. Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 2107 Im Konto Wertpapiere sind u. a. enthalten: M. 949 000 Polkwitz-Raudtener Kleinbahn- St.-Akt., die mit 100 % bewertet sind. Das A.-K. beträgt nach der Umstellung von 1:1 RM. 1 350 000. Der Rest des A.-K. befindet sich in Händen der Regierung, der beteiligten Kreise, Städte usw. Die Kleinbahn Polkwitz-Raudten ist in der Nähe von Liegnitz gelegen; sie ist normalspurig u. hat eine Betriebslänge von 17.3 km. Die Bahneinheit ist unbelastetes Eigentum der Ges. Kapital: GM. 1 000 000 in 9800 Vorz.- Akt. u. 200 St.-Akt. zu GM. 100. Die Vorz.-Akt. geniessen Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle einer Liquid. Urspr. A.-K. M. 5 Mill. in St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./9. 1902 beschloss zwecks Reorganisation der Ges. auf die Aktien eine Zuzahl. von 30 % einzufordern. Diejenigen Aktien, auf welche zugezahlt wurde (4598 Stück) erhielten den Charakter von Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % (ab 1./1. 1903). Dieser Fonds soll nur zur Deckung der Verluste aus den Div.- Garantien u. zu Abschreib. auf die Aktiva der Ges. benutzt werden. Die Bildung des Disp.-F. war aus dem Grunde notwendig, weil seiner Zeit nicht übersehen werden konnte, welche Summen auf Grundgaes Betriebsvertrages mit der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Ges. noch zu zahlen seifl würden u. welche hiernach zu Abschreib. auf die Aktiva übrigbleiben. 1904 Gewährung der im Statut vorgesehenen Rechte der Vorz.- Aktien an solche St.-Aktien, auf welche ohne Erhöhung des A.-K. eine Zuzahlung von 40 % geleistet wird, ferner Verwendung dieser Zuzahlungen zu ausserord. Abschreib., zur Deckung ausserord. Verluste und zur Deckung der Unk. dieser Transaktion. Lt. G.-V. v. 12./6. 1923 erhöht um M. 5 Mill. (auf M. 10 Mill.) in 5000 Inh.-St.-A. zu M. 1000, div.- ber. ab 1./8. 1923. Gleichzeitig Umwandlung der alten St.-Akt. in Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf GM. 1 Mill. durch Abstemp. der Akt. von M. 1000 auf GM. 100. Von den St.-Akt. wurden 4800 (Nr. 5001– 9800) in Vorz.-Akt. umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Vorz.-Akt., hierauf 4 % Div. an Vorz.- u. St.-Akt., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Zuschlags-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die feste Vergüt. des A.-R. beträgt für jedes Mitgl. M. 1000 jährlich, u. falls es ein Mitgl. des Ausschusses ist je M. 2000. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 1226, Wertp. 1 004 137, Beteilig. 2, Hinterlegungsstelle Amtsgericht Berlin-Mitte 1, Bau-K. 175, Baugeräte u. stoffe 2565, Bürgsch. 1, Debit. 18 407, Werkz. 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Obl. 1, Kredit. 7687, Bürgsch. 1, R.-F. 19 426. Sa. GM. 1 027 115. Kurs: Die Zulass. der Vorz.-Aktien erfolgte im April 1903; Ende 1914–1924: 13.50*, , 10, –, 21*, 16, 35, 65, 5500, 10.5, 14 %. Notiert in Berlin. 4978 neue Vorz.-Akt über je RM. 100 (178 Stück zwischen den Nr. 26 u. 4942 u. 4800 Nr. 5001–9800) im Febr. 1925 in Berlin zugelassen. Dividenden: Abgest. Aktien 1913–1921: 0 %, 1922–1923: 84, 0 %; Vorz.-Aktien 0 %; 1922–1923: 89 % sowie Nachzahlung für 1918–1921 von je 5 %, 0 %. .-V.: 4 J. (K). bheb-tin: Obering. A. Burzynski, Obering. Dr. Gustav Runkel, Obering. Emil Hirsch, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Karl Krietsch, Rathenow; Mitgl.: Geh. Reg.-Rat Alfred Hausding, B.-Nikolassee; Paul Villnow, Georg Futter, Bankier Eugen Bab, Bankier M. Lichtenstein, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rhein-Sieg-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Beuel. Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorff & Co in Cöln; eingetr. 28./7. 1869. Sitz der Ges. bis 1./4. 1917 in Hennef a. d. S. Firma bis 1922 Bröhlthaler Eisenbahn-A.-G. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konz. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 27./10. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konz. der Regierung zu Köln vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31, 01 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23,60 km) seit 20./1. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1./3. 1894, Niederpleis-Siegburg (3,30 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 87,3 km und 5, 66 km An- schlüsse. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 52 ha 64 a. Die Grösse der gepachteten Grund- stücke ist 10 ha 67 a. Der Grundbesitz ist, als zur Bahneinheit gehörend, mit den Anleihe- kapitalien von M. 3 500 000 (s. unten) belastet. Die Bahn hat in Hennef u. Siegburg An- schluss an die Staatsbahn u. in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerftanlagen Verbind. mit der Rheinschiffahrt. Die Ges. ist auch berechtigt, Kraftwagen- linien zur Beförderung von Personen, Gepäck- u. Stückgütern einzurichten u. zu betreiben. 1895 Anpachtung d. Heisterbacherthalbahn Niederdollendorf-Grengelsbitze, Betriebslänge 7,2 km, Spurweite 0,75 m. 1897 (bezw. 1900) dann Erwerb dieser Bahn. Konzess. bis 1./9. 1934. Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Sieben- gebirges festgesetzten Beschränkungen. Bas Rollmaterial bestand Ende 1922 aus 20 Lokomotiven, 1 Benzol-Lokomotive, 38 Personen- wagen, 12 Gepäckwagen, 61 bedeckten Güterwagen, 598 offenen Güterwagen, 7 Paar Roll- böcken, 8 Rollwagen u. 3 Postwagen.