= Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1993 Betriebsanlagen an die Zellstoffabrik Waldhof in Mannheim-Waldhof zu verpachten u. zwar (verlängert) bis ult. 1927. Lt. Pachtvertrag vergütet die Zellstoffabrik Waldhof den Aktionären der Ges. eine Div. in gleicher Höhe u. in gleicher Weise wie sie die Zellstoff- fabrik Waldhof auf ihr A.-K. verteilt, mind. aber 10 %. Unter diesen Pachtvertrag fällt auch die von der Papyrus A.-G. gepachtete Papierfabrik Dill-Weissenstein. Kapital: GM. 3 Mill. in 5000 Aktien à M. 600. Urspr. M. 3 Mill. Die G.-V. v. 30./6. 1908 beschloss Erhöh. um M. 2 Mill., übern. 1909 von der Zellstoffabrik Waldhof in Mannheim zu pari plus 4 % Stück-Zs. Lt. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 5 Mill. auf GM. 3 Mill. durch Denomination (M. 1000 = GM. 600). Anleihe: M. 3 500 000 = GM. 29 400 (15 % des Goldwertes) in 4½ % Teilschuldver- schreib. von 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Fabrikgrundstück u. Strassenanlage 238 700, Eisenbahn-Anlage 25 925, Geb., Wasserwerks- u. Kanalanlagen 1 468 300, Masch., Apparate, Einricht.-Gegenstände u. Geräte 880 463, Schuldner 433 313. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. 29 400, Rückl. 17 301. Sa. GM. 3 046 701. Dividenden: 1912–1915: 0 %; 1916–1923: 6, 12, 15, 10, 25, 30, 300, 0 %. Direktion: Dir. Rud. Fischler, Carl Büchner. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Dr. Hans Clemm, Stellv. Rechtsanw. Dr. Wilh. Haas, Dir. Otto Clemm, Komm.-Rat Dr. Theod. Frank, Dir. Dr. Oscar Bühring, Dir. Günther Albrecht, Bankdir. Dr Benno Weil, Mannheim; Dr. ing. Rud. Haas, Baden-Baden; Komm.-Rat Franz Dessauer, Weinheim; Dir. Adolf Clemm, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Süddeutsche Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Rheinische Papiermanufactur Hermann Krebs Akt.-Ges. in Mannheim. Gegründet: 17./5. 1922; eingetr. 9./6. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Vertrieb von Papierfabrikaten aller Art u. verwandten Artikeln, insbes. Vertrieb der Erzeugnisse der Rheinischen Papiermanufactur Herm. Krebs. Kapital: GM. 45 000 in 2250 Akt. zu M. 20. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Akt. zu M. 1000 übern. von den Gründern zu 100 %, umgestellt lt. G.-V. v. 24./11. 1924 auf GM. 45 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Eff., Debit., Kassa, Wechsel GM. 202 914. – Passiva: Kredit. 155 093, R.-F. 2820, A.-K. 45 000. Sa. GM. 202 914. Dividenden 1922–1923: 0 %. Direktion: Gerichtsassesor Dr. Herm. Rosenfeld, Sally Bensdorf, Mannheim; Christian Eisele, Mannheim-Feudenheim. Aufsichtsrat: Karl Rosenfeld, Jul. Hellmann, Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mann- heim; Rechtsanw. Dr. Bruno Stern, Würzburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim. Gegründet: 26./6. 1884; eingetr. 10./7. 1884. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Holzzellstoff und sonstigen Papierhalbstoffen und von Papier jeglicher Art. Die Ges. kann sich auch mit der Beschaffung und der Erzeugung von diesem und ähnlichem Zweck die- nenden Rohmaterialien, mit der Weiterverarbeitung der Produkte und Zwischenprodukte befassen. Sie kann sich bei industriellen Unternehmungen beteiligen und solche erwerben, auch wenn diese nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Hauptprodukten und sonstigen Erzeugnissen stehen. Die Ges. arbeitet nach dem Bisulfitverfahren. Der Grund- besitz der Mannheimer Niederlassung umfasst einen Flächenraum von rund 100 ha. Das Fabrikgrundstück ist 498 789 qm gross, wovon ca. 210 000 qm bebaut sind. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 13 Dampfmasch. u. 4 Grossgasmasch. mit einer Gesamt- leistung von ca. 115 000 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 56 Stück mit 9625.6 qm Heizfläche vorhanden. Das für die Gasmasch. erforderl. Gas wird in eigener Generatoren- anlage erzeugt. Mit der erzeugten elektr. Energie werden ca. 500 Elektromotoren betrieben. Drei eigene Wasserwerke liefern aus weitverzweigtem Netz mit 73 Rohrbrunnen das erforderl. Wasser Im Betriebe befinden sich 28 Kocher. Die Fabrik besitzt eigene Metall- giessereien sowie eine grosse Reparaturwerkstätte. Das benötigte Chlor kann z. T. in eigener Anlage hergestellt werden. Der Güterverkehr innerhalb des Werkes wird mit 8 Lokomotiven u. ca. 300 Waggons auf einem 25 km langen Normalspur-Schienengleis bewältigt. Ausserdem dienen 4 km Schmalspurgleis dem Betriebe. 15 Dampfkranen u. 3 Verladebrücken von 120 bezw. 140 m Länge arbeiten am Quai u. auf den Lagerplätzen. Das Werk besitzt eine Anlage zur Gewinnung von Produkten aus der Ablauge, ferner eine Spiritusfabrik mit eigener Kessel- u. Kraftanlage sowie mit 4 Brennapparaten mit einer Produktionsfähigkeit von 4 Mill. Liter Spiritus jährlich, welcher aus der Ablauge erzeugt wird. Die Gesamtzahl der Arbeiter u. Beamten beträgt ca. 2300. Über 50 Beamten- u. Arbeiterhäuser stehen zur Verfügung.