Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1927 Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 30 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grund u. Boden 250 000, Geb. 550 000, Wasserkraft 215 000, Gleiseanschluss 35 000, Masch. 660 000, Kassa u. Eff. 140 403, Debit. 339 498, Vorräte 356 839. – Passiva: A.-K. 2 005 000, Genussscheine 60 000, R.-F. 200 000, Wohlf.-F. 50 000, Hyp. 119 527, Kredit. 112 214. Sa. GM. 2 546 741. Dividenden 1914/15–1922/23: 8, 8, 14, 16, 10 4, 15 – 5, 25, 30 £ (Bonus) 15, 2500 %; 1./7.–31./12 1923: 0 %. Direktion: G. Hub, Dr. Rudolf Diefenbach, Stellv. Siegfr. Kahl. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ludw. Link, Heilbronn; Stellv. Fabrikant Gust. Dittmar, Heilbronn; Geh. Justizrat Philipp Grimm, Major a. D. Karl Maurmeier, München; Prof. Walter Braunfels, Holzen; Chemiker Dr. Wilh. Cavallo, Stuttgart; Otto Hauck, Heilbronn; Dir. Jakob Wagner, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Heilbronn: Deutsche Bank, Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Stuttgart: Darmstädter u. Nationalbank; München: Bayerische Vereinsbank. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-G. in Hirschberg-Cunnersdorf i. Schles. Gegründet: 1895. Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i. R., Jannowitz, Maltsch. Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma „Schlesische Cellulose- u. Papierfabriken, Ges. m. b. H. in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf u. Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte. Die Ges. fabriziert Cellulose meist für den eigenen Bedarf. Die von ihr hergestellten Papiere sind in der Hauptsache satinierte u. einseitig glatte Cellulosepapiere, Spinn- u. Sackpapiere, sowie gebleichte u. ungebleichte Pergamentpapiere. Die Ges. besitzt a) in Cunnersdorf eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern von je 10 000 kg Inhalt, 3 Papiermasch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft mit 70 PS., Dampfkraft mit 1100 PS., eine Kesselanlage mit 1250 qm Heizfläche. Die bebaute Fläche beträgt ca. 4 ha. Die Fabrik hat Gleisanschluss an die Staatsbahn. Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngu, bestehend aus Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches z. Z. für die Zwecke der Ges. nicht gebraucht wird. Ferner ein in der Nähe der Fabrik belegenes Wohnhaus und Garten mit Gesamt- flächeninhalt von ca. 4 ha. Auch wird in Cunnersdorf eine Schneidemühle mit 2 Voll- gattern betrieben, welche in der Hauptsache Holz für eigenen Bedarf schneidet. b) In Jannowitz eine Papierfabrik mit 3 Papiermasch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft von 200 PS., Dampfkraft von 1100 PS., eine Kesselanlagemit 1200 qm Heizfläche sowie ca. 1000 m Schmalspurgleis. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2½ ha. Ferner eine Holz- schleife mit 1 Grosskraftschleifer von m Arbeitsbreite, mit den nötig. Hilfsmasch. u. mit einer Produktion von ca. 4500 kg Holzschliff Pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. etc. Bebaute Fläche beträgt ca. 1½ ha. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Gellulosekochern von je 25 000 kg Inhalt, einer Papiermasch. von 3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2,20 m Arbeitsbreite; eine Dampfmasch. von 700 PS. liefert die Betriebskraft. Die bebaute Fläche beträgt ca. 5 ha. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampfmaschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papier- maschinengebäude, 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämtlich in Eisenbeton ausgeführt sind, u. hat ca. 1500 m Gleis zum direkten Anschluss an die Staatsbahn, sowie 350 m Oderfront. 1919/20 wurden zur Erweiter. der Holzlager- plätze u. zu Siedlungszwecken benachbarte Grundst. erworben u. die Maltscher Tonwerke übernommen, die als bes. Ges in bisher. Weise weitergeführt wird. An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 28 Beamten- u. Arb.-Wohnh. Beschäftigt sind insges. 100 Beamte, ca. 940 männliche u. 180 weibliche Arb. Die Beteil. der Ges. bestehen in der Hauptsache in einem Anteilbesitz in Höhe von GM. 200 000 an den Tonwerken G. m. b. H. in Maltsch a. d. Oder, während die übrigen Beteil. mit GM. 1 zu Buch stehen. 1923 hat die Breslau-Mühldorfer-Schöller-Gruppe an der Ges. Beteil. genommen. Kapital: GM. 3 210 000 in 32 000 St.-Akt. zu GM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu GM. 5. Urspr. A.-K. M. 1 050 000. Erhöh. 1896 um M. 200 000, 1898 M. 350 000. 1911 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 6./1. 1920 beschloss Erhöh. um XI. 1 400 000 u. die G.-V. v. 18./11. 1920 weitere Erhöh. um M. 4 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1921 um M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-Akt. (Max.-Div. 6 %). Lt. G.-V. v. 10./4. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 20./3. 1923 erhöht um M. 20 000 000 St -Akt, div.-ber. ab 1./7. 1922. Von diesen wurden angeb. M 12 000 000 im Verh. 1: 1 zu 2500 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12./ 1924 von M. 34 000 000 auf GM. 3 210 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 100 bzw. GM. 5 ermässigt wurde. Einreich. zur Abstemp. bei den Zahlstellen bis 14./3. 1925. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Rest gekündigt zum 1./4. 1924 mit bevorzugter Einlös. bis 1./10. 1923. Zahlstellen wie bei Div.- Scheinen. Kurs Ende 1914–1923: –, –, 88, —, 92*, 90, 85, 92, 70, – %. Notiert in Breslau. II. M. 600 000 in 4½ % Obl. von 1911, rückzahlbar zu 103 %. Rest gekündigt zum 1./1. 1924 mit bevorzugter Einlös. bis 1./10. 1923. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. – 7* == — ——