―― 1854 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 446 550, Masch. u. Werkz. 381 120, Inv. 1, Kassa 97, Debit. 47 300, Waren u. Rohmat. 160 940. – Passiva: A.-K. 625 000, R.-F. 118 622, Darlehen 154 223, Kredit. 138 163. Sa. RM. 1 036 009. Dividenden 1918–1923: 4, 5, 5, 8, 10, ? %. Direktion: Wichert. Aufsichtsrat: Fabrikbes. L. Cahüc, Gen-Konsul Pelz, Nürnberg; Dr. Emil Trutzer, München. Zahlstellen: Bayerische Vereinsbk., Bayer. Staatsbk. Chemische Fabriken vorm. Weiler- ter Meer in Uerdingen (Niederrhein). Gegründet: 18./4. 1889 (eingetr. 16./5. 1889) unter der Firma: „Chemische Fabriken vorm. J. W. Weiler & Co.“ in Cöln-Ehrenfeld. Die Gesellschaft übernahm als Ein- lage die Firma J. W. Weiler & Co., Cöln, 1896 wurde das Farbwerk E. ter Meer & Co. in Uerdingen gekauft und lt. G.-V. v. 25./4. 1896 die Firma samt Sitz wie oben geändert. Zweck: Betrieb der in Crefeld u. Uerdingen am Rhein gelegenen chemischen Fabriken. Fabrikate: Anilinfarben, Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure u. Hilfsprodukte für die Teer- u. Anilinfarben-Industrie, Zinnsalz, Zinnchlorid. Die Grundstücke der Ges. umfassen zus. ca. 51 ha, von denen ca. die Hälfte bebaut sind. In allen Betrieben ca. 1500 Beamte u. Arb. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt, ebenso an den von der Bad. Anilin u Soda-Fabrik betrieb. Stickstofffabriken in Oppau u. Merseburg, welche in eine G. m. b. H. umgewandelt sind. Die G.-V. v. 31./5. 1916 genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit Badischen Anilin- & Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh., Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen, Akt.- Ges. für Anilinfabrikation, Berlin, Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning, Höchst a. M., Leopold Cassella & Co., G. m. b. H., Frankf. a. M., Kalle & Co., Akt.- Ges., Biebrich a. Rh., u. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Frankf. a. M., für die Dauer von 50 Jahren, also bis zum 31./12. 1965, welche lt. G.-V. v. 29./11. 1920 bis 31./12. 1999 verlängert ist. Die Interessengemeinschaft ist auf der Grundlage aufgebaut, dass die Selbständigkeit der Ges. erhalten bleibt u. der Gewinn vom 1./1. 1916 ab, im Ausgleich mit der Chem. Fabrik Griesheim-Elektron v. 1./1. 1917 ab, nach einem bestimmten Schlüssel unter die Ges. verteilt wird. Der schlüsselmässige Anteil am Gemeinschaftsgewinn beträgt für die Weiler-ter Meer-Ges. 1.645 %. 13 Kapital: GM. 12 080 000 in 60 000 St.-A. zu GM. 200 u. 4000 Vorz.-A. zu je GM. 20. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1890 um M. 125 000, 1896 um M. 875 000, 1900 um M. 1 Mill., 1907 um M. 1 Mill., 1911 um M. 1 Mill., 1914 um M. 2 Mill., 1917 um M. 2 400 000. 1919 weitere Erhöh. um M. 6 240 000 St.-Akt. u. M. 6 656 000 Vorz.-Akt. Die auf den Namen lautenden, in der Div. auf 3½ % beschränkten, aber mit doppeltem St.-Recht ausgestatteten Vorz.-Akt. wurden von den übrigen Firmen der Interessengemeinschaft nach dem Verhältnis des A.-K. zu pari übern. u. mit 25 % bar eingezahlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./5. 1921 um M. 10 029 000 in 10 029 St.-Akt. zu M. 1000. Von den Vorz.-Akt. sind lt. gleicher G.-V. M. 4 331 000 in St.-Akt. umgewandelt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 2 651 000 in 2651 St.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 18./10. 1922 erhöht um M. 28 024 000 in 26 349 St.-Akt. u. 1675 3½ % Vorz.-Akt. mit 10 fachem St.-Recht, beide div.-ber. ab 1./1. 1923, die neuen St.-Akt. übern. von einem Konsort. (J. H. Stein in Köln) u. M. 25 239 000 davon den Aktion. zu 150 % 4:3 angeb. bis 20./12. 1922. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 64 Mill. auf GM. 12 080 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.- Aktien von bisher M. 1000 auf GM. 200 bzw. GM. 20 herabgesetzt wurde. Abstemp.-Frist 31./3. 1925, nach dieser Frist nur noch bei der Ges.-Kasse in Uerdingen. Anleihen: I. M. 2 Mill. 4 %ige Schuldverschr. von 1897, rückzahlbar zu 102 %; noch in Umlauf Ende 1923 nom. M. 1 175 000. Gekündigt zum 1./10. 1923. II. M. 1 Mill. 4½ % ige Schuldverschr. von 1900, rückzahlbar zu 103 %; noch in Umlauf Ende 1923 nom. M. 684 000. Gekündigt zum 1./1. 1924. Zahlstellen für beide Anleihen Berlin: Delbrück, Schickler & Co.; Cöln: J. H. Stein. Notiert in Berlin u. Köln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 3½ % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrage (abzügl. ½ % vom Nennbetrag der Vorz.-Akt.) 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 2 272 859, Geb. 1 969 711, Masch. 400 722, Apparate 765 529, Gleise 3149, Geräte 1, Emballagen 1, Fuhrpark 1, Patente, Marken- schutz, Verfahren 1, Vorräte 8 559 023, Beteilig. 674 579, Debit. 3 984 677, Kassa 25 965, Wechsel 39, Eff. 111 523. – Passiva: A.-K. 12 080 000, ausgel. u. gekünd. Schuldverschr. 256 421, Hyp. auf Wohnhäuser 38 345, R.-F. 1 208 000, Pens.- u. Unterst.-F. 600 000, Kredit. 4 585 016. Sa. GM. 18 767 783. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 175.10*, –, 206, 257.75, 141*, 205, 393, 600, 8500, 27, 26½ %. – In Frankf. a. M.: 188.90*, –, 206, 260, 141*, 200, 396.50, 600, 8000, 28.75,27 % – Auch notiert in Köln.