh. (Börsenname: Elberfelder Farbenfabriken.) Gegründet: 11./6. 1881 als A.-G.; eingetr. 1./7. 1881. Übernahme und Fortbetrieb der im Jahre 1863 gegründeten Firma Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld u. Barmen. Sitz der Ges. bis 1912 in Elberfeld, jetzt dort Zweigniederlassung. Zweck: Fabrikation und Verkauf von chemischen Produkten, der Betrieb sonstiger ge- werblicher Unternehmungen. Hauptproduktionsgebiete: Anorganische Produkte (Schwefel- säure, Anhydrid, Salpetersäure, Salzsäure, Alkalien, Superphosphat, Lithopon etc), ferner alle wichtigen Zwischenprodukte der Teerfarbenfabrikation (Naphtylamin, Naphtol, Amido- naphtol, Sulfosäuren etc.), sämtliche Alizarinfarbstoffe, Anilin- und Azofarbstoffe, Küpen- farbstoffe, Schwefelfarbstoffe, Chromfarbstoffe, Monochromfarbstoffe, Indanthren, Algol- u. Alizarinindigofarbstoffe, eine grosse Reihe bekannt pharmaceut. Produkte. wie Adalin, Aspirin, Helmitol, Heroin, Mesotan, Protargol, Veronal, Sajodin etc., Kräftigungsmittel (Somatose, Guajacose etc.), Cellit (Acetylcellulose), Photo-Chemikalien (Entwickler, Fixier- salz, Blitzlicht, Toner), photographische lichtempfindliche Papiere, Rollfilme u. Filmpacks, Uspulun-Saatbeizmittel, eine Anzahl in der Landwirtsch. zur Vernicht. von tierischen u. pflanzlichen Schädlingen benutzter Präparate (Ustin, Venetan, Certan, Sokial, Solbar), Des- infektionsmittel (Caporit), veterinärärztliche Präparate (Istizin, Pulbit, Caporit-Spezialit., Allegan, Odylen, Protargolstäbchen), Tolid, Aricyl). – Vorhanden sind zahlreiche Arb.- u. Beamt.-Wohnhäuser, sowie andere Wohlfahrtsanstalten im Interesse der Werksangehörigen, speziell in Leverkusen. – Der Gesamtgrundbesitz umfasst ein Terrain von 1150 ha, davon entfallen auf Fabrikgelände 430 ha, Arbeiter- u. Beamten-Kolonien 106 ha, landwirtschaftl. Grundstücke 614 ha. Beschäftigt wurden am 1./1. 1925 2155 Beamte u. 6244 Arbeiter. Interessengemeinschaft zwischen den Elberfelder Farbenfabriken, der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. u. der A.-G. für Anilin-Fabrikation in Berlin-Treptow. Die Gemeinschaft ist lt. G.-V. v. 19./1 1. bezw. 3./12. 1904 ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre geschlossen. Die Selbständigkeit der 3 Gesellschaften bleibt unberührt, der Gewinn wird zus. geworfen 114*