Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 2175 Vorstand: Fr. Schindelin. Anfsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Paul Wesenfeld, Martin Möller, Emil Theod. Colsman, Aug. Stock, Missions-Insp. Joh. Ed. Kriele, E. W. Röhrig. Bar ; Elberfeld. Zahlstelle: Ges-Kasse. %%% ... Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges., Berlin Wi. 35, Potsdamerstr. 122 aj/b III. Infolge Umtausches der Aktien in Anteile der Deutschen Togogesellschaft werden keine eigenen Bilanzen mehr veröffentlicht (s. u. Kap.). Gegründet: 14./3. 1911; eingetragen 4./4. 1911. Gründer s. Handbuch 1922/23. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirt- schaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeit. land- u. forstwirtschaftl. Produkte, u. andere wirtschaftl. Unternehm. sowie Beteilig. an solchen Unternehm. in Togo u. anderen überseeischen Gebieten. Die früheren Pflanzungen der Ges. in Togo wurden beschlagnahmt. Aus Ver- handl. im französ. Parlament ist bekannt geworden, dass die französ. Mandatsverwalt. ent- gegen dem Wortlaute u. Sinne des Friedensvertrages den Versuch gemacht hat, die deut- Sschen Pflanzungsanlagen in Togo unter der Hand an eine französ. Ges. zu verschieben. Die Vorgänge waren derart skandalös, dass der darin verwickelte Verwalter feindlichen Eigentums in Lome Selbstmord beging u. das französ. Kolonialministerium sich unter dem Drucke der Öffentlichkeit genötigt sah, die bereits abgeschlossenen Verträge wieder rück- güngig zu machen. Eine Liquidation hat demgemäss bisher noch nicht stattgefunden. Die Ges. erklärte im Bericht für 1922/23, dass sie die Entzieh. ihres Eigentums nach wie vor als rechtswidrigen Raub betrachte u. sich vorbehält, ihre unverjährbaren Ansprüche zu gegebener Zeit – u. sei es nach Jahren oder selbst Jahrzehnten –, gegen jedermann geltend zu machen. Auf seitens der Ges. angemeldeten Entschädig. beim Deutschen Reiche ist M. 2 439 610 000 als Abfind. gezahlt worden. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien zu M. 1000. Die Aktien sind in Höhe von M. 744 000 bis 30./4. 1924 in Anteile der Deutschen Togo-Ges. umgetauscht. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 15 % als Tant. an A.-R. Bilanz am 30. April 1923: Aktiva: Besitz in Togo 1, Deutsche Togo-Ges. Unterbeteil. 850 000, Debit. 193 021. – Passiva: Kapital 850 000, R.-F. I 20 417, R.-F. II 50 000, Div.-K. 20 412, Kredit. 87 500, Reingewinn 14 693. Sa. M. 1 043 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Heimische Verwalt. 164 503, Zs. u. Provisionen 485, Reingewinn 14 693. – Kredit: Gewinnvortrag 14 693, Übertrag auf Deutsche Togo-Ges. 164 988. Sa. M. 179 681. Dividenden: 1912/13–1920/21: 0 %. 1921/22–1922/23: 6, 0 %. Casa Grande Zuckerplantagen-Akt.-Ges. in Liquid. in Bremen, Altenwall 6. Gegründet: 13./1. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 12./2. 1909. Die a. o. G.-V. v. 1/3. 1920 beschloss Auflös. u. somit Liquidation der Ges. In der G.-V. v. 31./3. 1925 soll die Schluss-Rechnung genehmigt werden. Zweck: Erwerb, Pachtung u. Betrieb von Zuckerplantagen, insonderheit Erwerb und Betrieb sämtl. zurzeit im Eigentum der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada in Lima befindlichen oder von dieser Ges. gepacht. Plantagen u. Ländereien im Valle Chicama und der Provinz Contumanza, Depart. Cajamarca in Peru mit allem, was rechtlich u. tatsächlich dazu gehört; Übernahme aller übrigen Aktiva u. Passiva, ferner Erwerb von Anlagen u. Grundbesitz, Einricht. u. Betrieb von Plantagen darauf, Vertrieb der Ausbeute ihrer Plantagen, die Ausführ., aller nach dem Ermessen des A.-R. mit dem Gegenstande des Unternehmens in Verbind. stehenden Geschäfte sowie die Beteilig. an gleichartigen u. ähnl. Unternehm. Die Ges. besitzt z. Z. an Grundstücken die folgenden Zuckerplantagen: Casa Grande mit den dazu gehörigen Haciendas Viscaino, Lache, Casa Chica, La Vina, Potrero de Los Piscos, Mocan, Nunja mit den dazu gehör. Haciendas Arenita u. Cupisüique, Sausal mit den dazu gehör. Haciendas Gasüape, Pampas, Tierras de la Quemazon, Jaguey, Cafaal u. Chicamita. Ausserdem hat die Ges. die nachstehenden Zuckerplantagen in Pacht: Facala, Santa Clara u. Licapa, zur Fabrik von Casa Grande gehörig. Die unter Rohrkultur befindl. Fläche der eigenen u. gepacht. Zuckerplantagen beträgt rund 2000 Fanegadas = ca. 5800 ha. Schliesslich hat die Ges. an Weide-Haciendas Vera Cruz y Los Guabos u. Magdalena de Cao in Pacht. Das geschlagene Rohr wird mittels Lokomotivbetrieb nach den beiden in Casa Grande u. in Sausal befindlichen Fabriken befördert, welche z. Z. imstande sind zus. ca. 3000 t Roh- zucker pro Mon rzustellen. Karftal: 17 111 in 7000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1909 um M. 6 900 000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.