――― 2108 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Eisenbahn- Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent. schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Kapital: GM. 2 666 400 in 6666 Akt. zu GM. 400. Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Basalt-A.-G. Urspr. A.-K. M. 510 000, erhöht 1889 um M. 690 000, 1890 um M. 240 000, 1894 um M. 498 000, 1900 um M. 1 560 000. 1907 Herabsetz. des A.-K. auf nom. M. 3 013 200. Gleichzeit. wurde Erhöh. des A.-K. um nom. M. 186 000 in Akt. à M. 1200 beschlossen. Die G.-V. v. 10./6. 1921 beschloss die Zus. leg. des A.-K. im Verhältnis v. 10:1 um M. 2 878 800 auf M. 320 400 u. Wiedererhöh. bis 20 M. 3 204 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1922 um M. 4 795 200 in 3996 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden zu 110 % von einem Konsort. übern., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:3 zu 125 % plus Stempel. Lt. G.-V. v. 12./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 7 999 200 auf GM. 2 666 400 durch Abstempel. der Akt. von M. 1200 auf GM. 400. Einreich. bei den Zahlst. bis 31./3. 1925, nachdem nur noch bei Sal. Oppenheim & Cie. in Köln. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke a M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von ½ % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1./4. Aufgelegt am 23./8. 1894 zu 103.50 %. Kurs in Berlin Ende 1914–1924: 96.50*, –, 90, –—, 75*, –, 60, 68, 55, 400, %. Auch in Köln notiert; Kurs daselbst 1912–1923: 96*, –, 90, –, 755, 90, 90, 80, %. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vorrechtes. Nicht notiert. III. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. Nicht notiert. IV. M. 1 560 000 in 4½ % Schuldverschreib., IV. Em. von 1901 (lt. G.-V. v. 27./6. 1900), 3120 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1906. Rückkauf der Stücke ist zulässig. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Sämtl. Anleihen sind in das Bahngrundbuch der Ges. eingetragen. Die Anleihe IV rangiert hinter obigen I=–III. Zahlst.: Ges-Kasse; Berlin: Disconto-Bk.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & B. Stern jr. In Umlauf von sämtl. An- leihen Ende 1923: M. 371 175. Kurs in Berlin Ende 1914–1924: 96.50*, –, 90, –, 75*, –, 60, 68, 55, 5% – %. Auch in Köln notiert; Kurs daselbst: 96*, –—, 90, –, 75*, –, 90, 90, 80, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt eine Stimme. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 0 % des A.-K.), Dotation des Spez.-R.-F. (bis derselbe M. 193 800 beträgt), Tant. an Vorst., vom Übrigen Div. an Aktien. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 5000 u. eine Tant. von 10 % des Reingewinns, welcher nach allen Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von insgesamt 4 % Div. verbleibt. Goldmark-Bilanz am 1. Aan. 1924: Aktiva: Bahnanl. u. Ausrüst. 3 300 000, Vorräte 5204, Wertp. 5805, do. der Krankenkasse 2000, Debit. 4075, Bankguth. u. Kassa 23 816. –— —– Passiva: A.-K. 2 666 400, Anleihen 371 175, Rückl. aus Anleihetilg. 193 475, schweb. Schulden 72 000 Ern.-F. 4727, Spez.-R.-F. 1100, Betriebskrankenkasse 2000, Unterstütz.-F. 1000, Kredit. 29 023. Sa. GM. 3 340 900. Kurs Ende 1914–1924: 98* –, 65, 72, 54*, 25, 31.50, –, –, –, – %. Dividenden: Einheitl. A.-K. f. 1914–1923: 6, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Eisenbahn-Dir. Dr.-Ing. Otto Kayser, Werner Staberow. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Köln; Stellv. Eisenbahn- Dir. Reg.-Baumeister Dr.-Ing. Hans Barkhausen, Dir. Paul Endriss, Linz a. Rh.; Justizrat Jul. Heilbronn, Köln; Dir. Alfr. Rautenberg, Linz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Bingen. Postadresse: Büdesheim (Rheinhessen). Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen Nebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konz. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes-