Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1949 Das Unternehm. besteht aus einer Papierfabrik mit drei Langsiebpapiermasch., eig. Lumpenhalb- stoffwerk, mit den neuesten Anforder. entspr. Kläranlagen für das Fabrikationswasser und mit den für die Herstell. von Feinpapier erforderl. Hilfsmasch., einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Zellstoffkochern, einer Stroh-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Strohkochern und einer kleinen Holzschleiferei. Zum Antrieb dieser Anlagen sind 1300 PS Dampfkraft, 275 PS Wasserkraft und 1200 PS elektr. Kraft aus dem Überlandstromwerk Lichtenberg verfügbar. Zurzeit werden etwa 890 Personen beschäftigt. Pachtwerk in Porschdorf (Sächs. Schweiz): Papier- u. Zellstoff-Fabrik, Herstell. von Streich- u. Tauen- papiere, so wie Zellstoff. Kapital: RM. 2 400 000 in 6300 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht 1880 um M. 210 000, 1889 um M. 390 000, 1920 um M. 1 650 000, nochm. erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1920 um M. 2 200 000, div.-ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. u. den Aktion. zu 135 % i. Verh. 3:2 angeb. 3./1.–17./1. 1921. Lt. G.-V. v. 13./12. 1921 Erhöh. um M. 5 500 000, begeb. an Dresdner Bank u. Bank für Handel u. Industrie u. den Aktion. v. 9.–23./1. 1922 zu 180 % im Verh. von 3: 3 bezw. 1:1 angeb. Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1922 um M. 13 Mill. in 13 000 Akt., davon M. 11 Mill. von einem Konsort. zu 172 % und M. 2 Mill. zu 100 % übern. u. angeb. M. 11 Mill. den bisher. Aktion. 1: 1 zu 200 %. Lt. G.-V. v.29./12. 1924 Umstell. v. M. 24 Mill. auf RM. 2 400 000 (10 1) in 630 000 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. Anleihen I: M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1919, Stücke à M. 1000. Kurs in Dresden Ende 1920–1923: 101, 100, 98, – %. Zum 1./7. 1924 gekündigt, soweit nicht Um- tausch in die 5 % Anleihe von 1922 erfolgt. II: M. 10 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./3. 1922, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1927 durch jährl. Auslos. zu 102 %; ab 1./1. 1927 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek auf der Ges. gehörigem Grundbesitz in Weissenborn, Lichtenberg, Berthelsdorf und Langenrinne. Pfandhalter: Dresdner Bank in Dresden. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Dresden u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin, Darmstädter u. Nationalbank, sowie deren Niederlassungen. Kurs in Dresden: Ende 1922–1923: –, 400 %. Beide Anl. lt. GM.-Bilanz v. 1./1. 1924 aufgew. mit GM. 27 025. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April in Freiberg oder Dresden. Stimmrecht: Je RM 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 7¼ % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser jährl. Fixum von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 195 348, Geb. 1 269 129, Masch. 863 747, Eisenbahn 142 160, Geräte 38 732, Fuhrpark 20 774, eig. Effekten 1, Kasse 16 591, Debit. 280 713, Vorräte 649 269. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Rückl. 240 000, Schuldverschr. 27 025, Kredit. 799 439, Rückstell. f. Grunderwerbsteuer 10 000. Sa. GM. 3 476 464. Kurs Ende 1914–1924: 130*, –, 140, –, 162*, 206, 450, 1268, 3990, 14, 8.5 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913–1923: 8, 0, 8, 13, 15, 14, 14, 20, 20, 100, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Erich Stadler, Carl Huntemüller. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Dr.-Ing. Ralph von Klemperer, Dresden; Stellv. Komm.- Rat Konsul Arthur Mittasch, Rentier Paul Büttner, Dr. jur. Victor Klemperer, Dresden; Fabrikbes. Emil Moritz Stecher, Freiberg; Fabrik-Dir. Joh. Gerh. Kierdorf, Loschwitz; Rechts- anwalt Clemens Lammers, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank; Freiberg: Commerz- u. Privatbank. ―― ――― E== Fabrik photographischer Papiere vormals Dr. A. Kurz Actiengesellschaft in Wernigerode a. Harz. Gegründet: 19./9. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895; eingetr. 18./10 1895. Die Ges. erwarb s. Z. von Bruno Weise u. Hugo Hendess in Wernigerode als Inhaber der Firma Dr. A. Kurz Immobil., Masch., Waren, Vorräte etc. für M. 400 000, als Wert der Firma u. ihrer Verfahrungs- methode wurden M. 600 000 berechnet, zus. für M. 1 000 000, u. gewährte dafür zur Aus- gleichung 990 Aktien der Ges. à M. 1000, in bar M. 10 000. Ausserdem erhielten die Vorbesitzer 15 000 Stück Genussscheine. Zweck: Fabrikation photograph. Papiere. Die Ges. hat mit den beiden A.-G. ,Ver. Fabriken photograph. Papiere“ u. ,Dresdner Albuminpapierfabrik' in Dresden vereinbart, dass die Geschäfte aller drei A.-G. für gemeinschaftl. Rechn. geführt werden. Die Dauer des Vertragsverhältnisses ist zunächst bis 31./12. 1943 festgesetzt. Dann erlischt es, wenn 5 Jahre zuvor von einem der beiden Teile eine Kündig. erfolgt ist. Ist keine Kündig. erfolgt, so gilt der Vertrag jedesmal auf weitere 5 Jahre verlängert. Eine jede der beteil. Kontrahentinnen ist berechtigt, den Vertrag für aufgelöst zu erklären, wenn der verrechnungspflichtige Gesamt- reingewinn im Durchschnitt der drei letztvergangenen Geschäftsjahre den Betrag von M. 125 000 pro Jahr nicht erreicht haben sollte dergestalt, dass mit dem Schlusse des dritten Geschäftsjahres, in welchem der gesamte Reingewinn nicht mehr als M. 125 000 im Durchschnitt betragen hat, alle gegenseitigen Rechte u. Verpflicht. aus dem Vertrage erlöschen. Der Anteil an dem Gesamt- ――= ―