Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1899 Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental. Gegründet: 4./2. 1911 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 6./3. 1911. Gründer, Gründungs- vorgang sowie Einbringungswerte s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. Kapital: GM. 1 206 000 in 12 000 St.-Akt. zu GM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu GM. 20 Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. 30fach. Stimmr. ausgestattet, im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. Urspr. M. 800 000. Lt. G.-V. v. 19./8. 1921 erhöht um M. 200 000. Weiter erhöht um M. 1 700 000 in 1500 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. a.o. G.-V. v. 19./4. 1922 um M. 2 600 000 in 2500 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 16/2 1923 um M. 7 Mill. in 7000 St.-Akt. zu M. 1000, hiervon übern. von einem Konsort. M. 2 500 000. angeb. zu 300 % (2: 1). Lt. G.-V. v. 17/10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 300 000 auf GM. 1 206 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 12 000 St.-Akt. zu GM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Einreich.-Termin bis 28./2. 1925. Geschäftsjahr: 1./6.–31/5. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 30fach. St.-Recht. Goldmark-Bilanz am 1. Juni 1924: Aktiva: Zuzahl. der Vorz.-Akt. 2337, Immobil. 750 000, Masch. u. Werkzeug 300 000, Walzen u. Formen 1, Utensil. 10 000, Fuhrpark 5000, Kassa 5522, Wechsel 54 058, Eff. 1, Beteil. 10 000, Aussenstände 269 990, Postscheck 6186, Vorräte 268 831. – Passiva: A.-K. 1 206 000, R.-F. 123 524, nom. M. 79 000 gekünd. Obl. mit 15 % Aufwert. 11 850, Verpflicht. 340 555. Sa. GM. 1 681 929. Dividenden 1913/14–1923/24: 6, 4, 4, 4, 4, 8, 10, 10, 20, ?, ? %. Direktion: Ernst Freund. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. Herm. Köster-de-Bary, Privatmann Herm. Andrae, Heidelberg; Frau Dir. Lili Blum, Karlsruhe; Rechtsanwalt Dr. Franz Rosenfeld, Bank-Dir. Dr. Benno Weil, Baurat Dir. Heinrich Schöberl, Bank-Dir. Ludwig Janda, Mannheim; Benjamin Leicher, Heidelberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Heidelberg: Rheinische Creditbank, Südd. Disk.- Ges.; Mannheim: Mannheimer Bank. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871; eingetr. 3./1. 1872. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Papieren wie: Druckpapiere für Kupfer-, Bunt-, Karten-, Werk- Noten-, Licht-, Autotypie-, Tief-, Offsetdruck in Bogen u. Rollen. Brief-, Normal-, Kanzlei-, Konzept- u. Kartonpapiere. Gestrichene Kunstdruckpapiere, Elfenbein- u. Bristolkartons. Roh- papiere für Luxus-, Karton-, Chromo-, Kunstdruck- u. Buntpapier-Fabriken. Rollenfabrikation für Telegraphenscheiben usw. Tageserzeugung 70 000 kg. Fabriken in Bautzen, Obergurig, Doberschau, Singwitz. Ferner gehören der Ges. ein Bauerngut in Schwarznauslitz sowie das Rittergut Obergurig bei Bautzen, deren Grundstücke an ihren Besitz anschliessen, wodurch ihre Arbeiter mit billigen landwirtschaftl. Produkten versorgt werden können. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf zirka 113 ha 58 a, wovon bebaute Fläche zirka 10 ha 63 a. Die Ges. betreibt die Domstiftlichen Schleifereien in Kirschau u. Schirgiswalde pachtweise, wo- durch ihr die Möglichkeit gegeben ist, einen Teil ihres Holzstoffbedarfes selbst zu erzeugen. Die Fabriken arbeiten mit 8 Papiermasch. von 140–220 em Arbeitsbreite. Die dazu nötige Antriebskraft wird durch 20 Dampfkessel mit 5073 qm Heizfläche erzeugt u. durch 14 Dampf- masch. von insges. 1800 PS, 3 Dampfturbinen von etwa 2350 PS u. 5 Wasserturbinen mit etwa 300 PS ausgenutzt u. hauptsächlich durch elektr. Kraft übertragen. 1918 Erwerb des Elektrizitätswerkes der Stadt Bautzen. Zurzeit 735 Beamte u. Arb. Anfang des J. 1915 wurden Teile ihres Areals in Schwarznausslitz, Schlungwitz u. Singwitz mit darauf befindl. Gebäuden u. einem Teile der dazugehör. Masch. zum Preise von M. 700 000 verkauft, dagegen nicht die in diesem Gelände befindlichen Fabrikanlagen in Obergurig, Singwitz und Doberschau. Kapital: RM. 3 183 000 in 49 800 St.-Akt. zu RM. 60, 9000 Anteilsch. zu RM. 18, 750 Vorz.- Akt. zu M. 11 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 55. Urspr. M. 2 700 000. 1909 Erhöh. um M. 1 350 000, 1918 um M. 225 000, 1920 um M. 4 225 000, davon M. 500 000 in 6 % Vorz.-Akt. Weiter er- höht 1921 um M. 4 250 000 in 4000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1922 um M. 12 Mill. in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. im Verh. 1 1 zu 200 %. Erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1923 um M. 30750 000 in 28 500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 450 Vorz.- Akt. zu M. 5000. Die St.-Akt. von einem Konsort. übern. (Dresdner Bank, Dresden), M. 24 750 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. im Verh. 1: 1 zu 100 %. Sämtl. Vorz.-Akt. jetzt mit 8 % Vorz.-Div. u. 10fach. Stimmrecht im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. Einziehung der Vorz.-Akt. mit halbj. Kündig. frühestens zum 30./6. 1931 statthaft. Lt. a. o. G.-V. vom 29./12. 1924 Umstell. von M. 55 500 000 auf RM. 3 183 000 (St.-Akt. 50: 3, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 49 800 St.-Akt. zu RM. 60, 9000 Anteil- scheine zu RM. 18, 750 Vorz.-Akt. zu RM. 11, u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 55. ――――――