1924 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Papierfabrik Hammermühle arbeitet mit zwei Papiermasch. neuesten Systems von je 2.60 in Arbeitsbreite nebst den zugehörigen Hilfsmasch. Ausserdem besitzt Hammermühle eine für ihre Papiererzeug. ausreichende Sulfitzellulose-Fabrik, die durch eine eigene Gleisanlage von rd. 1 km Länge an die Staatsbahn angeschlossen ist. Diese Fabrik ist für eine Tages- produktion von etwa 45 000 kg eingerichtet; sie besitzt drei stehende Kocher, ferner sechs mech. Schwefelkiesöfen mit zugehörigen Apparaten u. Absorptionsanlagen. Die zweite Fabrik Campmühle besitzt eine Papiermasch. von 1.60 m Arbeitsbreite mit zugehörigen Vorbereitungsmasch., Kalandern, Schleifmasch etc. sowie eine neuzeitl. Holzschleiferei. Die dritte Fabrik Fuchsmühle ist eine Holzschleiferei mit zehn Schleifapparaten u. zugehörigen Sortier- u. Entwässerungsmasch. Der Grundbesitz in Rathsdamnitz umfasst rd. 970 000 qm, davon rd. 21 000 qm bebaut. Nach erfolgter vollständiger neuzeitlichen Anforder. entsprechend. Umgestaltung des Betriebes arbeitet die Fabrik jetzt mit fünf Papiermasch. mit einer Breite von 1,50 m, 1, 60 m, 1,70 m, 1,90 mu 2.50 m. Die Leistungsfähigkeit dieser Masch. beträgt täglich etwa 43 000 kg Papier; der gesamte dazu nötige Rohstoff (Sulfitzellulose) wird in der eigenen Zellulosefabrik in Rathsdamnitz hergestellt. Die Ges. verfügt über insgesamt rund 1500 PS Wasserkraft u. etwa 4000 PS Dampfkraft. Sie besitzt 60 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. In den Betrieben sind rund 90 Angestellte u. 2000 Arbeiter beschäftigt. Papierabsatz 1920 bis 1923: 11 583 201 kg, 13 894 326 kg, 19 650 355, ? kg. Kapital: GM. 5 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu GM. 80 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1905 um M. 250 000, 1907 um M. 250 000, 1908 um M. 500 000, 1909 um M. 3 Mill. M. 2 500 000 neuer Akt. dienten zum Erwerb von $ 960 000 Shares der Hammer- mill Paper Company in Erie (Pennsylvania, Amerika). Näheres siehe Jahrg. 1916/17. Weiter erhöht 1911 um M. 2 Mill., 1921 um M. 15 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. (in. St.-Akt. umgewandelt), 1921 nochmals Erhöh. um M. 23 Mill. in 20 000 Vorz.-Akt. und 3000 St.-Akt., (die Vorz.-Akt. ebenf. in St.-Akt. umgewandelt). Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 weitere Erhöh. um M. 55 Mill. in 35 000 St.-Akt. u. 20 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 25 Mill. St.-Akt. i. Verh. 1: 1 zu 2000 % angeb. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1924 hat Ermässig. des St.-A.-K. im Verh. 12½: 1 beschlossen, so dass die bisher. PM. 60 Mill. St.-Akt. auf GM. 4 800 000 umgestellt werden. Die bisher. 40 Mill. Vorz.-Akt. werden ent- sprechend dem eingezahlten Goldmarkbetrage auf GM. 200 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St, 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etw. Zuweis. an Sonderrückl., vertragsm. Tant. 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von GM. 1500 für das Mitglied u. GM. 3000 für den Vors.), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Akt. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Varzin: Geb. 500 000, Masch. 1 650 000, Arb.- u. Beamtenh. 150 000, Eisenbahnanl. 2; Rathsdamnitz: Grundst. 25 000, Geb. 700 000, Masch. 2 150 000, Arbeiterh. 150 000, Eisenbahnanl. 1, Pferde u. Wagen 2, Betriebsiny. u. Werkz. 5, Papier 265 000, Fabrikation 636 303, Betriebsmat. u. Ersatzteile 69 500, Kassa 7327, Debit. 398 804, Beteilig. 212 020. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, Kredit. 863 533, Bankschuld. 238 410, Pension 100 000, Rentenbankumlage 212 020. Sa. GM. 6 913 964. Kurs Ende 1914–1924: 95*, –, 187, 278.50, 162*, 235, 558, 1300, –, 6.8, 5.125 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 12, 20, 20, 15, 40, 30, 200, 0 %; Vorz.-Akt. 1922: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.. Direktion: Gen.-Dir. Friedr. Morgenstern, Franz Meister. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Bank-Dir. Oskar Wassermann, Justizrat Georg Mankiewitz, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Bestehorn, Aschersleben; Dr. Max Müller, Finkenwalde; R.-A. u. Notar Gustav Schüler, Stolp i. P. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger. Hannovera Papierausstattungs-Fabrik Akt.-Ges. in Hannover, Hagenstr. 26/27. Gegründet. 21./12. 1922; eingetr. 29./12. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck. Veredelnde Verarbeit. u. Vertrieb von Papieren u. Papierstoffen aller Art. Kapital. RM. 100 000 in 4400 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Urspr. M. 2 MNill. in 200 Nam.-Akt. u. 200 Inh.-Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1923 um M. 18 Mill,, davon M. 17 Mill. St-Akt. u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt, letztere mit 8 fachem Stimmrecht. Von den neuen Aktien sollen M. 9 Mill. St.-Akt. zum Kurse von nicht unter 150 % untergebracht werden, während die restl. M. 8 Mill. St.-Akt. u die neuen M. 1 Mill. Vorz.-Akt. zum Erwerb der Hannovera-Papierausstattungsfabrik G. m. b. H. dienen sollen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./9. 1923 um M. 30 Mill. in 5200 St.- u. 800 Vorz- Akt. zu je M. 5000, ausgeg. zu 150 %. – Lt. G.-V. v. 12./12. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf RM 100 (500: 1) in 4400 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Abstemp. frist 20./4. 1925. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 82 000, Masch., Fahrstuhl, Elektro- motoren 3643, Stempel u. Schriften 550, Mobil. 1081, Vorräte 23 716, Debit. 4055, Eff. 1181, Kassa 2762. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 7880, Hyp. 2220, Delkredere 8888. Sa. RM. 118 987. Direktion. Ernst Karl von Linsingen, Vollrad von Linsingen.