―― 2114 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Agenturgeschäfte der Nordd. Lloyd übernommen hat, den Zeitverhältnissen entsprechende u. ihre Unkosten deckende Beschäftigung gefunden. Im Früjahr 1920 wurde die Nordsee Kurbetrieb G. m. b. H. gegründet, die das in Norderney liegende staatliche Konversations- haus gepachtet hat. Durch die Abteilung Seebäderdienst wurde bereits im Jahre 1919 der Verkehr mit den Nordseebädern wieder aufgenommen u. in den folgenden Jahren entsprechend ausgebaut. Weiter hat sich der Lloyd in erheblichem Masse dem Luftverkehr zugewandt u. ist bei verschiedenen Luftverkehrsgesellschaften beteiligt. Die bisherige 50 %ige Beteil. des Nordd. Lloyd an der Zeche Emscher-Lippe ist im März 1925 durch Kauf in den Besitz der Phönix übergegangen. Kapital: GM. 41 250 000 in 800 000 St.-Akt. zu GM. 40, 80 000 St.-Akt. zu CM. 100, 200 000 Vorz.-Akt. zu GM. 5 u. 2500 Vorz.-Akt. zu GM. 100. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Akt.; dazu 1866 weitere 2022 Akt. begeben zu ca. 130¾ % u. Dez. 1867:5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Akt.; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. 1885 erhöht um M. 10 000 000. Weiter erhöht 1889 um M. 10 000 000; 1898 um M. 20 000 000, 1899 uin M. 20 000 000; 1901 u. 1902 erhöht um M. 20 000 000. Nochmalige Erhöh. 1906 um M. 25 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1921 um M. 125 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 bzw. 8./2. 1922 um M. 350 000 000 in 225 000 St-Akt. u. 125 000 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 15./5. 1923 beschloss die Umwandl. der bisher. Vorz.-Aktien in St.-Akt. u. Erhöh. um M. 400 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 200 000 Vorz.-Akt. à M. 1000, erstere mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Führ.: S. Bleichröder, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 2000 % plus Bezugsrechtsteuer u. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. einfach. bzw. in besond. Fällen zweifach. St.-Recht ausgestattet. Die Vorz.-Akt. übernahm die Bremer Reederei- Vereinigung A.-G. in Bremen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von M. 1000 Mill. auf GM. 33 Mill. derart, dass der Nennwert der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 40 bzw. GM. 5 ermässigt wurde. Lt. gleicher G.-V. wurde das A.-K. um GM. 33 Mill. in GM. 32 Mill. St.-Akt. u. GM. 1 Mill. Vorz.-Akt. erhöht, deren Begeb. wegen des Zeitpunktes u. der Einzelheiten Vorst. u. A.-R. überlassen bleibt. Diese Erhöh. ist durchgeführt um den Betrag von GM. 8 250 000 in 80 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu je GM. 100. Anleihen: An Anleihen hat die Ges. ausgegeben: 1885 4 % Anl. M. 10 Mill., 1894 4 % Anl. M. 15 Mill., 1901 4½ % Anl. M. 20 Mill., 1902 4 % Anl. M. 10 Mill., 1908 4½ % Anl. M. 25 Mill., davon noch im Umlauf nom. M. 22 235 200, die sämtl. zum 1./4. 1923 zur Rückzahl. gekündigt sind (s. d. Handbuch 1923/24 I u. früher). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Vorz.-Akt. in besond. Fällen = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), 6 % Div. auf Vorz.-Akt. (Nachzahl.- anspruch), 4 % St.-Akt.-Div., 6 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Versicherungsfonds: Der Vorstand ist berechtigt, nach vom A.-R. zu genehmigenden Grundsätzen Schiffe ganz oder zu angemessenen Teilbeträgen in Selbstversicherung zu nehmen. Zu diesem Zwecke wird eine Versicherungsrücklage gebildet, die zur Deckung von Havarien, Schäden u. Kosten der in Selbstversicherung genommenen Schiffe dient. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: 33 Seedampfer 70 320 000, 35 Nordsee- u. Flussdampfer, 169 Leichterfahrzeuge usw. 1 625 000, Grundbesitz, Geb., Inv. u. Anlagen 4 820 000, Kassa u. Bankguth. 1 557 756, Akt. fremd. Schiffahrts-Ges. 4 381 700, Beteil. an dritt. Unternehm. 10 346 031, Proviant, Kohlen usw. in Bremen u. Bremerhaven 1 674 327, Material u. Reserveteile in Bremerhaven 2 192 413, Anzahl. auf Neubauten 14 785 869, Debit. u. Übergangsposten 9 092 680. – Passiva: A.-K. 33 000 000, R.-F. 10 000 000, Ern.-Rückl. 5 000 000, Versich.-Rückl. 5 000 000, Anleiheaufwert. 4 000 000, Kredit. 23 131 961, zu zahl. Baukosten auf in Dienst gestellte Schiffe innere Abrechn. (vorausbez. Passagen, schwebende Reisen, sowie Rückstell. für Steuern u. Abgaben) 27 367 449. Sa. GM. 120 795 777. Kurs der Aktien Ende 1914–1924: In Berlin: 92*, –, 99, 137, 81.50, 125.12½, 194.50, 455, 5800, 11.75, 3.90 %. – In Frankf. a. M.: 89.30*, –, 99, 137, 81, 124, 194, 487, 5875, 11.5, 3.90 %. –— In Leipzig: –*, –, 99, –, 81*, 122, 194, 490, 5950, 11.5, 4 % In Bremen: 93*, –, 99, –, 817, 127.50, 195, 455, 5550, 11.75, 4 %. – In Hamburg: 93.200, –, 99, 137, 81*, 126.75, 194, –, 5610, 10.75, 3.90 %. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 10, 10 £ (Bonus) 20, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F). Vorstand: Vors. Gen-Dir. Geh. Ober-Reg.-Rat C. J. Stimming, Dir. A. Petzet, Dir. C. H. L. Stapelfeldt, Adolf Stadtländer, Herm. Bultmann. Aufsichtsrat: Präs. Phil. C. Heineken; Stellv. Moritz Hoffmann, Joh. Heinr. Kulen- kampff, Gen.-Konsul Gg. W. Wätjen, Senator Heinr. Bömers, Bankier J. F. Schröder, Herm. Rodewald, Bremen; Bankier Dr. Paul von Schwabach, Gen.-Konsul Bank-Dir. Fr. Hincke, Komm.-Rat Paul Millington-Herrmann, Berlin; Graf Henckel von Donnersmark, Schloss Repten, Adolf Held, Oscar Plate, Bremen; Adolf Held.