1916 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Gegründet: 3./7. 1886; eingetr. 13./8. 1886. Firma bis 1899 „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A. 1899 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld. Zweigniederlass. in Zehlendorf b. Berlin. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Spezialität in Elberfeld Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Kartonpapier u. feinere Papiere. Die photographische Abteil. wurde mit Rücksicht auf die andauernd schlechte Kon- junktur stillgelegt. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind 6759 qm gross. 1907 Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes, um die Fabrikation auch auf Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg a. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Packpapier er- zeugten. 1904 erwarb die Ges. in Berlin-Zehlendorf am Teltowkanal ein etwa 4500 qR grosses Grundstück mit 400 m Kanal- u. 500 m Strassenfront für M. 450 000, um daselbst eine Fabrik-Anlage zur Herstellung von Kartonpapieren zu errichten. Inbetriebsetzung dieser Neuanlage Anfang 1906. Auf ein Nachbargrundstück hat die Ges. 1906 die vorbehaltene Option (M. 100 für die qR) ausgeübt. Die Elberfelder Papierfabrik wurde 1915 an die Deutschen Zellstoff-Textilwerke G. m. b. H. in Barmen verpachtet. Kapital: GM. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien zu GM. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. Bis 1913 M. 4 090 000 in 3000 Vorz.-Aktien u. 1090 St.-Aktien. Nach Sanierung 1913 betrug A.-K. bis 1917 M. 2 400 000 in 2291 Vorz.- u. 109 St.-Aktien. 1917 nochmals Sanierung; das M. 2 291 000 betragende Vorzugs-Aktienkap. wurde durch Zus.- legung im Verhältnis von 12: 1 auf M. 190 000 und das M. 109 000 betragende Stamm- aktienkap. durch Zus. legung von 36: 1 auf M. 3000 herabgesetzt. Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22. A.-K. danach also M. 193 000. Wieder erhöht lt. G.-V.-B. v. 13./4. 1922 um M. 2 307 000 in 2307 St.-Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. in voller Höhe, also auf GM. 2 500 000 in 2500 Akt. zu GM. 1000. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. u. Künd. s. unten. II. M. 2 500 000 in 3 % (bis 1919 4½ %) Teilschuldverschreib. v. 1905, rückzahlbar zu 103 % ab 1909. Tilg. u. Künd. s. unten. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1913 bis 1922: 73, 64*, –, –, –, 95*, 85, –, –, – %. III. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 22./10. 1910. Die Inh. der Anleihen von 1905 u. 1910 beschl. 1917 Zinsen-Herabsetz., Kap.-Herabsetz. u. Verzicht u. Hinausschieben der Tilgung. Alle 3 Anleihen zur Rückzahl. zum 15./7. 1923 gekündigt, lt. Goldmarkbilanz v. 1./7. 1924 aufgew. mit GM. 543 600. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergütung, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. 755 053, Geb. 1 863 000, Masch. 1 475 000, Eff. u. Beteil. 80 301, Debit. 10 928. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 205 582, Obl. 543 600, Hyp. 105 332, Kredit. 829 768. Sa. M. 4 184 282. Kurs: Notierten bis 10./2. 1914 in Berlin, dann Notiz eingestellt. Dividenden: 1913/14–1923/24: 0 %. C.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: Wilh. Wuppermann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Herm. Wülfing, Vohwinkel; Dir. Otto Clemm, Mannheim; Bankdir. Felix Berchmans, Elberfeld; Architekt Herm. Frese jun., Barmen; Rechtsanw. Dr. Meumann, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Elberfeld: v. d. Heydt-Kersten & Söhne; Berlin: Disconto-Ges. L. & E. Sabor K.-G. a. A., Erfurt. Gegründet. 12./12. 1922, 25./1. 1923 mit Wirkung ab 1./6. 1922; eingetr. 17./4. 1923. Gründer s. Jahrg. 1923/24. „„ Zweck. Weiterbetrieb der in die Ges. eingebrachten Firma L. & E. Sabor in Erfurt, Herstell. u. Verwert. von Pappkasten. Kapital. GM. 200 000 in 2000 Aktien zu M. 100 – GM. 100 000 Geschäftseinlage des bers. haft. Ges., zus. also GM. 300 000 verantwortl. Kapital. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %, umgestellt lt. G.-V. v. 3./12. 1924 auf GM. 200 000 in 2000 Aktien zu GM. 100. Geschäftsjahr. 1./6.–31./5 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Akt. 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Juni 1924. Aktiva: Grundst. u. Geb. 100 000, Masch. 25 000, Fuhrwerk 15 000, Fabrik- u. Büroeinricht. 1, Matrizen 1, Kassa 2546, Bankguth. 17 846, Debit. 112 440, Wertp. 1663, Waren 64 594. – Passiva: A.-K. 200 000, Rückl. 20 000, Einl. des persönl. haft. Gesellschaft. 100 000, Gläubiger 19 093. Sa. GM. 339 093. Dividenden 1922/23–1923/24. 0, 0 %. Direktion. Fabrikant Eduard Sabor, pers. haft. Ges. Aufsichtsrat. Generaldir. Karl Dressel. Fabrikant Alfred Hess, Rechtsanw. Dr. Max Rudnicki, Erfurt. Zahlstelle. Ges.-Kasse.