SU―― Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 2111 Dividenden 1921–1923: 0, 35, 0 %. Direktion: Kaufm. Walter Theodor Matthias Gildemeister, Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Rud. Gildemeister, Stellv. Dir. C. Stapelfeld, Dir. C. Becker, Carl Fr. Behrens, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Hansa“ in Bremen. Börse nname in Berlin: Hansa Dampfschiff. Gegründet: 3./12. 1881, eingetr. 27./12. 1881. Seit 1904 Agentur in Hamburg. Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Linien von Bremen u. Hamburg über Rotterdam, Antwerpen nach Bombay u. Karachi, nach Colombo, Madras, Calcutta u. nach Rangoon; Linie Hamburg-Portugal; Linie Bremen-Middlesbrough Toes-Genua nach Madras u. Calcutta sowie nach dem La Plata (Argent.); auch sind Linien New York-Süd- u. Ost-Afrika, New York-Indien, Norwegen-Indien eingerichtet. Die La Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, so dass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras und Calcutta sind 14 tägig, die Linie nach Rangoon 3 wöchentlich. Die Flotte bestand Ende 1923 aus 27 Seedampfern (wovon 4 Dampfer noch im Bau), 3 Schlepp- dampfern, 4 Barkassen, 1 Motorleichter, 19 eisernen Leichtern mit zusammenca. 147 246 t Brutto-Reg.-Tons. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Reedereien an der Erricht. von Kohlendepots in Algier, Malta, Port Said etc., sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middlesbrough beteiligt. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei-Vereinig. G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des St.-Kap. Zwischen der Ges. u. Hamburg-Amerika Linie wurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg-Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Frachtdampfer- linien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht. Durch den Kriegsausbruch wurde die Schiffahrt der Gesellschaft lahmgelegt. Für die gekaperten Dampfer, die gegen Kriegsgefahr versichert waren, ist noch keine Zahlung erfolgt. Die Forderung wurde eingeklagt und für den ersten in Betracllt kommenden Dampfer ein obsiegendes Urteil auch beim Reichsgericht erreicht. – Mit Unterzeichnung der Waffenstillstands- u. später des Friedensvertrages war die ganze Flotte einschl. der abgelieferten Neubauten den Alliierten verfallen, bis auf den Dampfer „Sonecké“, u. selbst von den im Bau befindlichen Dampfern musste der im Juni 1920 fertig- gestellte „Geierfels“ noch abgeliefert werden. Der Dienst der regelmässigen Linien nach Indien u. La Plata ist 1921 aufgenommen worden. Der frühere Portugaldienst ist mit dem Damfer „Soneck“ u. der angekauften „Trostburg“ sowie mit den gecharterten Dampfern u. dem neuen Dampfer „Stahleck“ bereits wieder aufgenommen, u. zwar wie früher in Gemein- schaft mit der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Reederei. Seit einiger Zeit ist dieser gemeinschaftliche Dienst auch auf Nord- u. Südspanien ausgedehnt. 1923 wurden 3 neu- erbaute Dampfer für eine Linie nach Persien eingestellt, für 1924 wurden 4 weitere von je 11 000 t in Auftrag gegeben. Von den beschlagnahmten wurden 3 zurückgekauft. 1 Dampfer strandete bei Gibraltar. Kapital: GM. 16 Mill. in 6000 St.-Aktien zu GM. 50, 117 000 St.-Aktien zu GM. 100 u. 4000 6 % Vorz.-Akt. zu GM. 1000, letztere mit 25 % Einzahl. A.-K. 1882 von M. 3 Mill. auf M. 5 Mill. erhöht, 1885 wieder auf M. 3 Mill. herabgesetzt u. 1888 wieder erhöht auf M.5 Mill., 1890 auf M. 7 Mili. u. 1895 auf M. 10 Mill. 1900 weitere Erhöh. um M. 5 Mill., 1903 um 5 Mill., 1906 um M. M. 5 Mill., 1920 um M. 35 Mill., 1921 um M. 110 Mlil., in 60 000 St.-Akt. u. 50 000 Vorz.-Akt. à M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. zfachem Stimmrecht, Div.-Ber. der Vorz.-Akt. erst nach deren Vollzahl. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter unentgeltlicher Einzieh. der M. 50 Mill. Vorz.-Akt. von M. 120 Mill. auf GM. 12 Mill. derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 u. M. 500 auf GM. 100 bzw. GM. 50 ermässigt wurde. Einzureichen bis 25./3. 1925 bei den Zahlst. Lt. gleicher G.-V. erhöht um GM. 4 Mill. Vorz.-Akt. zu GM. 1000 bei 25 % Einzahl. Die Rechte derselben sind die gleichen wie die der früheren Vorz.-Akt.; übern. wurden die Vorz.-Akt. von den Besitzern der eingez. Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je GM. 50 St.-Aktien- besitz = 1 St., je GM. 50 Vorz.-Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spez.-Res. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Schiffahrts-Kap. 16 380 000, Immobil. 900 000, Mobil. 5000, Reparatur-Werkstätten 30 000, Kassa 9847, Eff. 921 102, Waren 556 219, Wechsel 60 502, Beteilig. 51 970, Bankguth., Debit., Vorträge, Havarie-Auslagen usw. 7 050 134. — Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Assekurenz-R.-F. 3 000 000, Kredit.: Akzepte, Vorträge, Kosten usw. 9 764 775. Sa. GM. 25 964 775. „.. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 218.50*, –, 228, 341.50, 164.506, 324, 338, 550, 7800, 19, 12 % – In Bremen: –*, –, 228, –, 164*, 327, 335, 530, 8200, 19.6, 12 %. Dividenden 1914–1923: 6, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 10, 50, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.)