Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 1813 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserord. Abschreib. u. Reservestell., v. Übrigen 3½ % Div. an Vorz.-Aktien (Max.), dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest Super-Div. an St.-Aktien. Die den Mitgl. des A.-R. zustehende Tant. von 6 % wird vom Betrage der um ½ % des auf die Vorzugsaktien eingezahlten A.-K. gekürzten Superdiv. vergütet. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundstücke u. Geb. 47 498 488, Masch. u. Geräte 16 783 371, Vorräte 64 632 990, Kassa, Wechsel, Bankguth., Wertp. 6 468 552, Beteilig. an fremd. Unternehm. 64 637 022, Debit. 42 827 749. – Passiva: A.-K. 177 200 000, Obl. 1 354 05 0, R.-F. 18 068 513, Pens.-u. Unterstütz.-F. 10 000 000, Kredit. 34 084 492, Stift. 2 141 117. Sa. RM. 242 848 173. Kurs der Aktien Ende 1914–1924: 500*, –, 488, 600, 271*, 275, 480, 625, 7325, 26.25, 27.80 %. Not. in Berlin. Auch in Frankf. a. M. notiert. Ende 1924: 28¼ %. Dividenden: St.-Aktien 1914–1923: 19, 20, 20 % £ M. 80, 20, 12, 18, 20, 30, 300, 0 %. Vorz.-Aktien 1920–1922: Je 3½ %. 1923: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Gen.-Dir. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Dr. Carl Duisberg, Dir. Dr. phil. E. h. Rudolf Mann, Dr. Dr. Karl Krekeler, Justizrat Otto Doermer, Fritz Nobbe; Stellv.: Dr. Philipp Ott, Dr. Dr. Bernh. Heymann, Dr. Alex. Nieme, Prof. Dr. Dr. Edmund Kloeppel, Friedr. Rich. Weskott, Dr. Otto Bonhoeffer, Dr. Heinr. Hörlein, Dr. Otto Stange, Dr. Hans Kühne. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Staatsminister Dr. Friedrich Schmidt-Ott, Berlin-Steglitz; Stellv. Komm.-Rat Karl Leverkus sen., Köln; Dr.-Ing. e. h. Walter vom Rath, Kronberg (Taunus); Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Th. Plieninger, Frankf. a. M.; Dr.-Ing. Richard Bayer, Millrath b. Hochdahl; Waldemar von Böttinger, Arensdorf (Neumark); Dr. R. E. Schmidt, Elberfeld; Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. Dr. Carl Bosch, Heidelberg; Prof. Dr. jur. Paul Molden- hauer, Köln. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, München, Dresden, Bremen, Leipzig, Nürnberg, Elberfeld, Barmen, Aachen, Düsseldorf, Köln u. Bonn: Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlassungen. Badische Anilin- & Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rhein. Gegründet: 6./4. 1865, eingetr. 15./6. 1865. Sitz der Ges. bis 14./6. 1919 in Mannheim. Zweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chem. Produkten, sowie Betrieb sonst. gewerbl. Unternehm. Die Erzeugnisse der Ges. erstrecken sich auf das gesamte Gebiet der künstlichen organischen Farbstoffe: Anilin-, Alizarin-, Naphthol-, Resorzin-, Gallussäure-Farbstoffe u. synthetischen Indigo, einschl. sämtl. Hilfs- u. Zwischenprodukte sowie die Fabrikate der Säure-, Soda- u. Chlorindustrie: Schwefelsäure, Schwefelsäure- anhydrid, Salzsäure u. Soda, Salpetersäure, flüssiges Chlor, synthetisches Ammoniak usw. In den Betrieben zu Ludwigshafen a. Rh. u. Oppau (einschliesslich Gipswerk Neckarzimmern) werden beschäftigt: 16 347 Arbeiter, 3487 Meister u. Aufseher, 332 Chemiker, 700 Ingenieure u. Techniker u. 2930 kaufm. Beamte. Der Grundbesitz umfasst ein Terrain von 897 ha, davon überbaut 84,5 ha. Im Jahre 1921 wurde das Werk Oppau von einer schweren Ex- plosion heimgesucht, wodurch dieses zum grössten Teil zerstört wurde. Der Wiederaufbau des Werkes ging rasch von statten u. bereits im Dez. 1921 konnte die Ammoniakfabrik wieder in Betrieb gesetzt werden. Im Jahre 1904 hat die Ges. mit den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen, u. der Akt.-Ges. für Anilin-Fabrikation, Berlin, einen Interessengemeinschaftsvertrag abgeschl. welcher mit dem 1./1. 1905 in Kraft getreten u. dessen Dauer auf 50 Jahre bemessen wurde. Durch den Vertrag wird die Selbständig- keit der Ges. nicht berührt. Die Gewinnabrechn. erfolgt in der Weise, dass die nach ein- heitl. Grundsätzen zu ermittelnden Erträgnisse der drei Ges. zus.geworfen u. unter Be- rücksichtig. der durch die verschiedenart. Bemess. der Abschreib. u. Reservestell. entstand. bezw. künftig noch entstehenden Vermögensverschiedenheiten unter die drei Ges. nach folgendem Schlüssel verteilt werden: Ludwigshafen 43 %, Leverkusen 43 %, Berlin 14 %. Jede Ges. ist berechtigt, über den ihr nach Massgabe vorstehender Grundsätze zufallenden Gewinn durch ihre verfassungsmäss. Organe nach freiem Ermessen zu verfügen. Im Jahre 1916 haben sich die Ges. u. die ihr durch Interessengemeinschaft verbündeten Firmen auf im wesentlichen gleicher Grundlage mit den Firmen: Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, Höchst a. M., Leopold Cassella & Co. G. m. b. H., Frankfurt a. M., Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer, Uerdingen, Kalle & Co. A.-G., Biebrich a. Rh., Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Frankfurt a. M., zu einer erweiterten Interessenge- meinschaft zusammengeschlossen, welche mit dem 1./1. 1916 bzw. im Verhältnis zur Che- mischen Fabrik Griesheim-Elektron mit dem 1./1. 1917 in Kraft getreten und deren Dauer auf 50 Jahre, gerechnet vom 1./1. 1916, bemessen ist. In der erweiterten Interess.-Gem. sind der Ludwigshafener Ges. zugunsten der alten Interess.-Gem. Ludwigshafen/Lever- kusen/Berlin die Erträgnisse des von ihr erschlossenen Stickstoffgebietes, einzelnen der übrigen Ges. andere Gebiete auf eine längere Übergangszeit als Sondergewinn vorbehalten. Die Gewinnabrechnung erfolgt ebenso wie in der alten Interess.-Gem. in der Weise, dass die nach einheitlichen Grundsätzen ermittelten Erträgnisse zusammengeworfen u. unter Berücksichtig. der durch verschiedenartige Bemessung der Abschreib., Reservestell. usw. bedingten Verschiedenheiten unter die beteiligten Ges. nach einem in ungefährer ――――