Wasser-, Eiswerke, Bäder, Heilanstalten. 2025 Kapital: RM. 100 000. Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1000, umgestellt lt. G.-V. v. 27./1. 1925 auf RM. 100 000. Geschäftsjahr: 9 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Fabrikbes. Julius Ernst, Beesenlaublingen: Ing. Friedrich Ernst, Beesedau. Aufsichtsrat: Frl. Hedwig Ernst, Beesedau; Frau Bertha Lehmann, Hannover; Fabrik- besitzer Walter Ernst, Mukrena (Saalkreis). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Norddeutsche Eiswerke, Aktien-Gesellschaft in Berlin, Köpenicker Str. 40/41. Gegründet: 21./8. 1872; eingetr. 23./8. 1872. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Eis- werken, sowie von Kühl- u. Gefrierhäusern, Fabrikation künstlichen Eises, Handel mit Eis, sowie Betrieb aller industr. Geschäfte, welche zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen, Das Bierausfuhrgeschäft wurde 1908, das Petroleumgeschäft 1912 abgestossen. Die Ges. besitzt für ihren Betrieb der Eisfabrikation u. Kälteerzeugung für Kühlhäuser in Berlin das Grundstück Köpenickerstrasse 40/41 mit einem Flächenraum von 1 na 13 a 84 qm Auf dem Grundstück Köpenickerstr. 40/41 befinden sich ausser der Eisfabrik zwei grosse wWohnhäuser u. die Kühl- u. Gefrierhäuser. Auf diesem Grundstück betreibt die Ges. die Eisfabrikation in der in 1914 erbauten neuen Kunsteisfabrik, welche für eine Tagesfabri- cation von 6700 Ztr. eingerichtet ist. Die Kraftzentrale bestent aus drei Stück Kestner- Steilrohrdampfkesseln von je 115 am und 1 Steinmüllerkessel von 230 qm Heizfläche u. 12½% Atm. Betriebsdruck, drei liegenden Tandemverbund-Heissdampfmaschinen von je 365 PS, welche 7 Kältekompressoren mit einer stündl. Leistung von je 350 000 Wärme- einheiten antreiben. Die Kompressoren erzeugen die für die modern eingerichtete Eisfabrik u. für das Kühlhaus benötigte Kälte. Drei Dynamos sorgen für die erforderl. elektr. Kraft und Licht. Die Gross-Berliner Kunsteisges. m. b. H., deren St.-Kap. jetzt M. 50 000 beträgt, hat am 1./1. 1917 den gemeinsamen Verkauf u. Vertrieb von Kunsteis der ihr angeschlossenen Eiswerke bis 31./12. 1926 übernommen. Die Ges. beteiligte sich ihrem Kontingent entsprechend mit 26 %. Das Grundstück Rummelsburg ist im Januar 1921 für M. 1 300 000 u. das Grundstück Plötzensee im Juli 1921 für M. 1 300 000 verkauft worden. Kapital: GM. 3 660 000 in 5983 St.-Akt. zu GM. 500, 2195 St.-Akt. zu GM. 300 u. 200 Vorz.-Akt. zu GM. 50. (Über die verschied. Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1920/21 des Handb.) A.-K. Ende 1920 M. 2 300 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1920 um M. 2 700 000 in 2500 St.-Aktien u. 200 6 % Vorz-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. v. einem Konsort. (Führung Gebrüder Bonte, Berlin). M. 2 300 000 St.-Aktien wurden den bisher. Aktionären bis 22./2. 1921 zu 100 % derartig angeb., dass auf M. 1000 alte bezw. M. 3000 alte (5 St. zu je M. 600) M. 1000 bezw. M. 3000 neue Aktien entfielen. Die G.-V. v. 2./2. 1921 beschloss eine Einz. von 40 % aus dem Gewinn des Jahres 1920 zu leisten, so dass die Aktionäre noch 60 % einzuzahlen hatten. Die Vorz.-Aktien bleiben 10 Jahre im Besitze des Konsort. bezw. der Mitgl. des A.-R. u. Vorst. geniessen 6 % Höchstdiv. mit Nachzahlungpflicht u. haben 10faches Stimmr. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort., angeb. bis 24./1. 1923 zu 300 % (2: 1). Lt. a. o. G.-V. v. 30./12. 1924 ist das A.-K. von M. 7 500 000 auf GM. 3 660 000 umgestellt worden, u. zwar in der Weise, dass die Aktien zu M. 1000 auf solche zu GM. 500, die zu M. 600 auf solche zu GM. 300 u. die Vorz.-Akt. zu M. 1000 auf solche zu GM. 50 herabgesetzt wurden. Einreich. bis spät. 31./3. 1925 bei Gebr. Bonte, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie je GM. 100 = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 50 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 6 % an St.-Akt, dann 4 % an Vorz.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine jährl. feste Vergüt., vom Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 1 491 941, Geb. 1 764 203, Masch. 800 856, Inv. 10 000, Bestände 11 692, Wertp. 16 154, Barkaut. 15, Kassa 6694, Debit. 22 044, Beteil. 45 200. – Passiva: A.-K. 3 660 000, Hyp. 225 000, unerhob. Teilschuldverschr. 1590, Kredit. 1513, Interims-K. 44 142, R.-F. 236 554. Sa. GM. 4 168 799. Kurs: Die St.-Aktien u. die Vorz.-Aktien notierten bis 1915 in Berlin. Die gleich- berechtigten Aktien wurden Ende März 1918 in Berlin zugelassen. Kurs Ende 1918–1924: 105*, 181, 565, 760, 3700, 14, 39.7 %. Dividenden: St.-Akt. 1912–1914: 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 0, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1915–1921: 3, 4, 6, 7½, 14, 20, 25 %; St.-Akt. 1922–1923: 30, 0 %; Vorz.-Akt. 1922–1923: 10, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Karl Esters. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Moritz Bonte, Stellv. Bankier Anton Ephraim, Rentner Heinr. Frey, Bankier Robert Bonte, Bankier Franz Siele, Ober-Reg.-Rat Dr. Emil Michelmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Eigene Kasse, Gebr. Bonte, Oscar Heimann & Co., A. Ephraim.