1818 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Rassbach & Kralle, Akt.-Ges., Magdeburg. Gegründet: 27./9. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 14./11. 1923. Gründer: Paul Elsholz, Frau Dora Elsholz geb. Rassbach, Anneliese Elsholz, Ellen Elsholz, Prokurist Wilhelm Buchholz, Prokurist Dr. Albert Heupel, Prokurist Reinhold Bauer, Handlungsbevollmächtigter Hermann Wadewitz, Magdeburg. 3 Zweck: Fabrikation von Lacken, Lackfarben u. verwandten Erzeugnissen, insbes. Über- nahme u. Fortbetrieb des bisher unter der Firma Rassbach & Kralle ir Magdeburg be- triebenen Unternehmens, Erwerb von anderen industr. Unternehm. u. Beteilig. an solchen. Kapital: RM. 400 000 in 4000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Milliarde in Aktien, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 1 Md. auf RM. 400 000 in 4000 Aktien zu RM. 100 umgestellt. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 216 272, Fabrik- u. Büro- einricht. 118 435, Beförder. mittel 7840, Devisen 11 833, Barkasse 67, Goldanl. 938, Porto- kasse 8, Postscheckguth. 644, Bank- do. 20 276, Waren 57 271, Eff. 1327, Beteil. 5570, Hyp. 6000, Warenschuldner 10 377, Kapital- do. 69. – Passiva: A.-K. 400 000, Kapital- gläubiger 3460, Bankschulden 50 000, Waren 1329, R.-F. 2137. Sa. RM. 456 926. Dividende 1923: 0 %. Direktion: Paul Elsholz, Wilhelm Buchholz, Dr. M. Gmeiner, Reinhold Bauer, H. Wadewitz. Aufsichtsrat: Senator Wilhelm Schwers, Osnabrück; Bankier Ernst Schalk, Rechtsanw. Dr. Alfred Eberhard, Bankdir. Willy Vornbäumen, Frau D. Elsholz, Magdeburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Saccharin-Fabrik, Akt.-Ges., vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg-Südost. (Börsenname: Fahlberg List & Co. Gegründet: 26./3. bezw. 1./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 2./7. 1902. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Übernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus.hängenden u. ähnl. Unternehm. Herstellung von Saccharin, chemisch. Prä- paraten der mediz.-pharmazeut., hygien. u. kosmet. Branche, Pflanzenschutzmitteln, chemisch. Produkten aller Art, insbesond. Schwefelsäure, chem.-reinen Säuren, Metall- salzen u. chem. Hilfsstoffen. Der Gesamtgrundbesitz beträgt 537 700 qm, wovon etwa 207 284 qm (davon bebaut 125 687 qm) Fabrikationszwecken, etwa 101 719 qm (davon be- baut 56 612 qm) Wohnzwecken u. ungefähr 228 697 am landwirtschaftl. Zwecken dienen. Die Fabrikat.-Grundstücke sind durch Gleisanschluss an die Staatsbahn u. durch eig. Hafenanlagen mit Kränen, Lade- u. Entladevorricht. an die Elbe angeschlossen. Eine Erweiter. hat der Grundbesitz durch Erwerb der Metallhütte G. m. b. H., Magdeburg-Südost, erfahren. Die Baulichkeiten setzen sich aus Verwaltungsgeb., Hauptlaboratorium, Fabrik- anlagen, Lagergeb., Schuppen u. Zubehör zusammen. Die für den Betrieb benötigte elektr. Kraft wird bezogen. Als Res. dienen eine 450 PS. Dampfmasch. mit Drehstromgenerator u. eine 125 PS. Dampfmasch. mit Gleichstromgenerator. Zur Erzeug. der Dampfkraft sind 13 Dampf- kessel vorhanden. Beschäftigt sind ca. 1500 Beamte u. Arb. Seit 1916 mit behördl. Erlaubuis Herstell. von Saccharin in grösserem Massstabe. Ausser der vorerwähnten Metallhütte besitzt die Fa. verschied. Beteil. an and. Unternehm. Lt. G.-V. v. 24./7. 1923 Abschluss eines Interessengemeinschafts-Vertrages mit den Oberschles. Kokswerken u. Chem. Fabriken A.-G., Berlin (M. 40 Mill. Aktien-Austausch). Kapital: GM. 10 572 000 in 175 000 St.-Aktien zu GM. 60 u. 6000 Nam.-Vorz.-Aktien zu GM. 12. Urspr. M. 3 000 000; erhöht 1915 um M. 2 000 000. Nochmals erhöht 1917 um M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 30./3. 1920 weiter erhöht um M. 7 500 000. – Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1921 um M. 17 000 000 in 15 000 St.-Aktien u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1921 um M. 16 000 000 in 16 000 St.-Aktien. Lt. G.-V. v. 25./7. 1922 erhöht um M. 32 000 000 in 28 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. Die bisher. M. 2 000 000 Vorz.-Akt. sind in St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 1./12. 1922 erhöht um M. 26 000 000 in 20 000 Inh.-St.-Aktien u. 6000 Nam.-Vorz.-Aktien. Gleichzeitig Um- wandl. der 4 Mill. Nam.-Vorz.- in Inh.-St.-Akt. Lit. G.-V. v. 24./7. 1923 erhöht um M. 75 Will. Inh.-St.-Aktien à M. 1000, ab 1./1. 1923 div.-ber., übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Creditanstalt) zu 100 %, M. 25 Mill. den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 200 000 % angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 181 Mill. auf GM. 10 572 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. u. der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 60 bzw. GM. 12 herabgesetzt wurde. Anleihe: M. 5 100 000 in 4½ % Oblig., rückz. mit 102 % ab 1925, begeben lt. G.-V. v. 24./6. 1919. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 8 % Div. an Vorz.-Aktien (ausser ½ % Mehrdiv. für jedes Proz., das die St.-Akt. über 12 % erhalten, jedoch höchstens insges. 12 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen