2134 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Grifte-Gudensberger Kleinbahn-Gesellschaft in Gudensberg, Reg.-Bez. Cassel. Gegründet: 29./11. 1897 bezw. 9./3. 1898. Staatliche Konz. 13./4. 1898 auf 75 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Grifte über Haldorf u. Dissen nach Gudensberg. Länge 8 km. Betriebseröffnung 15./7. 1899. Kapital: GM. 600 000 in 600 Aktien zn GM. 1000. Urspr. M. 600 000, It, G.-V. v. 17./1I. 1924 in voller Höhe umgestellt, also als GM. 600 000 in 600 Akt. zu GM. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Baukonto 600 000, Wertp., Erneuer.-F. 21 683, Spez.-R.-F. 98, Bilanzres. 162, Gewinn- u. Verlust-K. 2741. – Passiva: A.-K. 600 000, Erneuer.-F. 21 683, Spez.-R.-F. 98, Bilanzres. 162, Gewinn- u. Verlust-K. 2741. Sa. GM. 624 684. Dividenden 1913/14–1923/24: 5½, 3, 2, 2¼, 1½, 4, 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Bürgermeister Brede. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Fr. Nöll, Stellv. Gutsbes. Fr. Braun, Gutsbes. L. Vogt, Gudensberg; Landrat Dr. Usinger, Fritzlar. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Teutoburger Wald-Eisenbahn in Gütersloh. Gegründet: 17./6. 1899. Konz. 19./4. 1899 u. 10./2. 1902. Sitz der Ges. früher in Tecklenburg; jetzt in Gütersloh. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen eingleisigen Nebeneisenbahn von Ibbenbüren über Brochterbeck, Tecklenburg, Lengerich, Versmold nach Gütersloh mit einer Abzweigung von Brochterbeck nach dem Dortmund-Ems-Kanal (Saerbeck). Die Teilstrecke Gütersloh- Laer (32, 60 kmn) wurde am 1./11. 1900 dem Betrieb übergeben, die 43,99 km lange Reststrecke Laer-Ibbenbüren u. Brochterbeck-Saerbeck (Kanalanschluss) am 19./7. 1901. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss die Fortführung der Bahn über Gütersloh hinaus nach Hövelhof (Länge 25 km, Eröffnung 19./4. 1903) zum Anschluss an die Staatsbahnlinie Brackwede-Paderborn. Bahnlänge insges. 101.33 km. An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 13 Lokomotiven, 20 Personen- wagen, 4 vereinigte Post- u. Gepäckwagen, 70 bedeckte Güter- u. Viehwagen, 108 offene Güter- wagen, 40 Kalkdeckelwagen etc. Die Ges. besitzt ferner am Hafen Saerbeck (am Dortmund- Ems-Kanal) auf gepachtetem Terrain 2 Lagerhäuser, welche hauptsächlich dem Getreide- umschlagsverkehr dienen. Die Lagerhäuser sind an die Teutoburger Schiffahrtsges. m. b. H. in Gütersloh, verpachtet. Der gesamte Bahnbetrieb war bis 31./3. 1922 an die Firma Vering & Waechter in Berlin verpachtet. Seit dem 1./1. 1916 führt die Allg. Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft m. b. H. zu Berlin den Betrieb, mit welcher nach Auflös. des mit der Firma Vering & Waechter abgeschlossenen Betriebsüberlass.-Vertrage unter dem 8./19. Jan. 1916 ein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wurde. Diese Ges. erhält für die Leit. des Betriebes 10 % des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben. Kapital: GM. 6 650 000 in 3325 St.-Akt. A u. 3325 St.-Akt. B zu GM. 1000. Urspr. M. 5 Mill., 1901 Erhöh. um M. 1 650 000. Die St.-Akt. Lit. A geniessen 4 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.“ Anspruch) u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./6. 1924 in bisher. Höhe auf GM. 6 650 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 050 000 wurden lt. G.-V. v. 30./1. 1903 für Neuanlagen u. Erweiter. aufgenommen bei der Westf. Landesbank in Münster. Zu verzinsen mit 3 ¾ % u. seit 1909 mit jährl. / % zuzügl. ersp. Zs. zu amortisieren. Sicherheit: I. Hyp. auf Bahneinheit. In Umlauf Ende März 1922 M. 908 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 v. 1908 u. 1912. In Umlauf Ende März 1922: M. 931 000. Zahlst. Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Kurs an der Berliner Börse: Ende 1914–1922: 98*, –, 89, –, 88*, 90, –, 75, 70 %. Gekündigt zum 1./4. 1924. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Betriebs-R.-F. (diesen bis GM. 130 000), 5 % zum Bilanz-R.-F., vom verbleib. Betrage vorweg 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A (ohne Nach- zahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bahneinheit 8 956 897, Vorräte 78 699, Bankguth. 18 750. – Passiva: A.-K. 6 650 000, Teilschuldverschreib. 139 650, Schatz für gesetzl. Rückl. 2 218 156, Ern.-F. 46 540. Sa. GM. 9 054 347. Dividenden: 1913/14–1922/23: Akt. A: 4, 4, 4, 2, 4 4, 5, 5, 10, 0 %; 1./4.— 31./12. 1923: 0 %; 1913/14–1922/23: Akt. B: 0, 0, 1, 0, 0, 4, 4, 5, 10, 0 %; 1./4.–31./12. 1923: 0 %. Das nächste Geschäftsjahr läuft v. 1./1. 1924–31./3. 1925. Direktion: Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin; Geh. Baurat Ernst Leipziger, Gütersloh; Stellv. Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Charlottenburg. „ Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, B.-Schöneberg; Stellv. Ministerial- Dir. a. D. Otto Just, Berlin; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Landrat Edwin Klein, Wiedenbrück; Reg.- u. Geh. Baurat Dr. Gust. Kemmann, B.-Grunewald; Geh. Baurat Carl Blumenthal, Berlin-Steglitz; Bürgermeister Gust. Tummes, Gütersloh; Reg.-Rat Dr. Siegfried Rollwig, Osnabrück; Landrat Dr. Schultz, Tecklenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstädter u. Nationalbank; Gütersloh: Dresdner Bank.