2202 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Dividenden 1913/14–1923/24: 20, 20, 20, 20, 20, 20, 30, 30, 60, 0.4 % = 40 Goldpfg. pro M. 100, 7 G % QÖ-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Dr. Alfred Mauritz, H. C. Mauritz; Stellv. Friedrich Schöppe, Carl Stade, Konrad Erlwein. Aufsichtsrat: Vors. Reg.- Ass. a. D. Dr. jur. Theod. Mauritz, Düsseldorf; Stellv. Brauereidir. Dr L. Varnholt, Hamm i. W.; Fabrikbes. Ernst Friederichs, Rheydt; Kaufm. Jakob Mauritz, Duisburg; Dir. Otto Mauritz, Nürnberg; Brauereidir. Friedr. Lehmkuhl, Brauereibes. Dr. Aug. Meininghaus, Dortmund; Fabrikbes. Paul Niemöller, Gütersloh; Brauereidir. Gerhard Becker, Dormagen; Brauereibes. Heinrich Stade, Dortmund. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Darmst. u. N ationalbk.; Dortmund: Darmst. u. Nationalbank, Dortmunder Bankverein, Städt. Sparkasse, sowie die sonst. Niederlass. genannter Banken. Dortmunder Ritterbrauerei Akt.-Ges. in Dortmund. Gegründet: 1889. Firma bis 18./2. 1905 Dortmunder Brauerei-Ges. vorm. Gebr. Meining- haus & Bömcke. Zweck: Betrieb industrieller u. kaufmänn. Geschäfte, namentlich der Erwerb, die Errichtung, die Pachtung u. der Betrieb von Brauereien. Im Wege der Fusion sind über- nommen worden: 1. Brauhaus Essen A.-G., 2. Dortmunder Bürger-Bräu A.-G., 3. Brauerei Westfalia G. m. b. H., Lütgendortmund, 4. Kaiser-Brauerei A -G., Brünninghausen, u. zwar mit dem gesamten Vermögensbesitz, ausserdem 5. Kontingent u. Kundschaft der Quellen. Brauerei G. m. b. H., Schüren. Die Brauerei-Gebäude der früheren Brauhaus Essen A.-G. und der Dortmunder Bürger-Bräu A.-G. sind verkauft worden. Das Brauereianwesen Dortmund erfuhr gegen 1914 eine bedeutende Erweiterung u. Verbesserung. An Neubauten sind entstanden: eine vollständ. Flaschenkellereianlage, ein Kühlhaus, Reparaturwerkstätten, Autogarage für 18 Automobile, Bahnanschluss auf fiskal. Grundstück mit einem Auf- stellungsgleis für 28 Wagen, Vergrösserung der Schwankhalle, der Abfüllhalle u. der Versandhalle. Wirtschafts- u. and. Anwesen sind ausserdem vorhanden: das Restaurations- anwesen Dortmund, die Direktorwohn. Dortmund, das Brauereianwesen in Lütgendortmund, das Brauerei- u. Restaurationsanwesen Brünninghausen, das Hotel zur Post in Essen sowie ein Niederlageanwesen. Das der Ges. gehörige Brauerei-Anwesen in Dortmund hat einen Flächeninhalt von 1.85 28 ha, wovon etwa die Hälfte bebaute Fläche ist. Auf dem- selben Grundstück befindet sich eine eigene Mälzerei mit einer Jahresleist. von 60 000 Ztr. Die Masch.-Anlage umfasst eine grosse Verbund-Dampfmasch. u. 2 kleinere Dampfmaschinen mit zus. 700 PS., eine Eismaschinen-Anlage mit 5 Kompressoren fürffeine Leistung von zus. 750 000 Kalorien, 3 Dynamo-Masch., 1 Umformer u. eine vollständige Elektrisier. des ganzen Befriebes, Lagergefässe etwa 95 000 hl (davon ¾ aus Stahlgefässen bestehend, ausserdem über 20 000 hl Versandfässer, 47 Eisenbahnwagen; der Fuhrpark besteht aus 16 Pferden u. etwa 100 Wagen; der Kraftwagenpark setzt sich aus 18 Wagen mit Anhängern und drei Personenwagen zusammen. — Die Produktionsfähigkeit des gesamten Betriebes der Dort- munder Ritterbrauerei A.-G. ist auf ca. 500 000 hl bemessen. Das Gesamtkontingent beträgt 300 000 hl. Die Zahl der Arbeiter einschl. der Nebenbetriebe beträgt zurzeit 246 u. die der Angestellten 70. Kapital: GM. 3 565 000 in 17 000 St.-Akt. zu GM. 200, 1000 Vorz.-Akt. Lit. A zu GM. 5 u. 4000 Vorz.-Akt. Lit. B zu GM. 40. Urspr. M. 2 Mill., 1891 herabgesetzt auf M. 1 500 000, 1917 erhöht um M. 1 500 000. Weiter erhöht 1919 um M. 200 000. Sodann erhöht 1920 um M. 600 000. Lt. G.-V. v. 13./1. 1921 Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 20./9. 1921 beschloss Erhöh. um insges. M. 7 200 000 in 3200 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. Lit. B (bis 1923 Lit. A) zu M. 1000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1923 um M. 9 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. A mit 10fach. Stimmrecht. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1924 um M. 1 000 000 St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 11./11. 1924 von M. 22 Mill. auf GM. 3 565 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bieher M. 1000 auf GM. 200 herab. gesetzt wurde. Unter Berücksicht. der Gesamt-Einzahl. der 1000 Vorz.-Akt. Lit. A mit GM. 181 ist deren Nennwert durch noch zu leistende Einzahl. von GM. 4819 auf GM. 5 je Akt. festgesetzt. Der Nennwert der Vorz.-Akt. Lit. B ist von bisher M. 1000 auf GM. 40 umgewertet worden. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. von 1921, rückzahlbar ab 1925 zu 102 %, von Gebr. Arnhold in Dresden übernommen u. von dieser Firma zu 100 % freihändig verkauft. Lt. Bekanntm. v. 29./9. 1923 löste die Ges. die Oblig bis 31./10. 1923 je Oblig. u. mit Einlief. des Zs.-Scheines ab 1./7. 1923 mit M. 1 Mill. ein. Bis zum gleichen Tage konnte gegen Hergabe von je M. 20 000 Oblig. 1 Aktie der Ges. mit Div.-Schein ab 1./10. 1923 eingetauscht werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. 1 Vorz.-Akt. Lit. A 12 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. B 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Be- amte, 7 % Div. für Vorz.-Akt. Lit. A (ausser einer Zusatz-Div. von % für jedes angefang. Proz., das die St.-Akt. über 10 % erhalten), 6 % Div. den Vorz.-Akt. Lit. B, beide mit Nachz.-R., für Lit. A aber nur auf die Grunddiv., dann 4 % den St.-Akt., Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von G.-M. 1500 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div.