==――――― 1904 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dividenden 1913–1923: Vorz.-Aktien: 5, 5, 0, 12, 9, 10, 15 £ 25 % Bonus, 18, 8, 250, 2 %. St.-Aktien: 5, 0, 0, 12, 9, 10. 15 25 % Bonus, 18, 8, 250, ? %. An Genussscheine 1920 bis 1922: Zus. M. 101 010, 23 310, 1 903 650. Direktion: Fritz Steidel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Kurt Heider, Charlottenburg; Bankier Max Moebius, Paul Kraft, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse. Natronzellstoff- und Papierfabriken Akt.-Ges. in Berlin S. W. 19, Jerusalemer Str. 65/66. Gegründet: 11./3. 1905; eingetr. 2./5. 1905. (Firma bis 3./5. 1918: Allg. Industrie-Akt. Ges.) Gründer s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweigniederlassungen: Altdamm b. Stettin, Arnstadt i. Thür., Brachelen, Bez. Aachen, Priebus. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Natronzellulose u. Papier sowie Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen aus solchen Rohstoffen. Die Ges. besitzt folg. eigene Werke: 1. In Altdamm: eine Natronzellstoff-Fabrik und eine Papierfabrik. Auf dem Fabrikgrund- stück dieser Anlage (ca. 21½ ha) befinden sich die Fabrikgebäude, 1 Reparaturwerkstätte und ausgedehnte Lagerräumlichkeiten sowie 1 Bureaugebäude mit Direktorwohnung, ferner 5 Beamten- u. 5 Arbeiter-Wohnhäuser. Das Werk wird durch eine eigene Kraftanlage von insgesamt 1100 PS mit Licht- u. Kraft versorgt u. ist durch Anschlussgleis an die Staatsbahn angeschlossen. 2. In Arnstadt: eine Papierfabrik u. eine Holzschleiferei. Grundbesitz dieses Werkes ca. 3½ ha, auf dem sich die Fabrik- u. Lagergebäude und 3 Beamten-Wohnhäuser befinden. Das Werk wird durch eine eigene Dampfturbine von 520 KW Leistung u. durch eine Wasserturbine von 30 PS Leistung mit Licht u. Kraft versorgt u. hat Gleisanschluss. 3. In Brachelen (Kreis Geilenk irchen): eine Papierfabrik. Grundfläche dieser Anlage ca. 6½ ha. Ausser den Fabrikgebäuden sind 2 Wohnhäuser vorhanden. Der Antrieb erfolgt durch eine Tandem-Verbund- u. eine Gegendruckmaschine von insges. 600 PS Kraftleist. Ausserdem besitzt die Fabrik für Lichterzeugung u. für Neben- antriebe 3 Dynamos u. 10 Motore sowie eine Wasserkraftanlage von 25 PS. 4. In Priebus: eine Papierfabrik und eine Holzschleiferei. Zu dieser Fabrikanlage gehört ein Grundbesitz im Ausmasse von ca. 17 ha, der ausser mit den für den Fabrikbetrieb erforderlichen Haupt- u Nebengebäuden mit 4 Beamten- u. 4 Arb.-Wohnhäusern bebaut ist. Die mit einer Wehr- anlage versehene Wasserkraftanlage arbeitet mit 3 Francisturbinen zu je ca. 550 PS. Die Dampfkraftzentrale besteht aus 5 Zweiflammrohrdampfkesseln von zusammen 600 qm Heiz- fläche und 2 Dampfmaschinen von zusammen 1400 PS. Zur Erzeugung von elektrischer Kraft dient eine 70 KW-Dynamomaschine. Die Fabrik hat Anschlussgleis. Ausserdem ist die Ges. durch Aktienbesitz an folg. Ges. massgebend beteiligt: Oberschles. Zellstoff. werke A.-G. Berlin; Papierfabrik Oker A.-G., Berlin; mit den beiden letzteren ist ausserdem im Juni 1924 ein Pachtvertrag abgeschlossen worden. Kapital: GM. 5 500 000 in 110 000 Aktien zu GM. 50. Urspr. M. 12 000 000, erhöht 1906 um M. 5 000 000. Weitere Erhöh. 1921 um M. 13 000 000 u. lt. G.-V. vom 27./1. 1922 um M. 10 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1923 um M. 90 000 000 in Aktien à M. 1000. Unter Einzieh. von M. 20 Mill. Vorrats-Akt. gegen Rückvergüt. erfolgte die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 130 Mill. nach Einzieh. v. M. 20 Mill. Verwert.-Akt., also von verbleib. M. 110 Mill. auf GM. 5 500 000 (20: 1) in 110 000 Aktien zu GM. 50. Einr.-Termin bis 8./4. 1925. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 30./6. 1921, rückzahlb. zu 102 % unkündbar bis 1926, lt. Goldmarkbilanz v. 1./1. 1924 aufgew. mit GM. 168 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 30./9. 1923: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Vor-Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 203 800, Geb. 1 048 000, Masch. 1 569 600, Wehranl. 200 000, Masch. lager Krappitz 250 000, Utensil. u. Geräte 10 000, elektr. Beleucht. Ohligsdrisch 1, Rohmater., Vorräte usw. 564 012, Beteil. 1 158 801, Bankguth. 44 283, Debit. 1 162 051, Kassa 6050, Wertp. einschl. eig. Aktien (Verwert.-Akt.) 926 953, Versich.- Prämien 4855, K. für erhalt. Sicherheiten 2000. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 550 000, Obl. 168 000, Bankschulden 232 665, Lieferanten 49 296, Kredit. 650 445. Sa. GM. 7 150 407. Kurs Ende 1923 –1924: 5, – %. In Berlin 1923 zugelassen. Dividenden 1913/14–1922/23: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 12 £ (Bonus) 6, 50, 0 %. 1./10.–31./12. 1923: 0 %. Direktion: Gen.- Dir. Dr. Philibert Brand, Berlin; Dir. Paul Barnickel, Altdamm; Dir. Eugen Lendholt, Krappitz. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Wilhelm Hartmann, Stellv. Robert Friedländer, Dir. Josef Forgacs, Bankier Jacob Goldschmidt, Bankdir. Herbert Gutmann, Berlin; Dir. Karl Schmeil, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank Dresdner Bank.