― ― 1932 Papier- Pappen- und Cellulose-Fabriken. strom-Motore bezw. Dynamos, 2 Dampfmasch. mit zus. 920 PS. als Reserve, 7 Papierm t. u. 3 Cellulose-Entwässer.-Masch., welch letztere zur Herstellung von Cellulose dienen. Be- schäftigt 30 Beamte, 600 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Fabrik liegt am Main mit ca. 250 m Wasserfront u. ermöglicht den grossen Rheinkähnen unmittelbar an den Ausladestellen an- zulegen. Grundbesitz 97 876 qm. Nov. 1921 wurde die Fabrik von einem grossen Brand- schaden betroffen, sodass die Ges. für 1921 dividendenlos war. Bis zum Mai 1922 musste die Erzeugung auf die Herstellung von Zellstoff beschränkt bleiben, von da ab konnte die Papierherstellung sukzessive wieder aufgenommen werden. Auch hatte die Ges. ganz bes. unter dem Drucke der Sanktionen namentlich der Brennstoff. versorg. zu leiden. Um zu vermeiden, dass die Aktionäre eventl. Jahre hindurch dividendenlos blieben, forderte die im A.-R. der Dresdner Chromo- u. Kunstdruckpapierfabrik Krause & Baumann vertretene Exportfirma Wilhelm Hartmann G. m. b. H. in Berlin die- Aktionäre der Kostheimer Ges. auf, ihre Aktien gegen solche der Dresdner Chromo-Ges. im Verh. von M. 5000 Kostheimer gegen M. 2000 vollbezahlte Dresdner Chromo-Aktien mit Div.-Scheine für 1921 u. ff. bis 6./6. 1922 umzutauschen. Auf den Nennwert der um- getauschten Kostheimer Aktien wurden 12 % bar gezahlt (entsprechend 6 % auf die lt. G.-V. v. 27./5. 1921 für 1921 mit ½ Div.-Ber. ausgegeb. 6000 Kosth.-Akt. Nr. 6001–12 000). Der Umtausch sollte für die Exportfirma Hartmann nur verbindl. sein, falls bis 6./6. 1922 mindest. M. 3 500 000 Kostheimer Aktien umgetauscht werden. 1923 wegen Beschlagnahme der Holzvorräte bedeutende Einschränkung des Betriebes, der im Oktober ganz stillgelegt werden musste, auch Ende 1924 noch kein Betrieb. Kapital: GM. 1 020 000 in 12 000 St.-Aktien zu M. 80 u. 1000 Vorz.-Aktien zu M. 60, letztere erhalten 6 % Vorz.-Div. u. Anteil an der 8 % übersteigenden Div. der St.-A., sind mit 6fachem Stimmrecht ausgestattet. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 um M. 200 000 zu 103 %, 1903 um M. 200 000 zu 105 %, 1905 um M. 250 000 zu 150 %, 1906 um M. 500 000. 1911 weitere Erhöhung um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1917 um M. 1 250 000. 1920 erhöht um M. 2 000 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien. Erstere wurden an ein Konsort. zu 115 % begeben u. den Aktion. zu 120 % i. Verh. 2: 1 angeboten. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1921 um M. 6 000 000 in St.-Aktien, übern. von einem Konsort. zu 120 % angeb. zu 125 %. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 12 Mill. auf GM. 960 000 (M. 1000 = GM. 80) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 Mill. auf GM. 60 000 (M. 1000 = GM. 60). Abstemp.frist 30./4. 1925. Anleihe von 1910: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Die Anleihe ist durch Hypoth. an I. Stelle auf die Liegenschaften' u. Einrichtungen in Kostheim sichergestellt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Den Besitzern der alten Anleihe wurde der Umtausch, in neue Schuldverschreib. gestattet. In Umlauf Ende 1923: M. 1 208 000. Die Anleihe ist gekündigt zur Rückzahlung zum 1./1. 1924. Kurs Ende 1914–1923: 97.50*, –, 93, –, 98*, 99, 98, 94, 70, 150 %. April 1910 an der Mannheimer Börse eingeführt. Anleihe von 1920: M. 4 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlb. zu 101 % ab 1931 in 30 Jahren. – Von beiden Anleihen Anf. 1924 noch ein aufgewert. Betrag von GM. 264 780 umlaufend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mainz. Stimmrecht:1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % 2. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1200 für jedes Mitgl. u. M. 2400 für den Vors., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. kann, sofern er mehr als 10 % des A.-K. beträgt, auch zur Ergänzung der Div. auf 5 % verwandt werden. Wegen Div. der Vorz.-Aktien siehe oben bei Kap. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 19241: Aktiva: Grundst. 200 000, Geb. 395 000, Masch. 475 000, Utensil. 2500, russischer Waldbesitz 1, Anzahl. auf Holzkäufe 1, Beteilig. 1. Bestände 202 536, Kasse u. Wechsel 516, Debit. 191 437. – Passiva: A.-K. 1 020 000, R.-F. 100 000, Oblig. 264 750, Hyp. 1625, Kredit. 80 617. Sa. GM. 1 466 992. Kurs: Ende 1914–1924: In Berlin: 88*, –, 155, 280, 170*, 232, 380, 549, 5100,28, 5.40 %. Einführ. daselbst 11./5. 1905 zu 206 %. – In Mannheim: 94*, –, 155, –, 170*, 225, 375, 545, 5100, 12 500, 5 %. Eingef. Okt. 1903 zu 116 %. – Dividenden 1914–1923: 0, 0, 12, 17, 17, 6, 12, 0, 200, 0 %. Vorz.-Aktien 1920–1922: 10, 0, 198 %. C.-V.: 4. J. (K.) Direktion: P. Barnickel, W. Mosse, A. Kittelberger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Alb. Pinner, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Adolf Ber- lizheimer, Frankf, a. M., Reg.-Rat Dr. Ludwig Janzer, Mannheim; Dir. Gutmann, Dir. Gold- schmidt, Berlin; M. J. Oppenheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Ph. Brand. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank und deren Filialen; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen. Papyrus Akt.-Ges. in Mannheim-Waldhof. Gegründet: 8./1. 1907; eingetr. 15./1. 1907. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erzeugung, Handel und Verkauf von Papier jeder Art, Papierhalbstoffen und anderen ähnlichen Fabrikaten. Die a. o. G.-V. v. 1./10. 1918 beschloss, die gesamten